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»Peace – Not Oil«, Greenpeace Aktive protestieren an Raffinerie in Schwedt gegen Ölimporte aus Russland

»Peace – Not Oil«, Greenpeace Aktive protestieren an Raffinerie in Schwedt gegen Ölimporte aus Russland

Schwedt, Oder, 15. März 2022

Für einen Importstopp von russischem Öl protestieren 40 Greenpeace-Aktivist:innen heute an der PCK Raffinerie in Schwedt, in der über die Druschba Pipeline etwa ein Viertel der deutschen Rohölimporte ankommen. Das Öl stammt vorwiegend aus Westsibirien. »Peace - Not Oil« steht auf einem zwei mal neun Meter großen Banner am Haupttor. Auf nahegelegenen Schienen, über die Züge das Öl abtransportieren, haben sich vier Aktivist:innen mit Metallvorrichtungen fixiert. »Mit dem Import von Öl aus Russland finanziert Deutschland Putins Krieg jeden Tag mit Millionen. Hier in Schwedt muss Deutschland den Geldhahn für Putins Kriegskasse zudrehen«, sagt #Greenpeace Verkehrsexpertin Marion Tiemann. »Der Ölverbrauch lässt sich schnell senken, Deutschland kommt auch ohne russisches Öl aus.«

Neun von zehn Autos in Berlin und Brandenburg fahren mit Diesel und Benzin aus der PCK Raffinerie, die derzeit rund 240.000 Barrel Rohöl pro Tag verarbeitet. Mehrheitseigner des Unternehmens ist der russische Ölriese Rosneft, der im vergangenen November seine Anteile noch einmal erhöhen wollte – von 54 auf 92 Prozent. Die wenige Tage vor Kriegsbeginn erteilte Zusage des Bundeskartellamts zur Anteilserhöhung wird derzeit jedoch vom Bundeswirtschaftsministerium überprüft, ist also nicht rechtswirksam. 

Aus Russland kommt etwa ein Drittel der deutschen Ölimporte. Im vergangenen Jahr betrug die Importmenge nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz  fast 28 Millionen Tonnen mit einem Gesamtwert von mehr als elf Milliarden Euro. In der kürzlich veröffentlichten Analyse »Kein Öl für Krieg« zeigt Greenpeace auf, wie kurzfristige Maßnahmen im Verkehr- und Wärmebereich Deutschlands Ölverbrauch und die Importabhängigkeit von Russland um ein Drittel senken können. »Ein Tempolimit, autofreie Sonntage und eine Verlängerung der derzeit geltenden #Homeoffice Pflicht sind schnell umsetzbare und wirksame Schritte weg von der fossilen Abhängigkeit«, so Marion Tiemann.

Bereits am vergangenen Montag protestierten Greenpeace Aktivisten gegen Ölimporte aus Russland. Auf die Bordwand eines Öltankers, der russische Ölprodukte nach Bremen lieferte, haben sie die Botschaft »Peace – Not Oil« geschrieben.

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Kommentare

Ambi: Es kommt mir vor wie moralisches Selektieren jetzt eine Peronengruppe in den Fokus zu nehmen. Warum ist der Despot Putin genau jetzt schlecht? Warum nicht vorher? Warum haben wir während des Irakkriegs nicht die USA sanktioniert und aus Swift ausgeschlossen? Warum kaufen wir saudi-arabisches Öl oder aus Nigeria? Warum benutzt jeder ein Handy oder I-Net wenn doch ein Großteil der Komponenten aus China kommt? Warum Elektroautos wenn doch der Lithiumabbau eine Umweltkatastrophe ist?, 16. März 2022, 0.55 Uhr

Schwedter Bürger: Prinzipiell finde ich es gut, dass es Leute gibt, die uns daran erinnern, dass es für unsere nachfolgende Generationen Veränderungen geben muss, ob allerdings das Werk das der größte Wirtschaftsmotor für die Menschen der Region ist, auch die richtige politische Bühne ist, bezweifel ich. Was allerdings gar nicht geht, dass bei den Protesten auch ein im Werk stationierter Rettungswagen bei der Ausfahrt behindert wurde, die Sanitäter selbst die Demonstranten beiseite tragen mussten und somit 30 Sekunden später am Einsatzort ankamen, wo jede Sekunde zählt!, 16. März 2022, 6.04 Uhr

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