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Fasten, viele Möglichkeiten für den gesunden Verzicht
Bielefeld, 3. März 2022
Am Aschermittwoch hat in Deutschland die Fastenzeit begonnen. In diesen sieben Wochen bis Ostern nehmen sich viele Menschen vor, beispielsweise weniger oder überhaupt keinen Alkohol zu trinken oder weniger Ungesundes wie Chips, Süßigkeiten oder Schokolade zu essen. »Damit dieses gutgemeinte Vorhaben nicht schon nach kurzer Zeit wieder scheitert, ist es wichtig, sich nicht zu viel auf einmal aufzuerlegen«, gibt Sandra Vesterling vom KKH-Serviceteam in Bielefeld zu bedenken. »Am besten ist es, sich erst einmal darüber klarzumachen, welchen Schwerpunkt man über diesen Zeitraum setzen will.«
Neben dem Verzicht auf bestimmte Genussmittel gibt es jedoch noch weitere Möglichkeiten, sich selbst, der Familie und der Umwelt durch eingeschränkten Konsum oder eine bewusstere Lebensweise in der Fastenzeit etwas Gutes zu tun. Sandra Vesterling: »Gerade in der #Corona #Pandemie und der aktuellen angespannten Lage durch den Ukraine-Konflikt kann eine achtsame und positive Lebensweise für die eigene Gesundheit und das persönliche Wohlergehen hilfreich sein. Probieren Sie doch einmal auch einen der folgenden Vorschläge aus, wohlwissend, dass manches davon herausfordernd und nicht einfach ist.«
Alkohol Fasten: Besonders in den vergangenen zwei Pandemiejahren gab es vielleicht den einen oder anderen alkoholischen »Sündenfall«, der die Leber mehr oder weniger stark belastet hat. Hier bietet die Fastenzeit quasi als Selbsttest einen guten Anlass, das eigene Verhalten einmal auf den Prüfstand zu stellen und sich in Verzicht zu üben. Spätestens nach ein paar Tagen wird man dann unter Umständen feststellen, wie schwer es fällt, auf das abendliche Feierabend-Bier zu verzichten.
Süßigkeiten-Fasten: Das Knabbern von Chips, Flips, Schokolade & Co. vor dem Fernseher ist in vielen Familien beliebt. Doch die darin enthaltenen Kalorien und Fette können schnell für mehr Kilos auf der Waage sorgen. Besonders Kinder sollten Süßigkeiten auch für eine gute Zahngesundheit nur in Maßen essen. Die Fastenzeit bietet für alle Familienmitglieder einen guten Anlass, über das Naschen einmal nachzudenken und gemeinsam nach Alternativen zu suchen. Obstteller, Gemüseschnitze oder salzarme Cracker könnten bis Ostern getestet werden.
Fleisch-Fasten: Niemand muss gleich dauerhaft zum Vegetarier werden, aber beschränken Sie Ihre Mahlzeiten mit Fleisch doch mal auf das Wochenende, so wie es in früheren Generationen aus Geldnot oder Fleischknappheit üblich war. Sie ernähren sich nicht nur gesünder, sondern senken damit gleichzeitig Ihren persönlichen CO2 Ausstoß. Wer die Herausforderung annehmen möchte, versucht bis Ostern gänzlich auf Wurst und Fleischwaren zu verzichten und bereichert seinen Gaumen zum Beispiel durch alternative Gemüseaufstriche und vegetarische Gerichte.
Umwelt Fasten
Eigentlich braucht niemand im Februar, März und April zum Beispiel Erdbeeren aus dem Ausland, die bei uns erst im Frühsommer Saison haben. Wenn Sie also beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte zurückgreifen, leisten Sie auch damit einen Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz.
Nachhaltigkeits und Konsum Fasten: Dank Pandemie boomt in dieser Hinsicht der Onlinehandel, häufig zu Lasten der regionalen Wirtschaft vor Ort. Lösen Sie sich einmal von den vielen verlockenden Angeboten, die täglich per Newsletter auf Sie einströmen. Fragen Sie sich lieber »Brauche ich das wirklich?«. Und wenn ja, »Muss ich es online bestellen oder kann ich es im Fachhandel in meiner Region kaufen?«. Wer die Fastenzeit zudem nutzt, um im Kleiderschrank, Keller oder auf dem Dachboden einmal kräftig auszumisten, kann dabei das eigene Konsumverhalten bestens überdenken: Wieviel davon war wirklich nötig und vielleicht auch Plunder oder unnützes Zeug?
Versuchen Sie, Ihren Lebensmitteleinkauf mit so wenig Plastik wie möglich zu planen. Es öffnet den Blick für Alternativen. Und wenn Sie dann feststellen, dass Sie Ihre Gelbe Tonne zum Ende der Fastenzeit vielleicht nur ein oder zweimal weniger häufig an den Straßenrand stellen mussten, sollte Sie das befriedigende Gefühl überkommen, ein wenig mehr für den #Meeresschutz und Küstenschutz getan zu haben.
»Digital Detox« – Digitales Entgiften: E Pads und #Smartphone – wer kann heute noch ohne sie auskommen? Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihr Smartphone nur zu einer bestimmten Tageszeit einzuschalten. Man muss nicht immer und überall erreichbar sein. Sie schauen ja auch nicht laufend in Ihren Briefkasten, ob Sie Post haben. Oder nehmen Sie sich vor, Ihr Handy bei Mahlzeiten oder bei Treffen mit Freunden beiseite zu legen und auf stumm zu schalten – ohnehin ein Akt der Höflichkeit.
Angst und Sorgen Fasten
Angst vor Ansteckung mit dem Corona Virus, Angst vor dem Klimawandel, Angst vor Naturkatastrophen, und jetzt auch die Angst vor dem Krieg in der Ukraine. Als wenn die abendlichen Nachrichten nicht schon beängstigend genug sind, werden wir im Minutentakt von News Apps auf Smartphone und PC mit solch sorgenvollen Ereignissen förmlich bombardiert. Beim sogenannten »Doom Scrolling« saugen wir alle schlechten Nachrichten auf. Dies kann Schlaflosigkeit, Nervosität und sogar Depressionen zur Folge haben. Wenn die negativen Nachrichten zu sehr belasten, hilft nur eins: Abschalten! Denn bei aller Empathie und notwendigem Mitgefühl ist es für die eigene Gesundheit manchmal wichtig, sich von diesen Ängsten zu distanzieren und sich auf das eigene Wohlergehen zu konzentrieren.«