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Experten orten den Winterberg TunnelZoom Button

Die Bilder, die die Kamera zeigt, lassen Schemen der Tunneldecke erkennen. Feuchtigkeit erschwert die Sicht. Foto: Uwe Zucchi, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Experten orten den Winterberg Tunnel

Experten orten den Winterberg Tunnel

Kassel, Craonne (ots)

  • Spezialkamera zeigt Tunnelprofil, Partner beraten nun weiteres Vorgehen

Bei einer dreitägigen Sondierung vom 2. bis zum 5. Mai 2022 ist es Experten des Volksbundes und seiner französischen Partner gelungen, den Winterberg Tunnel am Chemins de Dames zu orten. Präzise Bohrungen ermöglichten es, die Existenz und die Lage eines großen Hohlraumes zu bestätigen, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Teil des «Winterberg Tunnels« ist.

Im Zuge der Arbeiten wurde eine Bohrloch Kamera in den Berg eingeführt. Wegen der schlechten Sichtbedingungen waren keine präzisen Bilder aus dem Inneren möglich Die Videokamera zeigte das Tunnelprofil, jedoch keine Details. Die Bohrung ergab außerdem, dass die Grablage sicher ist. Der #Hohlraum liegt sehr tief unter der #Erde und kann nur mit größtem Aufwand erreicht werden.

Die Stelle der Bohrung wurde anschließend sorgfältig verschlossen. Deutsche und französische Partner werden nun in den kommenden Wochen beraten, wie das gemeinsame Vorgehen und eine zukünftige Lösung am Winterberg aussehen wird.

Winterberg Tunnel

Der Winterberg Tunnel ist ein Tunnel bei Craonne im französischen Departement Aisne, der während des Ersten Weltkriegs Schauplatz einer Tragödie war, in der mehr als 250 Soldaten lebendig begraben wurden.

Am 4. und 5. Mai 1917 wurden bei Craonne am Chemin des Dames 275 deutsche Soldaten des badischen Reserve Infanterie Regiments 111 in diesem Tunnel verschüttet. Eine schwere Granate der französischen Artillerie traf den Eingang des Tunnels, sprengte die dort gelagerten Munitionsvorräte, und 275 Soldaten steckten mehr als 20 Meter unter der Erde fest. Der Tunnel diente als Verbindung zwischen den Schützengräben und einer Höhle im Felsen. Man vermutet, dass die meisten Soldaten Suizid begingen oder vor Durst starben. Nur drei von ihnen wurden eine Woche später lebend geborgen. Mehr

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

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