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#Gütersloh, »A. D. E. L. E.«, Nice Game Publishing, Brands #Spiele Check, Spielerezension von Hartmut Brand
»A. D. E. L. E.« von Nice Game Publishing schickt 1 bis 5 Spieler im Alter ab 10 Jahren über eine Spielzeit von 60 bis 90 Minuten auf eine bemannte Expedition zum Mars. Klingt schon spannend, wird aber noch spannender, da ein Spieler die außer Kontrolle geratene #KI auf dem Raumschiff Deimos steuert und sich daraus ein erbitterter Kampf »Einer gegen alle« entwickelt.
Dieser Spielmodus »Einer gegen alle« kam mir bisher noch nicht so oft unter, so dass ich mehr als gespannt war, wie sich »A. D. E. L. E.« spielt.
Während die Besatzung in kooperativer Spielweise die Aufgabe hat, entweder »A. D. E. L. E.« abzuschalten oder aber das Raumschiff zu verlassen, hat die KI nur eines im Sinn: Die Besatzung zu töten. Und sobald es ein Mitglied der Besatzung erwischt hat, ist das Spiel verloren.
Dafür, dass das alles aus Sicht der Crew nicht zu einfach wird, sorgt die Notfallphase zu Beginn jeder Runde, die die Besatzung schon einmal vor erste Widrigkeiten stellt.
Die Spieler planen ihren Zug verdeckt durch einen Sichtschutz, können sich jedoch untereinander im Kampf gegen die außer Kontrolle geratene KI abstimmen. Da dass das auf gar keinen Fall einfach ist, ohne dass die übermächtige Gegenseite davon Wind bekommt, zeigt sich gleich in den ersten Partien.
Nachdem die Besatzung ihre Vorgehensweise geplant hat, greift der Spieler in der Rolle der KI ins Geschehen ein. An der Kontrolleinheit der KI kann der Einzelspieler nunmehr verfügbare Hindernisse in den Räumen des Schiffes platzieren. Die zur Verfügung stehenden Aktionen reichen dabei vom Abstellen des Sauerstoffs, dem Schließen von Türen oder aber dem in Brandstecken eines Bereiches des Raumschiffes.
Spätestens hier würde man als Besatzungsmitglied am liebsten noch einmal seine Planungsphase überdenken, aber gerade diese Unwägbarkeiten in der Planung machen den Reiz im Kampf gegen die KI aus.
Damit der Kampf gegen die künstliche Intelligenz nicht völlig ausweglos ist, sind die Aktionen der KI durch die zur Verfügung stehende Energie begrenzt. Auch aus der Sicht des Einzelspielers heißt es also die Züge wohl überlegt zu planen, um der Crew im jeweiligen Bereich des Schiffes zu schaden.
Das Ausführen der geplanten Aktionen erfolgt seitens der Crew in beliebiger Reihenfolge, so dass hier nun gute Kommunikation und Koordination gefragt ist. Soll ein Raum durchsucht werden? Sollen Gegenstände benutzt werden? Oder möchte man sich in einen anderen Bereich des Raumschiffes bewegen? All das muss nun in Absprache mit den anderen Mitgliedern der Crew entschieden werden.
Im Laufe des Spiels ergibt sich auf Seiten der Besatzung ein sehr starkes Wir Gefühl, was darüber hinwegtröstet, dass die Ziele doch schon sehr schwer sind. Einige Informationen sind nur bestimmten Crew-Mitgliedern vorenthalten, Informationen können aber ausgetauscht werden, so dass tatsächlich ein echtes Crewfeeling und Teamerlebnis aufkommt.
Die zahlreichen im Schiff verfügbaren Gegenstände, die Möglichkeit, Schaden zu nehmen und die Ungewissheit, ob die von den Besatzungsmitgliedern geplanten Aktionen überhaupt ausgeführt werden können, lassen wirklich zahlreiche Optionen zu, wie sich so ein Spiel im Laufe der Zeit entwickeln kann.
Man muss aber auch sagen, dass die Ziele der Besatzung, um das Spiel zu gewinnen, tatsächlich schwer zu erreichen sind. In diesem »Einer gegen alle« Modus ist dies allerdings nicht so schwerwiegend wie in einem gesamtkooperativen Modus. Denn schließlich kann jeder einmal die Rolle der KI übernehmen und somit eine gewisse Dominanz ausüben.
Adele hat bei uns in den spielerunden gerade in der Gruppengröße von 4 oder 5 Spieler den größten spielspaß ausgelöst. Aber es hat sich wie gesagt auch gezeigt, dass man die Rolle der Adele tatsächlich immer mal wieder tauschen sollte.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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