Stunde der Gartenvögel. Foto: Sebastian Hennigs, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
NABU und LBV, wer singt denn da in Gärten und Parks? Vom 13. bis zum 15. Mai 2022, »Stunde der Gartenvögel«, jeder kann mitmachen und Vögel zählen
Berlin (ots)
Piep, Tschilp, Tirili: Seit Wochen bieten uns die Vögel in Gärten und Parks ihre Frühlingskonzerte. Welche Arten und wie viele es noch sind, die uns vor allem morgens mit ihrem Gesang erfreuen, das wird das Wochenende vom 13. bis zum 15. Mai 2022 zeigen: Der #NABU ruft gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der NAJU zur 18. »Stunde der #Gartenvögel« auf.
»Je mehr Menschen mitmachen, desto besser können unsere Ornithologen den Zustand der Vogelpopulationen in unseren Siedlungen einschätzen», sagt NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller. »Mehr als 140.000 Menschen hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und aus über 95.000 Gärten mehr als 3,1 Millionen Vögel gemeldet.« Gemeinsam mit der Schwesteraktion »Stunde der Wintervögel« handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach Aktion.
Ziel der Aktion ist es, Trends bei den Beständen über die Jahre zu verfolgen. Weil die »Stunde der Gartenvögel« bereits seit 2006 stattfindet, können die Ornithologen beim NABU bereits auf einen umfangreichen Datenschatz zurückgreifen. Auch Menschen, die wenig über Vögel wissen, können bei der Aktion teilnehmen, betont Miller. »"Unsere Zählhilfe macht das Erkennen einfach. Außerdem bieten wir unsere kostenlose App NABU Vogelwelt, die beim Identifizieren hilft.« Wichtig sei es auch, seine Beobachtung zu melden, auch wenn man während der Zählung nur sehr wenige Vögel festgestellt hat. Miller: »Auch das sind sehr wichtige Daten für uns. Es geht ja nicht um einen Wettbewerb, wer die meisten Vögel sieht, sondern darum, eine realistische Momentaufnahme zu erhalten.«
Die Aktion gibt auch Aufschluss über den Brutbestand, denn im Mittelpunkt stehen Arten, die bei uns brüten. Miller: »So zum Beispiel die Schwalben, die Ende März aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekommen sind. Leider hat ihr Bestand in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen. Die Rauchschwalbe steht bereits auf der Vorwarnliste und die Mehlschwalbe gilt bereits als gefährdet.« Daher ist es wichtig, Garten und Hinterhof als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten: Insekten zu fördern und Brutmöglichkeiten am Haus und im Garten zu schaffen. Tipps dazu gibt der NABU online.
Und so funktioniert die Vogelzählung
Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 14. Mai 2022 von 10 bis 18 Uhr, +498001157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU Vogelwelt #App, die online erhältlich ist. Meldeschluss ist der 23. Mai 2022.
Wer zuvor noch etwas üben möchte, findet viele Infos online, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, einen Vogeltrainer und Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten. Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag online abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die »Schulstunde der Gartenvögel« vom 16. bis zum 20. Mai 2022 ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu online.
NABU
Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der #Landwirtschaft, #Waldwirtschaft und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.