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»Christ sein bedeutet für mich, die feste Überzeugung zu haben, dass ich von Gott geliebt bin und diese Liebe, die sich in der Liebe zu Gott und zu meinem Mitmenschen konkretisiert, zu leben«, erklärt Weihekandidat Andreas Todt aus Neheim. Foto: Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Priesterweihe, zu den Menschen gesandt

Priesterweihe, zu den Menschen gesandt

  • 2 Seminaristen werden am 4. Juni 2022 für das Erzbistum Paderborn zum Priester geweiht: Wer sind sie und was ist ihnen wichtig?

Paderborn (PDP) Die beiden Diakone Mike Hottmann aus Werl und Andreas Todt aus Neheim bereiten sich aktuell auf den Empfang des Sakraments der Priesterweihe vor: Erzbischof Hans-Josef Becker wird den beiden Seminaristen des #Erzbischöflichen #Priesterseminars #Paderborn am Samstag, 4. Juni 2022, im Hohen Dom zu Paderborn das Sakrament spenden. Mike Hottmann ist gegenwärtig als Diakon im Pastoralen Raum Pfarrei St. Ewaldi Dortmund tätig, im Pastoralverbund #Bielefeld Mitte Nord West wirkt Andreas Todt derzeit als Diakon. Die beiden Priesterweihekandidaten stellen sich vor und geben Einblick in ihre persönliche Berufung: Was ist ihnen als zukünftige Priester wichtig?

Mike Hottmann, Menschen Mut machen

»Ich bin froh und dankbar, Christ zu sein. Das bedeutet für mich ein vertrauens- und hoffnungsvolles Gehen in die Zukunft«, sagt Mike Hottmann aus der Propstei Sankt Walburga in Werl. Er wurde 1990 geboren und absolvierte nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Er sei davon überzeugt, dass Gott den Lebensweg jedes Menschen mitgehe, erklärt Priesterweihekandidat Hottmann. Gott wolle jedem Menschen nahe sein, in Freude und im Leiden, sogar im Tod und darüber hinaus. Hottmann besuchte von 2009 bis 2012 das Clementinum Paderborn und das Westfalenkolleg Paderborn, das er mit der Allgemeinen Hochschulreife abschloss.

Nach seinem Abitur trat Mike Hottmann in die Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz in Österreich ein. Dort nahm er das Studium der Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz auf. Nach seinem Austritt aus dem Kloster im Sommer 2015 wechselte Hottmann ins Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn und studierte an der Theologischen Fakultät Paderborn. Das Studium schloss er mit dem Magister Theologiae ab.

»Als Priester möchte ich Menschen von Jesus von Nazareth erzählen und sie auf ihrem persönlichen Glaubensweg mit all ihren Hoffnungen, Fragen, aber auch den Enttäuschungen begleiten«, sagt Hottmann im Blick auf seine Motivation, sich zum Priester weihen zu lassen. Neben der Begegnung mit Menschen seien ihm die Sakramente wichtig, erklärt der Priesterweihekandidat. Sakramente seien Zeichen der Nähe Gottes, der Liebe Gottes zu den Menschen: »Gott will uns durch diese Heilszeichen stärken, aufrichten, verzeihen.«

»Als Seelsorger möchte ich Mut machen, auch angesichts von Krankheit, Tod, Ungerechtigkeit, Leid und Fehltritten, Hoffnung zu haben«, sagt Mike Hoffmann im Hinblick auf seinen zukünftigen Dienst als Priester. »In Gottes Hände lege ich mein Leben und meinen priesterlichen Dienst«, erklärt Hottmann. Der von ihm ausgewählte Primizspruch, das Leitwort, das sich ein Neupriester gibt, bringt dies zum Ausdruck: »Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben«, nach Psalm 31, 6.

