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Deutsches Theater Berlin, Premiere »Auferstehung«, Sonderveranstaltung »Stay United #2« am WelttheatertagZoom Button

»Auferstehung«. Foto: Arno Declair, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Deutsches Theater Berlin, Premiere »Auferstehung«, Sonderveranstaltung »Stay United #2« am Welttheatertag

Deutsches Theater Berlin, Premiere »Auferstehung«, Sonderveranstaltung »Stay United #2« am Welttheatertag

»Auferstehung« von Lew N. Tolstoi

Zweimal verschoben, jetzt endlich da: Am Samstag, 26. März 2022, kommt »Auferstehung« von Lew N. Tolstoi auf der Bühne des DT zur Premiere, in der Bearbeitung von Armin Petras, der zugleich Regie führt. Mit der Inszenierung von Auferstehung erweckt das neunköpfige Ensemble einen der radikalsten Romane der vorvergangenen Jahrhundertwende zum Leben. Die Inszenierung war bereits fertig, als der Krieg in der Ukraine eskalierte. Trotzdem spiegeln sich die aktuellen Entwicklungen darin. Tolstoi verabscheute jede Gewalt – und stand ihr trotzdem oft hilflos gegenüber.

»Auferstehung« ist der letzte Roman von Lew N. Tolstoi, gleichzeitig der, der am deutlichsten ins Heute weist. Er beginnt in der Adelswelt des 19. Jahrhundert und führt über die sozialen Bewegungen Russlands in die Straflager Sibiriens. Dort – in einer Welt zwischen Hoffnung und Gewalt – versammelt Tolstoi Träumer, missliebige Denker, Zarenmörder und politisch Verfolgte: Revolutionäre und Visionäre, wie er selbst einer war. Als Zarengegner und Kirchenkritiker stand Tolstoi in beständiger Opposition zur Herrschaft der Mächtigen; als radikaler Pazifist wurde er zum Vorbild für zahlreiche Friedensbewegungen weltweit. Das Buch wurde direkt nach Erscheinen verboten, Tolstoi exkommuniziert. Weitere Vorstellungen von Auferstehung sind am 3. April, 7. April, 9. April und 20. April 2022.

Sonderveranstaltung zum Welttheatertag, ukrainische Stimmen für Mariupol

Den Welttheatertag am Sonntag, 27. März 2022, widmen wir der Ukraine! Wir laden ein zu einer Sonderveranstaltung, deren künstlerisches Programm hauptsächlich von Ukrainer:innen getragen ist: Unter dem Motto »Stay United«, Тримаємось разом #2, setzt das DT die Bestrebungen fort, nach der dramatischen Eskalation des Krieges die Verbundenheit in der Kunst mit den Menschen in der #Ukraine zu stärken. Vor genau einer Woche, am Nachmittag des 16. März 2022, zerstörte eine russische Bombe im Herzen der belagerten Hafenstadt Mariupol das Drama Theatre, das als Schutzraum diente. Diesem unvorstellbaren, menschenverachtenden Akt wollen wir unter dem Titel Ukrainische Stimmen für Mariupol einen Abend entgegensetzen, der der Stadt Mariupol und den Menschen und Kulturschaffenden der Ukraine eine Stimme gibt. 

»Stay United«, Тримаємось разом #2, ukrainische Stimmen für Mariupol, Kammerspiele um 18 Uhr, Messages from Mariupol, Eintritt 5 Euro, Saal um 20 Uhr, Kriegstagebücher Lesung aktueller Texte aus der Ukraine (Deutschland, Ukraine), Eintritt 5 Euro, Bar ab 20 Uhr, Konzert, Eintritt frei, Box ab 20 Uhr, Lesung open end mit Mitgliedern des DT Ensembles, Eintritt frei, »weiterhin laden wir Sie ein, für Kulturschaffende in der Ukraine oder unterstützende Projekte zu spenden. Alle Informationen zu Möglichkeiten für Spenden und Unterstützung finden Sie auf unserer Website«

Über Solidarität, Zusammenhalt und Theater, »Der Tag mit Ulrich Khuon« in Deutschlandfunk Kultur

Es ist schon außergewöhnlich, dass wir in den kommenden Tagen von der Premiere eines russischen Autors über unsere Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine zu einer wichtigen Wiederaufnahme einer vielbeachteten russisch deutschen Coproduktion kommen: Nächste Woche am Dienstag, 29. März, und Mittwoch, 30. März 2022, zeigt das DT 2 Vorstellungen von Decamerone in der Regie von Kirill Serebrennikov. »Wir verstehen Theater als einen Ort, der Verbindung schafft und finden es außerordentlich wichtig, gerade jetzt die Produktionen im DT zu zeigen, die in Zusammenarbeit mit russischen Künstler:innen entstanden sind. Denn, so sagte es Intendant Ulrich Khuon gestern in einem einstündigen Gespräch auf Deutschlandfunk Kultur, die Künste haben einen Abstand zur Macht, Abstand zur Politik, Abstand zur Verfügbarkeit. Das sind die kritischen Instrumente, die wir erhalten müssen, wo wir eine große Solidarität haben müssen, auch wenn es anstrengend ist für viele Beteiligte. Wir kämpfen um den Zusammenhalt auf dieser künstlerischen Ebene, der erhalten bleiben muss.«

Deutsches Theater Berlin

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