Um den Artenreichtum auf den offenen Flächen zu erhalten und das Zuwachsen mit Gehölzen zu verhindern, wird die DBU-Naturerbefläche Wohlder Wiesen von Schafen beweidet. Foto: Sabrina Brumme, DBU Naturerbe, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Managementpläne stehen
DBU Naturerbe legt Naturschutzmaßnahmen für Beienroder Holz, Herzogsberge und Wohlder Wiesen fest
Lehre, Cremlingen, Schandelah. Wer im #Wald unterschiedlich alte Laubbäume und viel Totholz sieht, und an anderer Stelle über mager wirkende Wiesen schaut – der hat schon zwei Besonderheiten im DBU Naturerbe entdeckt. Denn ungedüngtes, also nährstoffarmes Offenland ist in Deutschland selten geworden, und auch heimische Mischwälder mit Bäumen unterschiedlichen Alters dienen dem Naturschutz. Die #DBU Naturerbeflächen Beienroder Holz, Herzogsberge und Wohlder Wiesen bieten verschiedene Lebensräume, auf die zahlreiche seltene Tierarten und Pflanzenarten angewiesen sind. Seit 2014 gehören die Naturerbeflächen Beienroder Holz und Wohlder Wiesen und seit 2017 Herzogsberge der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. Wie die Naturschützer den Naturschatz in den kommenden 10 Jahren schützen und weiterentwickeln wollen – das beschreiben sie in den fertiggestellten Naturerbe Entwicklungsplänen.
Ehemalige Standortübungsplätze dem #Naturschutz gewidmet
Die militärische Vornutzung hat die Kulisse der DBU Naturerbeflächen Herzogsberge und Wohlder Wiesen deutlich geprägt: »Auf den ehemaligen Standortübungsplätzen wachsen aufgrund der langjährigen militärischen Nutzung kaum Gehölze. Es haben sich offene, strukturreiche Landschaften entwickelt, die spezialisierten und zum Teil sehr seltenen Arten wertvolle Lebensräume bieten«, weiß Sabrina Brumme, wissenschaftliche Mitarbeiterin im DBU Naturerbe. Die DBU Naturerbefläche Beienroder Holz hingegen ist fast vollständig bewaldet. Der Laubwald mit seinen zahlreichen ökologischen Nischen kann sich auf der Fläche weitestgehend ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Brumme hat gemeinsam mit ihren Kollegen sowie dem Bundesforstbetrieb Niedersachsen die Entwicklungspläne für die drei Flächen erstellt und mit den Behörden abgestimmt.
Ein langwieriger Prozess
Biologen und Förster kartierten zunächst alle vorhandenen Biotope und Lebensraumtypen, erhoben Daten zum Waldzustand und erfassten Pflanzen- und Brutvogelarten. Aufbauend auf diesen Daten entwickelte das Projektteam die geplanten Naturschutzmaßnahmen für Wald, Offenland und Feuchtgebiete sowie eine Wegeführung für Besucher. »Wir erfassen wertvolle Biotope und seltene Arten und legen Entwicklungsziele für all unsere 71 Naturerbeflächen fest – damit #Artenreichtum und Lebensraumvielfalt in Deutschland besser geschützt werden«, erklärt Susanne Belting, Fachliche Leitung im DBU Naturerbe.