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Foto: Nicoleta Ionescu, Adobe Stock, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ablenkungen auf langweiligen Veranstaltungen: 7 Ideen

Ablenkungen auf langweiligen Veranstaltungen: 7 Ideen

Es gibt bei uns in der Region eine ganze Menge Orte, die hervorragend als Location für Veranstaltungen geeignet sind. Denken wir beispielsweise an die Skylobby oder die Kultur Räume. Und mit ein bisschen Kreativität kann natürlich auch jeder Privatraum zu einer hervorragenden Eventlocation werden.

Jedoch: Die Location allein macht noch keine gelungene Veranstaltung. So mancher Leser wird dabei wohl zustimmend mit dem Kopf nicken und sich an die eine oder andere Begebenheit erinnern, die selbst wohlwollend nur als „langweilig“ bezeichnet werden kann. Warum dies passiert, hat viele Gründe. Vielleicht ist die Veranstaltung selbst oder wenigstens das Rahmenprogramm wenig aufregend. Vielleicht ist die Mischung der Gäste nicht gut. Und mitunter gibt es auch Veranstaltungen, zu denen man nur geladen wird und erscheinen muss, um niemanden zu brüskieren – etwa als entfernter Verwandter auf einer Hochzeit, auf der man niemanden kennt.

Extrem pragmatische Charaktere würden solchen Veranstaltungen gleich fernbleiben oder einen Grund vorgeben, warum sie frühzeitig gehen müssen. Allerdings wissen wir: Oftmals ist ein solches Vorgehen einfach nicht möglich. Dennoch ist es selbst dann nicht notwendig, viele Stunden Lebenszeit in totaler Langeweile zu verbringen. Sogar dann nicht, wenn es vor Ort keinen engen Bekannten oder den Partner gibt, mit dem man sich unterhalten kann. Wir haben einige passende Ideen beigetragen.

1. Smalltalk ganz anders

Foto: Robert Kneschke, Adobe Stock

Wer mit Fremden zusammensitzen muss, hat schon aus Höflichkeitsgründen oftmals keine Alternative, als Smalltalk zu betreiben. Der jedoch lenkt praktisch nie ab, sondern verstärkt vielmehr die Langeweile meist noch – für mehr sind die Themen, insbesondere im deutschen Kulturraum, meist zu oberflächlich.

Doch warum müssen die Themen so oberflächlich bleiben? Insbesondere, wenn sich abzeichnet, dass das Gegenüber ebenfalls nicht sonderlich von der Lage angetan ist, können mit wenigen Fragen sehr anregende Unterhaltungen gestartet werden:

  • Wenn Sie jetzt nicht hier wären, was würden Sie dann gerne tun?
  • Welche beliebige Person – tot oder lebendig – hätten Sie gerne hierhin mitgenommen?
  • Würden Sie dem Klima zuliebe eher auf Fleisch, Urlaubsreisen oder das Auto verzichten?
  • Was würden Sie machen, wenn Sie 100.000 geschenkte Euro in 24 Stunden ausgeben müssten?
  • Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Bundeskanzler?

Mit solchen Fragen lässt sich bei fast jeder Person eine spannende Konversation starten – selbst wenn man sie nicht kennt.

2. Das Handy als Ausweg

Seit es das Smartphone gibt, kennen viele Menschen keine echte Langeweile mehr. Und selbst auf vielen Veranstaltungen ist es wenigstens möglich, sich immer wieder etwas abzusondern und das Gerät hervorzuholen. Sportfreunde etwa können bei Radiosendern oder über ihr Streaming-Abonnement live teilhaben. Mitunter lässt sich sogar eine Wette platzieren – angesichts so vieler Anbieter, die auch mobiles Agieren zulassen, mit dem Handy kein Problem. Zumal diese Vorgehensweise selbst dann Spannung garantiert, wenn man an seinen Platz zurückkehren muss.

Alternative Nutzungen:

  • Mit der Kamera und einigen Basis-Kniffen tatsächlich gute Fotos von der Veranstaltung oder ihrem Umfeld schießen.
  • Mit einem abwesenden Bekannten das Rätsel spielen, wonach Begriffe und Sätze nur aus Emojis gebildet und erraten werden müssen. 
  • Gut auf Privatveranstaltungen: Andere Gäste Videobotschaften für den Gastgeber einsprechen lassen und ihm diese zukommen lassen.

Dies nur als Anregungen für Menschen, die nicht schon eine entsprechende App im Kopf haben, die sie bei Langeweile immer sofort öffnen. Jedoch: Allzu offensichtlich dauernd aufs Handy zu schauen ist bei wirklich jeder Veranstaltung ein zu vermeidender Fauxpas. 

3. Richtig schlemmen

Viele Veranstaltungen geben sich sehr viel Mühe, die Gäste mit lukullischen Genüssen zu überhäufen. Umgekehrt tendieren jedoch viele Menschen dazu, sich gerade im öffentlichen Raum diesbezüglich sehr zurückzuhalten – aus Sorge, einen negativen Eindruck zu hinterlassen.