Mike Hottmann ist Fan und Mitglied des SC Paderborn. Bei einem Stadionbesuch freue er sich darüber, mit seinen Freunden hinter dem Tor auf der Südtribüne zu stehen und den SCP anzufeuern. Zudem ist er ein großer Liebhaber klassischer Musik, geht gerne in Konzerte und in die Oper oder singt und musiziert selbst zusammen mit Freunden. Freude mache ihm auch das Kochen, »ich kann dabei wunderbar entspannen«, erläutert Weihekandidat Hottmann.

Hottmann absolvierte sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Pfarrei Sankt Ewaldi Dortmund. Dort war er auch als Diakon eingesetzt.

Andreas Todt, Menschen begleiten und Liebe Gottes zusprechen

Weihekandidat Andreas Todt kommt aus der Pfarrei Sankt Johannes Baptist in Neheim und Voßwinkel, genauer aus deren Filialgemeinde Sankt Michael. Das ist dem 1986 in Wickede-Wimbern geborenen Andreas Todt wichtig, denn hier hat sein 2016 verstorbener Heimatpfarrer Leo Reiners gelebt, geglaubt und als Priester gewirkt: Er war für Andreas Todt »ein authentischer Zeuge des Evangeliums«. Für Todt ist es eine besondere Freude, an dem Tag seine erste heilige Messe feiern zu dürfen, an dem sein verstorbener Heimatpfarrer Leo Reiners sein 65. Priesterjubiläum gefeiert hätte – am 5. Juni 2022 in Sankt Michael in Neheim.

Nach dem Abitur am Berufskolleg Bergkloster Bestwig studierte Andreas Todt zunächst fünf Semester Klassische #Philologie an der Universität Köln und dann an der Ruhr #Universität Bochum Katholische Theologie. Sein Theologie Studium schloss Todt 2019 mit dem Magister Theologiae ab. »Christ sein bedeutet für mich, die feste Überzeugung zu haben, dass ich von Gott geliebt bin und diese Liebe, die sich in der Liebe zu Gott und zu meinem Mitmenschen konkretisiert, zu leben«, erklärt Weihekandidat Todt. »Das Zeichen des Kreuzes versinnbildet für mich diese beiden Formen der Liebe, zum einen in ihrem vertikalen – Gottesliebe – und zum anderen horizontalen – Nächstenliebe – Balken.«

Im Oktober 2019 wurde Andreas Todt in das Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn aufgenommen und machte ein einjähriges Praktikum im Pastoralen Raum An Egge und Lippe. Andreas Todt absolvierte anschließend sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralverbund Bielefeld Mitte-Nord-West, wo er auch nach seiner Weihe ein weiteres Jahr als Diakon eingesetzt war. Hier lernte er die Vielfalt der Pastoral und das Erfüllende des Seelsorger-Berufs kennen. »Ich gehe nunmehr mit Freude der Priesterweihe entgegen, um dort mein persönliches ›Adsum! – Hier bin ich!‹ zu sprechen«, führt Todt aus.

»Mir ist besonders wichtig, die Menschen an den entscheidenden Eckpunkten ihres Lebens zu begleiten und ihnen auch sakramental die Nähe und Liebe Gottes zusprechen zu dürfen«, sagt Weihekandidat Andreas Todt im Hinblick auf seinen zukünftigen Dienst als Priester. Als nebenberuflicher Kirchenmusiker mit C Examen spielte Andreas Todt lange Jahre die #Orgel und leitete unter anderem den Kirchenchor Sankt Michael in Neheim sowie den KFD Frauenchor Sankt Petri in Hüsten über mehrere Jahre.

Priesterweihe, Livestream

Der Gottesdienst mit der Spendung der Priesterweihe wird am Samstag, 4. Juni 2022, dem Vigiltag von Pfingsten, im Hohen Dom zu Paderborn gefeiert. Der Gottesdienst mit Erzbischof Hans-Josef Becker beginnt um 10 Uhr. Die Weihe-Liturgie wird via Live-Stream übertragen. Informationen zum geplanten Live-Stream sind ab dem Vortag der Weihe #online zu finden.

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