Sirius Quartet. Foto: Ralph Dombrowski, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Kultur Räume Gütersloh, Programm vom 2. bis zum 8. Mai 2022
Schlado, Stefan Waghubinger
 Jetzt hätten die guten Tage kommen können
In seinem dritten Soloprogramm hat es Waghubinger ganz nach oben geschafft. Auf dem Dachboden der Garage seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel und findet den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist. Es wird also eng zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen, zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen. 90 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen. Aber Vorsicht, zwischen den morschen Brettern geht es in die Tiefe.
Donnerstag, 5. Mai 2022, 20 Uhr, Stadthalle, großer Saal, Karten für den 26. März 2020 behalten ihre Gültigkeit oder können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie erworben wurden.
Jugendtheater, World of Rhythm
Im Sinfonieorchester hat das Schlagwerk inzwischen eine bedeutende Rolle und sich längst davon emanzipiert, nur Akzente und interessante Effekte zu liefern. Mit rasanten Rhythmen, einem spannenden Instrumentarium, aber auch mit sehr melodiösem und emotionalem Spiel werden die NWD Schlagzeuger das junge Publikum für ihre musikalische Welt begeistern – Percussion pur!
Montag, 2. Mai 2022, 10 und 11.45 Uhr, Theater, TheatersaalKonzert für junge Menschen, Aron Leijendeckers und Dan Townsend (Percussion), Mitglieder der Nordwestdeutschen Philharmonie, für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren
Das Blaue Sofa Gütersloh, Roland Kaiser, Sonnenseite, die Autobiographie
In »Sonnenseite« blickt Roland Kaiser zurück – und erzählt dabei nicht nur aus seinem Leben, sondern immer wieder auch deutsche Zeitgeschichte: 1952 in Berlin zur Welt gekommen, gab seine leibliche Mutter ihn fort. Ronald Keiler, wie er damals hieß, wuchs bei einer Pflegemutter auf, deren gelebte Werte ihn bis heute leiten: Anstand, Ehrlichkeit, Konstanz. Er erlebte den Mauerbau, hörte 1961 Willy Brandts Rede vor dem Schöneberger Rathaus und 1963 John F. Kennedy, als dieser sagte „Ich bin ein Berliner“. Durch einen Zufall wurde er mit 21 Jahren ins legendäre Hansa-Tonstudio eingeladen, sang »In the Ghetto« – und bekam umgehend einen Plattenvertrag. Aus Ronald Keiler wurde Roland Kaiser. 1976 gelang ihm mit »Verde« ein erster Erfolg, 1980 mit »Santa Maria« der große Durchbruch.
In fast 5 Jahrzehnten hat Roland Kaiser miterlebt, wie Deutschland sich veränderte. Und natürlich hat auch er sich verändert. 2000 erkrankte er an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD – nur eine Transplantation rettete ihm das Leben. Dass dieses zweite Leben auch zu einer zweiten Karriere führte (sein Duett »Warum hast du nicht nein gesagt« mit Maite Kelly wurde über 130 Millionen Mal auf Youtube geklickt und erreichte Platinstatus), macht ihn dankbar und demütig. Er engagiert sich in zahlreichen Stiftungen und sozialen Einrichtungen, um etwas zurückzugeben.
In »Sonnenseite« blickt Roland Kaiser zurück auf sein Leben und präsentiert damit zugleich deutsche Zeitgeschichte. Ein Buch also nicht nur für seine Fans, sondern für alle, die sich für Musik, Politik und die Geschehnisse der Nachkriegszeit interessieren. Durch den Abend führt die Moderatorin der 3 Sat #Kulturzeit Ariane Binder.
Montag, 2. Mai 2022, 19.30 Uhr, Theater, Theatersaal
Die Glücksformel, Kindermusical mit 75 Schülern aus 4 Gütersloher Schulen
Schüler der Gütersloher Grundschulen Blankenhagen, Kattenstroth und Sundern sowie der Geschwister Scholl Realschule wirken an dieser Aufführung mit. „Die Glücksformel“ erzählt die Geschichte eines jungen Forscherteams, das in einer Welt schwindender Gefühle, Farben und Träume ein Wundermittel für ein glückliches Leben erfinden möchte. Durch scharfsinnige Beobachtungen und mutige Experimente finden sie eine erstaunliche Lösung. In Interaktion mit dem Publikum und mit Tänzen, Gesängen und Rhythmen nehmen die jungen Akteur:innen die Gäste mit auf ihre Forschungsreise, um allen einen Moment des Glücks zu schenken. Unter Anleitung von Theater, Tanz, Instrumental und Gesangspädagogen haben die Kinder das Musical seit Januar selbst gestaltet.
»Die Glücksformel« entstand im Rahmen des Projekts »Kulturbrücke Cantara«, das gemeinsam von der Liz Mohn #Kultur und Musikstiftung und der Gesellschaft in Bewegung getragen wird. Kinder und Jugendliche gewinnen hierbei professionelle Einblicke in die Bereiche Schauspiel, Tanz, Gesang und Musik. Diese kulturellen Angebote in Grundschulen, Kitas und Jugendeinrichtungen sollen verstetigt werden. Durch den Aufbau und die Begleitung von Stadtteil-Netzwerken möchten beide Organisationen zur Stärkung kultureller Arbeit vor Ort beitragen.
Donnerstag, 5. Mai 2022, 14.30 bis 15.40 Uhr, Freitag, 6. Mai 2022, 11 bis 12.10 Uhr und 15 bis 16.10 Uhr, Theater, Theatersaal, Regie Canip Gündogdu, Künstlerische Gesamtleitung, Gesang Leila Benazzouz, Choreografie, Projektmanagement Andreas Wegwerth, Lichtdesign, Technik Chris Umney, Video, Animation Joshua Götz, die Glücksformel wird musikalisch live begleitet vom »ensemble vinorosso« unter der Leitung von Florian Stubenvoll, Akkordeon Claudia Quakernack, Percussion Kaspar Johanning
Panoramamusik, Sirius Quartet, New World
Das Sirius Quartet steht beispielhaft dafür, wie vier Musiker mit unterschiedlichem kulturellen Background zu einem künstlerischen Organismus verschmelzen können. Die heute in New York lebenden Künstler kommen ursprünglich aus Malaysia, Kanada, Deutschland und den USA und kreierenden Soundtrack für eine neue Welt. Auf der Tournee im Frühjahr 2022 wird das Sirius Quartet mit »New World« ein interessantes Programm im Gepäck haben. Darin enthalten sind originelle Eigenkompositionen, neben Werken bekannter amerikanischer Komponisten wie Charles Ives, John Zorn und Terry Riley. Erweiterte Spieltechniken, fesselnde Improvisationen und unwiderstehliche Grooves kommen auch in den integrierten Popsongs zur Geltung.
Sonntag, 8. Mai 2022, 18 Uhr, Theater, Studiobühne, Fung Chern Hwei (Violine), Gregor Huebner (Violine), Ron Lawrence (Viola), Jeremy Harman (Violoncello), Musik von Gregor Huebner, Charles Ives, Terry Riley und anderen