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WDR Funkhausorchester, »When Pop meets Afghanistan und Iran«
Das WDR Funkhausorchester bringt zusammen mit WDRforyou drei Superstars aus dem Iran und Afghanistan auf die Bühne: Rana Mansour, Mahdieh Mohammadkhani und Aryana Sayeed. Eröffnet wird das Konzert am 11. März 2022 mit einer Uraufführung: »Waterfights« ist einer von zehn Kompositionsaufträgen, mit denen das WDR Funkhausorchester auch in Pandemiezeiten in Nachwuchsförderung investiert.
Das WDR Funkhausorchester bringt zusammen mit WDRforyou drei Superstars aus dem Iran und Afghanistan auf die Bühne: Rana Mansour, Mahdieh Mohammadkhani und Aryana Sayeed. Eröffnet wird das Konzert am 11. März 2022 mit einer Uraufführung: »Waterfights« ist einer von zehn Kompositionsaufträgen, mit denen das WDR Funkhausorchester auch in Pandemiezeiten in Nachwuchsförderung investiert.
Der WDR setzt mit dem Konzert der drei Künstlerinnen aus Afghanistan und dem Iran auf kulturelle Völkerverständigung durch Musik. Denn trotz einer gemeinsamen Sprache und Kultur, prägen Konflikte das Verhältnis zwischen den beiden Ländern. »Wir wollen zeigen, dass Musik verbindet, wo politische Interessen trennen«, sagt die Managerin des WDR Funkhausorchesters Corinna Rottschy.
Ein Konzert mit kulturpolitischer Dimension, das den Blick auch auf die Unterdrückung von Frauen und die Lage der Kunst in beiden Ländern richtet. Aryana Sayeed ist die erfolgreichste Popsängerin Afghanistans und setzt sich in ihren Songs für Freiheit und Frauenrechte ein. Rana Mansour ist iranisch amerikanische Popsängerin mit Soulstimme, die in ihren Liedern für die Rechte von Frauen im Iran singt. Mahdieh Mohammadkhani gehört zu den angesagtesten Sängerinnen traditioneller iranischer Musik. Sie lebt als einzige der drei in ihrem Heimatland, wo sie als Gesangslehrerin Frauen unterrichtet.
Auftreten können alle drei nur außerhalb im Ausland. Denn in Afghanistan ist seit der Machtübernahme der Taliban 2021 Musik verboten und im Iran gibt es ein Gesangsverbot für Frauen, wenn sich Männer im Publikum befinden. Die Umbrüche in Afghanistan verliehen dem Konzert, das bereits lange vorher geplant war, unerwartete Aktualität und machen deutlich wie bedrohlich die Lage für viele Menschen dort ist. Auch Aryana Sayeed, die sich im August 2021 in Kabul aufhielt, musste das Land überstürzt verlassen.
Das Funkhausorchester und WDRforyou, das Onlineportal des WDR, welches Informationen, Orientierung und Unterhaltung für Geflüchtete in vier Sprachen bietet, haben bereits früher zusammengearbeitet: nach einem Konzert mit geflüchteten Musiker:innen 2016 und für einen Videoclip mit Rana Mansour 2019, ist das Konzert am 11. März die dritte Kooperation. Den Abend im Funkhaus Wallfrafplatz moderieren zwei WDRforyou Journalisten, die WDRforyou Leiterin Isabel Schayani und Moderator und Reporter Bamdad Esmaili.
Eröffnet wird das Konzert mit dem Stück »Waterfights« von Susanne Hardt, die darin die Geschichte der ehemaligen Freundschaft zweier Länder erzählt. Es ist der erste von insgesamt zehn Kompositionsaufträgen, die das WDR Funkhausorchester 2021 im Rahmen des »Composers Mentorship« Programm vergeben hat. Das ist ein Förderprogramm für Nachwuchskomponisten, das Chefdirigent Frank Strobel bei seinem Antritt anregt hatte. Sein Vorhaben: »Wir wollen wissen, ob es eine Klangfarbe gibt, die, sobald man sie hört, erkennbar macht: Das ist das WDR Funkhausorchester!«
Das Konzert ist am 11. März 2022 um 20 Uhr auch im Livestream von WDRforyou zu erleben.