Das Foto mit 2 Kindern auf dem Rücken eines Arbeitspferdes aus den 1960er Jahren ist das Titelmotiv der Ausstellung «Boten, Helfer und Gefährten«. Foto: Helmut Orwat, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#LWL, Boten, Helfer und Gefährten, Wechselausstellung in der Ziegelei Lage beleuchtet Beziehungen zwischen #Mensch und #Tier
Lage (LWL)
Unter dem Titel »Boten, Helfer und Gefährten« präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Sonntag, 29. Mai 2022, in seinem Industriemuseum #Ziegelei #Lage eine #Wanderausstellung zu den Beziehungen von Mensch und Tier im Wandel. Am Beispiel von #Schweinen, #Pferden, #Tauben und #Bienen geht es darum, wie sich dieses Verhältnis im Industriezeitalter gewandelt hat.
»Die Schau spannt einen Bogen von westfälischen Wildpferden über Brieftaubenzucht und Glücksschweinchen bis zu den heutigen Trends der Pferdemädchen und Debatten um Bienensterben und Insektenschutz. Damit ist sie hoch aktuell«, erklärt Museumsleiter Willi Kulke. Das Spektrum der Exponate reicht von der Imkerpfeife über eine Ohrenhaube für Trabrennpferde bis zu einem Fallschirm für Tauben.
Lange Zeit unterstützten Tiere Menschen bei ihrer Arbeit, bis Motorenkraft sie ablöste. So wurden in der Ziegelei Beermann Pferde bis in die 1960er Jahre für den Transport von Lehm eingesetzt. Heute sind Tiere vor allem als Gefährten beim Sport und in der Freizeit geschätzt, zahlreiche Menschen sind bereit, viel Geld in spezielles Futter oder Accessoires für #Sporttiere oder #Haustiere zu investieren.
Ebenso verändern neue Essgewohnheiten das Verhältnis von Mensch und Tier. Zwischen der früher allgemein üblichen Hausschlachtung und der veganen Wurstalternative liegen nur wenige Jahrzehnte. Die Ausstellung »Boten Helfer und Gefährten« fragt, welche Rolle Tiere im Alltag der Menschen spielen und wie sich unsere Einstellung dazu verändert hat.
Während Wildschweine aus den Gärten und oftmals verjagt werden, werden andere Wildtiere liebevoll umsorgt. Die Honigbiene führt als Symbol für Fleiß, Umweltschutz und Artenvielfalt derzeit zu einem wohl nie dagewesenen Anstieg der Zahl der #Hobbyimker.
Glücksschwein oder Schmutzferkel? Die Taube als dekoratives Friedenssymbol oder »Ratte der Lüfte«? Woher kommen diese widersprüchlichen Assoziationen? Antworten gibt die Ausstellung mit mehr als 300 Exponaten und zahlreichen Medienstationen.
Eröffnung
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 29. Mai 2022, um 11 Uhr begrüßt Andreas Suermann, stellvertretender Vorsitzender der LWL Landschaftsversammlung, die Gäste. Eine Einführung gibt Dietmar Osses, Kurator der Ausstellung und Leiter des LWL #Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum. Für die musikalische Begleitung sorgt das "Duo Dinero" mit Felix Hoffmann (Bariton) und Sascha Giebner (Klavier). Anschließend gibt es Gelegenheit, die Ausstellung anzusehen und mit den Kurator:innen ins Gespräch zu kommen.
Forum Museum: Rettet die Bienen!
Um 14 Uhr dreht sich am Eröffnungstag im Gespräch der Reihe »Forum #Museum« alles um die Bienen. Lisa Egeri, Kuratorin der Ausstellung, gibt Einblicke in die Entwicklung der Beziehung zwischen #Mensch und #Biene – von den negativen Auswirkungen der Schwerindustrie bis zu den Bemühungen um die Förderung der Bienen heute. Der Imkerverein Lage e.V. wird vor Ort sein, und es besteht die Möglichkeit, regional geimkerten Honig zu kosten.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenlos.
Katalog
Boten, Helfer und Gefährten. Beziehungen von Mensch und Tier im Wandel. Herausgeber LWL Industriemuseum, Lisa Egeri und Dietmar Osses. Klartext Verlag, Essen 2020, ISBN 978-3-8375-2269-3, 19,95 Euro
29. Mai bis 30. Oktober 2022, LWL Industriemuseum Ziegelei Lage, dienstags bis sonntags 10 bid 18 Uhr