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Installationen zu den Themen Energie und Migration, »Futur 21« bringt digitale Kunst in die Zeche HannoverZoom Button

In seiner audiovisuellen Installation »Slow Violence« zeigt Joanie Lemercier in monumentalen Drohnenaufnahmen die landschaftliche Zerstörung durch den Braunkohlentagebau im rheinischen Revier. Foto: Studio Joanie Lemercier, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Installationen zu den Themen Energie und Migration, »Futur 21« bringt digitale Kunst in die Zeche Hannover

Installationen zu den Themen Energie und Migration, »Futur 21« bringt digitale Kunst in die Zeche Hannover

Bochum (lwl) Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival »Futur 21 – kunst industrie kultur« der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei auch das #LWL #Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. 

Von Samstag, 12. März 2022, bis Samstag, 19. März 2022, geht es dort in zwei künstlerischen Arbeiten um die Themen Energie und Migration. Die großformaige Videoinstallation »Slow Violence« von Joanie Lermercier im Außenbereich ist während der Festivalwoche täglich ab 19 Uhr zu sehen. Die Klanginstallation »Singing Machine« von Zorka Wollny im Malakowturm wird am 16. März 2022 eröffnet und bleibt dem Museum dauerhaft erhalten.

Die Zeche Hannover hat während der Festivalwoche zu diesen Zeiten geöffnet: sonntags 11 bis 22 Uhr, montags und dienstags 14 bis 21 Uhr, mittwochs bis samstags 14 bis 22 Uhr. Der Eintritt ins Museum und zu den Begleitveranstaltungen ist frei.

Die Videoinstallation von Joanie Lemercier, »Slow Violence«, 12. bis 19. März 2022, täglich ab 19 Uhr

In seiner audiovisuellen Installation »Slow Violence« (2019 bis 2021) beschäftigt sich Joanie Lemercier mit den Folgeschäden der industriellen Nutzung des Planeten: Mit monumentalen Drohnenaufnahmen dokumentiert Lemercier die landschaftliche Zerstörung durch den Braunkohletagebau im Rheinischen Revier. Aufnahmen von der aufgerissenen Erdoberfläche kombiniert er mit hypnotisierenden Aufnahmen des Hambacher Forsts und den aus den Kraftwerken aufsteigenden Wolken.

Das Außengelände der Zeche Hannover erweckt den Anschein intakter Natur. Der renaturierte Industrieraum ist jedoch heute noch stark durch den Steinkohleabbau gezeichnet. Während die Folgeschäden unter Tage fortbestehen und dadurch weniger sichtbar sind, wird wenige Kilometer weiter im Rheinland das Ausmaß des Braunkohletagebaus unmittelbar offensichtlich. Mit der Videoinstallation Slow Violence vergegenwärtigt Lemercier das Ausmaß des ökologischen Schadens durch die Extraktion und Verbrennung natürlicher Ressourcen. Titelgebend ist das Konzept des Literaturwissenschaftlers Rob Nixon, der die sich allmählich entfaltende Zerstörung als »langsame Gewalt« bezeichnet hat.

Die dauerhafte Klanginstallation »Singing Machine«

Die Arbeiten der polnischen Künstlerin Zorka Wollny bewegen sich an der Grenze von Theater und bildender Kunst. Durch den Einsatz von klassischen Instrumenten, Alltagsgegenständen und Gesang schafft Wollny Soundlandschaften aus harmonischen Klängen und ortsspezifischen Geräuschen. Ihre Projekte sind stets eng mit der Geschichte und der Architektur des jeweiligen Ortes verbunden.

Für die Zeche Hannover entwickelte Zorka Wollny eine raumgreifende Soundinstallation, die den Malakowturm zum Klingen bringt. »Singing Machine« beschäftigt sich mit dem Einfluss der Migration auf die kulturelle Landschaft, insbesondere die Musikkultur, des Ruhrgebiets. Für ihre Arbeit lud Wollny Musiker:innen mit diversen kulturellen Hintergründen ein, gemeinsam eine Komposition zu entwickeln. Die elf Tonspuren des Stücks ergeben ein mehrschichtiges Klangbild, das den Malakowturm erfüllt. Der musikalische Ausdruck unterschiedlicher Communitys der Region wird so zu einem räumlich immersiven Hörerlebnis.

Eröffnungen

Klaus Baumann, Vorsitzender der LWL Landschaftsversammlung, eröffnet die Festivalwoche mit der Arbeit »Slow Violence« in Bochum am Samstag, 12. März 2022, um 19 Uhr.

Am Mittwoch, 16. März 2022, um 19 Uhr eröffnet LWL Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger die Arbeit »Singing Machine« von Zorka Wollny. An beiden Abenden stehen Grußworte von Vertretern der Stadt Bochum sowie Künstler:innengespräche auf dem Programm. 

Begleitveranstaltungen

Samstags bis dienstags, 12. bis 15. März 2022, täglich 14.30 Uhr, 16.30 Uhr, 17.30 Uhr, sonntags zusätzlich 12 Uhr, 13 Uhr, 18.30 Uhr und 19:30 Uhr, Pop up Planetarium: Mission Erde, aus dem Weltall zeigt sich die Erde in all ihrer Schönheit und Verletzlichkeit.

Sonntag, 13. März 2022, 11 bis 18 Uhr, Thementag Energie, Aktionen und Informationen zu Klimawandel und Energiewende mit den Initiativen Fridays for Future, Scientists for Future, Extinction Rebellion, Klimawende Bochum und Radentscheid Bochum. Workshops ,»Malen mit Licht« und veganes Kulinarisches.

Mittwoch, 16. März 2022, 19 Uhr, Singing Machine, Konzert und Gespräch mit der Künstlerin Zorka Wollny zur Eröffnung der dauerhaften Installation.

Donnerstag, 17. März 2022, 20 Uhr, Poetry Slam, Wortwettbewerb mit Texten zu Energie, Heimat und Zukunft im Ruhrgebiet.

Freitag, 18. März 2022, 18 Uhr, 2186 bis Nemesis, Intergenerative Performance zum #Klimawandel und dem Überleben der Menschheit. Tanztheater 55+, Solingen, unter der Leitung von Marcus Grolle.

Führungen »Energie«, Samstags, 12.30 Uhr, 13. März 2022, Montag, 14. März 2022 und Freitag, 18. März 2022, jeweils 15.30 Uhr, Dienstag, 15. März 2022, Mittwoch, 16. März 2022, Donnerstag, 17. März 2022,18 Uhr

Offene Angebote, Malen mit Licht, Samstag, 13. März 2022, Sonntag, 14. März 2022, Freitag, 18. März 2022, Samstag, 19. März 2022, jeweils 15, 16 und 17 Uhr, VR Workshop, Mittwoch, 16. März 2022, Donnerstag, 17. März 2022, und Samstag, 19. März 2022, jeweils zwischen 16 und 18 Uhr.

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