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Zwischen Kinderschutz und Qualitätsmanagement, Simone Grundmann berät die Kindertageseinrichtungen im KirchenkreisZoom Button

Die gebürtige Bielefelderin Simone Grundmann berät die pädagogischen Einrichtungen des Kirchenkreises Halle., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Zwischen Kinderschutz und Qualitätsmanagement, Simone Grundmann berät die Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis

Zwischen Kinderschutz und Qualitätsmanagement, Simone Grundmann berät die Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis

Halle (Westfalen) Eine Fachberatung unterstützt und berät alle Beteiligten rund um die Arbeit in pädagogischen Einrichtungen. Normalerweise gibt es dabei unterschiedliche Themen, momentan dominiert aber immer wieder die Pandemie dieses Tagesgeschäft, wie auch Simone Grundmann feststellen muss. Die 34 Jährige ist neu im Team des Kirchenkreises Halle und als Fachberaterin für die zum Träger gehörenden 22 Kitas zuständig. »Im Schnitt geht es in 80 Prozent der Anrufe täglich um das Thema #Corona und den Umgang mit Verordnungen, Tests und Quarantäneregeln«, erzählt die gebürtige Bielefelderin.

Über einige spannende Umwege führten ihre Wege wieder in die ostwestfälische Heimat. Nach ihrem Abitur am Carl-Severing-Berufskolleg mit gleichzeitiger Ausbildung zur Erzieherin ging sie zunächst für ein Jahr als Au Pair nach Italien. In Mailand fand sie danach eine Anstellung in der Kita der deutschen Schule und kam erst drei Jahre später wieder zurück nach Deutschland. An der Evangelischen Hochschule in Hamburg studierte sie Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt frühkindliche Bildung. Nach ihrem Bachelorabschluss übernahm Simone Grundmann die Leitung einer Kita im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein bis zur Geburt ihrer heute dreijährigen Tochter Amina. Nach der Elternzeit begann sie als Leitung in einer Kita in Norderstedt, bevor sie aus dem Kirchenkreis Dithmarschen das Angebot zur Übernahme der dortigen Fachberatung bekam.

Ihr Patenonkel Andreas Kleen, der in Steinhagen im Presbyterium tätig ist, machte sie aufmerksam auf die im Kirchenkreis Halle ausgeschriebene Stelle. »Ich habe auf der Hinfahrt zum Bewerbungsgespräch noch gedacht, ob das so klug ist, weil mein Mann, meine Tochter und ich uns in Dithmarschen so wohl gefühlt haben. Aber nach dem großartigen Gespräch war mir klar: dass soll so sein«, erzählt Simone Grundmann. Auch die Nähe zu ihrer immer noch in Bielefeld wohnenden Familie war ausschlaggebend für die Entscheidung zum Jobwechsel, den sie bisher nicht bereut hat. »Halle ist kleiner als Dithmarschen und hat weniger Kitas im Kirchenkreis, genau das finde ich aber positiv. Man hat mehr Zeit für die einzelnen Kitas und kann so besser eine Vertrauensebene zwischen den Leitungen und Fachkräften schaffen«. Ganz leicht wurde ihr das Netzwerken nicht gemacht durch die Pandemie, noch konnte Simone Grundmann nicht alle Kitas persönlich besuchen. »Aber ich bin überrascht, wie gut die Beratung per Videokonferenz funktioniert, nur bei Konflikten würde ich immer das persönliche Gespräch vorziehen«, berichtet die Fachberaterin. Ihr Schwerpunkt liegt in der Beratung der Kitas bei konzeptionellen Veränderungen, der Lösung von Konflikten in den Teams, dem Qualitätsmanagement und der Beratung hinsichtlich Zertifizierungen, der Trägerberatung und auch dem Kinderschutz. »Der Kinderschutz ist für mich ein Riesen Thema. Und dabei geht es nicht nur um das private Umfeld des Kindes, sondern man muss auch sehr sensibel gucken: was sind in Kitas Übergriffe? Wie wichtig grenzsensibles Handeln ist hat uns zuletzt der Fall der Kita Brummihof gezeigt«, sagt Simone Grundmann.

Eine berufliche Leidenschaft von ihr ist auch der Schwerpunkt der Vorteilsbewussten Bildung und Erziehung, in der es darum geht Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen und abzubauen sowie die tatsächliche Lebenswelt der Kinder in Bilderbüchern, Liedern & Co. aufzunehmen. »Wir haben Regenbogenfamilien, wir haben Flüchtlinge und viele diverse Kinder, da muss man schon mal gucken ob in den vorhandenen Bilderbüchern nicht alle Kinder weiß sind und alle Familien klassisch aus Mutter, Vater und Kind bestehen. Und man muss sich fragen, ob es gut ist, noch Lieder wie die ‹Drei Chinesen mit dem Kontrabass‹ zu singen«.

In der Fachberatung des Kirchenkreises arbeitet Simone Grundmann zusammen mit ihrem Kollegen Sven Borgsen, der die Fachberatung für den Bereich Inklusion betreut und gleichzeitig auch stellvertretender Geschäftsführer des Kita-Verbands des Kirchenkreises ist. Auch mit dessen Geschäftsführerin Marle Ens arbeitet Simone Grundmann zusammen: »Da ist es großartig, dass Marlene Ens selbst fachlich fit ist und ursprünglich aus dem Bereich Kita kommt, das macht vieles einfacher.«

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