Greenpeace Aktivisten malen den Schriftzug »Peace – Not Oil« an die Bordwand des 40.000 Tonnen fassenden Tankers »Seasprat«, der weiterverarbeitetes Öl aus dem russischen Ostseehafen Primorsk liefert. Die Aktion im Bremer Hafen ist Teil eines Protestes gegen Ölimporte aus Russland, die Putins Krieg in der #Ukraine mitfinanzieren. Foto: Axel Heimken, Greenpeace, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Greenpeace, »Peace – Not Oil« Protest in Bremen
Bremen, 7. 3. 2022
Gegen russische Ölimporte, die Wladimir Putins Krieg in der Ukraine mitfinanzieren, protestieren 23 Greenpeace Aktivisten heute mit vier Schlauchbooten und 6 Kajaks im Hafen von Bremen. An die Bordwand des 40.000 Tonnen fassenden Tankers »Seasprat«, der weiterverarbeitetes Öl aus dem russischen Ostseehafen Primorsk liefert, haben sie in zwei Meter großen Lettern »Peace – Not Oil« gemalt. »Jeder Liter #Öl, den Deutschland von Russland kauft, spült Geld in Putins Kriegskasse. Diesen Geldhahn muss Wirtschaftsminister Robert Habeck so schnell wie möglich zudrehen«, sagt Greenpeace Verkehrsexpertin Marion Tiemann. »Jetzt ist der Zeitpunkt, um mit schnell wirkenden Maßnahmen den Ölverbrauch zu senken und die Weichen zu stellen für eine Energieversorgung, die ganz ohne klimaschädliches Öl von Kriegstreibern wie Putin auskommt.«
Im vergangenen Jahr hat Deutschland laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 24,2 Millionen Tonnen Rohöl und 5,1 Millionen Tonnen Ölprodukte im Gesamtwert von 12,3 Milliarden Euro aus #Russland importiert. Damit deckten russische Importe bis zum Beginn des Krieges in der Ukraine etwa ein Drittel des deutschen Ölbedarfs. Das nach Deutschland importierte Öl wird überwiegend als Benzin, Diesel und Kerosin im Verkehr verbrannt. »Es gibt schnell umsetzbare Maßnahmen wie ein generelles Tempolimit oder autofreie Sonntage, die den Ölverbrauch und damit die fossile Abhängigkeit von russischen Importen sofort senken können«, so Tiemann. »Damit Deutschland sich nicht zum Co-Finanzierer von Putins Krieg macht, muss die Bundesregierung jetzt Sofortmaßnahmen umsetzen, selbst wenn diese der Bevölkerung etwas abverlangen. Das sind wir den Menschen in der Ukraine schuldig.«
Bereits am vergangenen Freitag und Samstag protestierten Greenpeace Aktivist:innen gegen fossile Importe aus Russland. Auf die Bordwand eines Frachters der russische Kohle nach Hamburger lieferte malten sie die Botschaften »No Coal« und »No War«. Im französischen Saint Nazaire demonstrierten sie gegen den Import von russischem Gas durch den Energiekonzern Total, der sich als einziges großes Öl-Unternehmen weigert, sich aus Russland zurückzuziehen.