Die Wanderausstellung »Geschichte und Erinnerung« stellt die Arbeit des Bundesarchivs vor. Passend zur Station in Münster gibt es eine Vortragsreihe, die die Archive und deren Bestände vor Ort vorstellt. Foto: Hamish John Appleby, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Geschichte und Erinnerung« sichtbar machen, Wanderausstellung des Bundesarchivs und Vortragsreihe beleuchten im LWL Landeshaus die Arbeit mit Quellen
Münster (#LWL) Kann man im Bundesarchiv Unterlagen über die eigene Familie finden? Wer darf wann und wo Akten anschauen? Lassen sich anhand historischer Quellen »Fake News« entlarven? Und warum kann man nicht alle historischen Quellen sofort digitalisieren? Die Wanderausstellung »Geschichte und Erinnerung« des Bundesarchivs und der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie ist von Montag (4.4.) bis Donnerstag (14.4.) im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster zu sehen. Die Ausstellung ist montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
»Multimedial und interaktiv weckt die Wanderausstellung Neugier auf das sogenannte ›Gedächtnis der Nation‹«, erläutert Dr. Julia Paulus, Historikerin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und Mitveranstalterin. Die Besucher können die 4 Grundwerte entdecken, die die Arbeit und das Selbstverständnis des Bundesarchivs maßgeblich bestimmen: Verantwortung, Vertrauen, Verlässlichkeit und Offenheit. Es gibt beispielsweise kurze Filmclips, die unerwartete Blicke hinter die Kulissen ermöglichen. Oder Interviews mit Mitarbeitern des Bundesarchivs, die ihre tägliche Arbeit erläutern.
Dazu veranstaltet das LWL Institut für westfälische Regionalgeschichte eine Vortragsreihe, die die Archive und deren Bestände in Münster und Umgebung vorstellt. Die Veranstaltungen finden jeweils in Präsenz im Plenarsaal des LWL Landeshauses statt.
Die Vortragsreihe im Überblick
Weitere Informationen zur Vortragsreihe und zur Wanderausstellung bekommen Interessierte unter Telefon +492515915880.
Hintergrund der Ausstellung
Mit dem 17. Juni 2021 ging die Zuständigkeit für das #Stasi Unterlagen Archiv auf das Bundesarchiv über. Zu den aktuell etwa 930 Mitarbeitern des Bundesarchivs kommen mehr als 1.350 Kollegen der Stasi Unterlagen Behörde in Berlin und den Außenstellen hinzu. Die Menge des Schriftguts, das beim Bundesarchiv aufbewahrt wird, wird um rund 110 Kilometer auf mehr als 540 Kilometer anwachsen. Die Akten verbleiben an den bisherigen Standorten. Die Ausstellung beleuchtet auch den Überführungsprozess der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU) in das Bundesarchiv und macht die damit verbundenen archivfachlichen Herausforderungen und Chancen verständlich.