Puppen aus dem Kaspertheater Honsel. Foto: Tomasz Samek und Andreas Reimer, Standtmuseum Münster, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#LWL, Zeitzeugen zur Münsteraner Schaustellerfamilie Honsel gesucht
Der #Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sucht für ein Buch Zeitzeugen, die Auskunft über die Münsteraner Schaustellerfamilie Honsel geben können. Das LWL Museumsamt möchte Kontakt zu Menschen, die die Familie oder den Betrieb noch selbst kannten. Auch Fotos von der Familie oder ihren Schauvorführungen sowie Unterlagen wie Eintrittskarten, Plakate und Rechnungen sind willkommen.
»Wir wollen mit einer neuen Publikationsreihe die bedeutenden Sammlungen der Museen in Westfalen sichtbar machen und auf den großen Schatz der Museen und ihre Bedeutung für wissenschaftliche und stadtgeschichtliche Fragen aufmerksam machen. Ein populärer Zugang verbindet Biografien verschiedener sozialer Gruppen mit musealen Objekten«, sagt Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL Museumsamtes. Im vergangenen Jahr erschien als Band 1 der Reihe »Künstler in Westfalen – Malerei und Grafik im 19. und 20. Jahrhundert«. Der in Arbeit befindliche zweite Band porträtiert die große und bunt gemischte Gruppe der »Kleinen Leute« in Westfalen, deren Nachlass eher selten Eingang in die Museen gefunden hat. Dazu gehören etwa neben Dienstboten, Arbeiter, kleinen Händler und Fuhrleuten auch Musiker und Schausteller. »Das Stadtmuseum Münster besitzt mit dem Kaspertheater von Josef Honsel eine echte Rarität, die wir in dem Band vorstellen wollen. Das Museum präsentiert die Bühne mit einem Teil des ehemals umfangreichen farbenfrohen und handgeschnitzten Figurenbestandes von 1947 in seiner #Dauerausstellung«, so Gilhaus.
Für die Biografie von Josef Honsel und seiner Familie fehlen aber noch nähere Angaben und Informationen zum Geschäftsbetrieb. Der Schausteller wohnte im Kuhviertel und gastierte bis in die 1970er Jahre mit seinem Kaspertheater regelmäßig auf dem Münsteraner Send. Das Geschäft mit den handgeschnitzten Puppen hatte er von seinem Großvater übernommen. In den 1970er Jahren konnte er sich gegen die lautstarken Fahrgeschäfte der Umgebung nicht mehr durchsetzen und gab auf. Das LWL-Museumsamt sucht jetzt Zeitzeug:innen, die helfen können, ein besseres Bild über die Familie Honsel und ihren Betrieb zu gewinnen. Wer etwas zur Familie oder ihrem Schaustellerbetrieb weiß, kann sich per E Mail an museumsamt@lwl.org oder per Telefon unter +492515914662 beim LWL Museumsamt melden.
Kommentare
Bezug zu o.a. Artikel Schausteller Familie Josef Honsel Honsel Sie: Hallo, Mein Geburtsname ist Ferdinand Honsel und ich bin als erstes Kind des gleichnamigen Josef Honsel 1949 in Münster geboren. Es gibt einige Übereinstimmungen mit Ihrem Artikel. Es könnte sich um einen Onkel oder Bruder (eher nicht) meines Vaters handeln, der auch im Kuhviertel, in der Petersiliengasse gewohnt hat. Sie können mich gerne unter: 05439-607905 oder mobil 0175-9978810 anrufen. Vielleicht kommt aus dem Dunkel der Erinnerung noch was zutage, was Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen kann. MfG Ferdinand Althoff geb. Honsel, 30. Juni 2022, 8.27 Uhr