Wer jedoch ebenfalls so denkt, sollte sich zwei Dinge bewusstmachen:

  1. Wenn es sich um eine Veranstaltung mit Bekannten handelt, wissen diese sowieso, dass man sich normalerweise nicht so zurückhalten würde.
  2. Handelt es sich dagegen um eine Veranstaltung mit Fremden, kann es einem wirklich egal sein, was diese denken.

Außerdem haben die meisten Menschen zu solchen Anlässen anderes im Sinn als Dritten die Bissen vom Mund abzuzählen. Ergo: Die Gunst der Stunde nutzen und selbst diejenigen Dinge probieren, die dem eigenen Gaumen bislang noch unbekannt sind. All die Leckereien wurden schließlich nur dafür zubereitet. Zudem werfen wir sowieso schon viel zu viele Lebensmittel weg – speziell beim Catering.

4. Sich völlig verstellen

Dieser Tipp funktioniert nur bei Veranstaltungen, auf denen man tatsächlich den allermeisten Gästen unbekannt ist. Dann aber kann es einem selbst wahrlich die gesamte Veranstaltung versüßen – benötigt aber etwas Vorarbeit.

Soweit schon bei der Einladung Langeweile abzusehen ist, bringt man seine Kreativität ins Spiel. Ziel ist es, eine Figur zu erschaffen, die mit dem eigentlichen Ich nicht mehr viel gemeinsam hat. Wem es hilft: Einfach vorstellen, als Geheimagent bei dem Event sein zu müssen.

Kreative können sich hierbei völlig auslassen und sich bei Smalltalk und mehr als gänzlich andere Person geben. Name, Lebenslauf, Beruf, wirklich alles ist gestattet, sofern garantiert ist, das Gegenüber mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu treffen. Dazu jedoch ein guter Rat: Auf beruflich bedeutsamen Veranstaltungen sollte man dies besser unterlassen – sonst begeistert sich ein womöglich künftiger Partner, Kunde oder Arbeitgeber für jemanden, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

5. Positiv bleiben

Foto: Gerogondo, Adobe Stock

Wer schlechte Laune hat, der wird wahrscheinlich an diesem Tag nur Dinge erleben, die seine Laune noch weiter herabziehen. Getreu diesem Motto wird eine Veranstaltung, der man bereits mit Unlust und Aussicht auf Langeweile begegnet, tatsächlich langweilig sein – zumindest langweiliger, als sie es mit einer positiven Einstellung wäre.

Insofern sollte versucht werden, sich auf die tatsächlich positiven Dinge selbst auf der langweiligsten Veranstaltung zu konzentrieren. Vielleicht gibt es einige attraktive Personen, vielleicht ergibt sich aus dem Gespräch am Nebentisch doch noch etwas, das des Zuhörens würdig ist.

Wer hingegen von Anfang an befindet, die Veranstaltung sei langweilig, der wird durch diese verfestigte Einstellung nichts anderes ernten als Langeweile.

6. Verantwortung übernehmen

Speziell bei Feiern im privaten Rahmen sind die Gastgeber zwangsläufig meist diejenigen, die am wenigsten feiern können, weil sie die anderen Gäste zu bewirten haben. Hier bietet sich die Gelegenheit, die eigene Langeweile zu vertreiben und gleichzeitig jemand anderem einen echten Gefallen zu tun.

Ganz gleich, ob man ein wenig bei der Kinderbetreuung hilft, vielleicht Getränke einschenkt oder serviert, eine solche Gelegenheit ist nur eine kurze Frage an den Gastgeber entfernt: „Du, kann ich vielleicht bei irgendwas helfen, ich stehe wirklich gern zur Verfügung?!“. Viele werden dankbar annehmen. Und wer nicht fragen möchte, der legt einfach los und handelt.

7. Dialogsynchronisation im Kopf betreiben

Es gibt Veranstaltungen, da greift keiner der hier genannten Tipps, weil es durch die Ausrichtung nötig ist, einfach nur still zu sitzen und zu lauschen – etwa auf Tagungen. Wenn es dennoch keinen Grund gibt, gedanklich voll bei der Sache zu sein, bietet sich eine Möglichkeit, die zudem bei fast allen Veranstaltungen ebenso funktioniert.

Man suche sich mindestens eine sprechende Person aus. Das kann der Redner auf der Tribüne sein, das können jedoch ebenso zwei sich unterhaltende Gäste am Nebentisch sein. Dann schaut man einfach zu und entwirft in seinem Kopf Mono- und Dialoge, die so gar nicht zu dem passen, was tatsächlich gesagt wird – oder werden könnte.

Da doziert der Marketing-Experte auf dem Podium plötzlich vielleicht über seine aus dem Ruder gelaufene Abiturfeier, werden aus einem sich unterhaltenden Paar plötzlich zwei knallharte Geschäftsleute, die über irgendwelche Ware verhandeln. Erneut gilt: Es ist alles gestattet, was das eigene Gehirn fabrizieren kann und amüsant findet. Allerdings bei unpassenden Gelegenheiten bitte nicht zu amüsant. Plötzlich laut loszulachen, kann in vielen Situationen ein Fauxpas sein. Besonders, wenn niemand der anderen Anwesenden weiß, was so lustig sein soll.

Fotos: Adobe Stock

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