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Gütersloh, Forum Russische Kultur, ein starkes Zeichen für den Frieden oder »Tango im Irrenhaus«Zoom Button

Foto: Forum Russische Kultur, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, Forum Russische Kultur, ein starkes Zeichen für den Frieden oder »Tango im Irrenhaus«

#Gütersloh, #Forum #Russische #Kultur, ein starkes Zeichen für den #Frieden oder »Tango im Irrenhaus«

Mehr als 100 Besucher haben am Samstag, 7. Mai 2022, den Weg in die Stadthalle Gütersloh gefunden, um dem Ukrainisch Russischen Friedenskonzert beizuwohnen. Das Forum Russische Kultur hatte dazu eingeladen.

Von Roman S. Klimaschewski

Sie waren so etwas wie Botschafter für den Frieden, die 4 Musiker des »Cuarteto Repentino«, die am Samstag auf Einladung des Forums Russische Kultur im Großen Saal der Stadthalle zum Friedenskonzert aufspielten. 500 Jahre ist es her, dass mit dem Dreißigjährigen Krieg eine der verheerendsten militärischen Auseinandersetzungen in Europa begonnen hatte. In Münster und Osnabrück fand er dereinst sein offizielles Ende.

Dass nun erneut in Europa ein Krieg entbrannt ist – für die Mitglieder des Forums Russische Kultur ist es unfassbar. Und so stellte Vorsitzender Dr. Günter Bönig auch am Samstagabend noch einmal klar: »Das Forum Russische Kultur verurteilt entschieden den Angriff Russlands auf die Ukraine.«

Wunderbare Melodien, sowohl aus Russland, als auch aus der Ukraine, sollten hingegen ein Zeichen für den Frieden setzen. Und: Spenden generieren, die den Menschen in der #Ukraine zu Gute kommen werden. Dass das Forum mit dem »Cuarteto Repentino« ein international besetztes Ensemble hatte gewinnen können – es freute die Organisatoren des Ukrainisch Russischen Friedenskonzertes besonders. Umso mehr, als mit Ekaterina Baranova (Violine) und Ruslan Maximovski (Akkordeon) eine Russin und ein Ukrainer Seite an Seite saßen. Erick Paniagua aus Bolivien (Kontrabass) und und der Kosovare Drilon Ibrahimi (Klarinette) komplettierten das Quartett.

12 musikalische Edelsteine hatten die Musiker sich für ihren ersten Auftritt in Gütersloh ausgewählt. Und in ihrem Musizieren auch die besondere Vielfältigkeit und Kreativität unter Beweis gestellt. Johannes Brahms’ »Ungarischen Tanz« hat man so jedenfalls noch nicht gehört.

Es war die musikalische Begegnung von Russen und Ukrainern, die die 4 Instrumentalisten vor allem im ersten Teil ihres Konzerts in den Mittelpunkt rückten. Da traf Peter Tschaikowski auf Alexander Zfasmann; da begegneten sich Igor Stravinsky und Viktor Vlasov.

Die musikalische Klammer aber reichte noch weit darüber hinaus. Schließlich sorgte das »Cuarteto Repentino« auch für eine Begegnung von Klassik und Jazz. Gerade noch der »Russische Tanz« aus »Schwanensee«, schon das legere Schlendern im Takt des »Intermezzo« von Zfasmann. »Der war«, verriet Ruslan Maximovski, der auch für die Moderation verantwortlich zeichnete, »quasi der Pionier des #Jazz, in der Ukraine und Russland«.

Den Blick für die Welt öffnen – daran war dem »Cuarteto Repentino« im zweiten Teil ihres gut zweistündigen Benefiz-Konzerts gelegen. Werke von Darius Milhaud bildeten dabei eine weitere Klammer. Dazwischen: Maurice Ravels »Tzigane«, Sergej Rachmaninovs »Vocalise« und Astor Piazzollas »Primavera«.

»Unser Schwerpunkt liegt auf der Crossover Musik«, verriet Violinistin Ekaterina Baranova. »4 Instrumente, 4 Nationen, 4 Kulturen – das ist unser Motto. Wir versuchen, eine gute Mischung daraus zu machen, voneinander zu lernen und zu profitieren.« Miteinander, statt gegeneinander, eben.

Auch, wenn die Zeiten vieles schwer machen – die Mitglieder des Forums Russische Kultur wollen »die Freunde aus #Russland im Herzen behalten«.

Das Quartett der plötzliche Erscheinung, wie sich »repentino« in etwa übersetzen ließe, machte jedenfalls einmal mehr deutlich, welche Kraft in der russischen, aber auch in der ukrainischen #Musik liegt.

Abgerundet wurde das Programm durch Hartmut Ruhdorff. Der Gütersloher Dichter trug zwei seiner Gedichte vor. Verse, die – wie könnte es anders sein – das Thema Frieden in den Mittelpunkt stellten.

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