Ina Knauer lobt die Familienfreundlichkeit der FH Bielefeld. Foto: Patrick Pollmeier, FH Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Berufsbegleitend studieren an der FH #Bielefeld, Organisationstalente schöpfen ihr Potential voll aus
Bielefeld (fhb). Samstag, 8:30 Uhr. Der Tag erwacht langsam, Nebel hängt in der Luft. Während auf den Straßen kaum etwas los ist, steigen an der Haltestelle Wellensiek der Stadtbahnlinie 4 mehrere Dutzend Studierende aus. Ihr Ziel: die Fachhochschule (FH) Bielefeld. Eine ungewöhnliche Zeit zum Studieren – es sei denn, man studiert berufsbegleitend, so wie Ina Knauer und Marvin Freitag. Sie gehören zu den insgesamt knapp 900 Studenten an der FH, die derzeit ein so genanntes Verbundstudium absolvieren, in dem sie Beruf und Studium miteinander kombinieren.
Selbststudium und Präsenz wechseln sich ab
Beide haben sich für den Bachelor Betriebswirtschaft entschieden, einer von insgesamt elf Verbundstudiengängen an der FH. Über neun Semester hinweg werden die theoretischen Inhalte zu etwa 70 Prozent in Selbststudienabschnitten erlernt. Ergänzend dazu finden an jedem zweiten Samstag im #Semester ganztägige Präsenzveranstaltungen in Kleingruppen statt, in denen die Studierenden ihr Wissen in konkreten Übungen und anhand von Fallbeispielen vertiefen und praxisorientiert anwenden.
Optimale Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf
Genau diese Kombination brachte Ina Knauer dazu, sich für den Verbund-Bachelor zu bewerben: die optimale Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf. Und das, obwohl sie bereits zwei Abschlüsse in der Tasche hat: einen Bachelor in Soziologie und Kunst sowie einen Master in Soziologie. Beruflich führte es sie nach diesen Abschlüssen allerdings in die Wirtschaft. Aktuell ist sie als IT Projektmanagerin in der digitalen Agentur Sinner Schrader (Part of Accenture Interactive) angestellt. Knauer: »Mit der Wirtschaft bin ich durch mein Praktikum als Projektmanagerin in einer großen Werbeagentur in Hamburg in Berührung gekommen und habe dann in der Praxis gemerkt, wie sehr mich wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren und mir liegen. Irgendwann hat es mir dann in den Fingern gejuckt, mich in diesem Bereich weiterzubilden, um grundlegende Zusammenhänge noch besser zu begreifen. Das war bei mir schon immer so: Wenn mich etwas wirklich interessiert, dann will ich es tiefgreifend verstehen. Aus diesem Grund habe ich mich für ein Zweitstudium entschieden.«
Besserer Verdienst und mehr berufliche Optionen
Einen zusätzlichen Mehrwert sieht Knauer auch im tiefgehenden und grundlegenden Wissen für wirtschaftliche Zusammenhänge, das mit dem Studium einhergeht: »Es ist ein tolles Gefühl, wenn man sich einer Aufgabe widmet und man sich dabei nicht nur auf die bisherigen beruflichen Erfahrungen stützen kann, sondern auch auf die erlernte Theorie an der FH.« Zudem ergeben sich mit dem Studium neue Verdienstmöglichkeiten und neue berufliche Optionen.
Das A und O, die richtige Organisation
Die Studentin muss aber nicht nur Freizeit, Studium und Beruf jonglieren, sondern sich zugleich um ihre sechs Monate alte Tochter kümmern. Das funktioniert nur, weil ihr Partner sie viel unterstützt. Knauer: »Ich spreche mit meinem Partner Lernzeiten ab, in denen er auf unsere Tochter aufpasst. Während der Veranstaltungen am Samstag geht er meistens mit ihr spazieren oder hält sich in einem der wirklich sehr gut ausgestatteten #Eltern #Kind Räume der FH auf und übergibt sie mir während der Pausen, damit ich sie stillen kann.«
Digitale Veranstaltungen erleichtern die Koordination von Familie und Studium
Nach kurzen Zweifeln hat Knauer sich dazu entschieden, das Studium in ihrer Elternzeit aufzunehmen. Ihr Gedanke: »Es gibt nie eine passende Zeit zum Kinderkriegen und es gibt nie eine passende Zeit für ein Zweitstudium. Da habe ich gedacht – vielleicht passt es ja, wenn ich beides zusammenlege.« Die Pandemie hat ihr in dieser Hinsicht in die Karten gespielt: Durch die vielen #digitalen Veranstaltungsformate ist es leichter, Beruf, Studium und Familie zu koordinieren. »Ich hoffe sehr, dass die digitalen Lehrformate auch nach #Corona noch angeboten werden. Das wäre ein großer Schritt, um die Vereinbarkeit von Familie, Studium und Beruf noch besser zu gewährleisten.«
Auf die Frage, warum sie sich für ein Studium an der FH Bielefeld entschieden hat, sagt sie entschieden: »Ein großer Faktor sind der gute Ruf der FH und die Studiengebühren. An anderen Fernunis muss man den Betrag monatlich bezahlen, den ich hier als Semesterbeitrag zahle – oder sogar noch mehr. Außerdem ist die FH mit den Eltern Kind Räumen und der eigenen Kita eine sehr familienfreundliche Hochschule.«
Arbeitgeber ermöglicht zusätzliche Urlaubstage
Auch Marvin Freitag studiert den berufsbegleitenden Bachelor Betriebswirtschaft an der FH. Er ist im sechsten Semester und arbeitet in Vollzeit als Privatkundenberater bei der #Sparkasse Bielefeld, wo er auch seine Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen hat. Über die Sparkasse hat er die Möglichkeit, pro Semester 10 zusätzliche Urlaubstage zu beantragen – für die Dauer des Studiums von neun Semestern somit insgesamt 90 zusätzliche Urlaubstage. So lässt sich der Vollzeitjob noch besser mit dem berufsbegleitenden Studium kombinieren.
Hohe Selbstmotivation gefragt – gerade während der Klausurphasen
Auf die Frage, wie der 24 Jährige mit der zusätzlichen Belastung zurechtkommt, entgegnet er: »Man braucht schon eine hohe Selbstmotivation, gerade während der Klausurphasen. Ich war schon immer sehr ehrgeizig und gebe 120 Prozent, wenn mir etwas wichtig ist – früher war es das Fußballspielen im Verein, jetzt ist es das Studium. Als Ausgleich schaffe ich mir bewusst Freiräume am Wochenende. Da die Vorlesungen in der FH nur an jedem zweiten Samstag stattfinden, geht das ziemlich gut.« Freitag verspricht sich durch das Studium, später einmal eine leitende Tätigkeit mit Personalverantwortung ausführen zu können.
FH überzeugte ihn mit Web-Auftritt und hohem Selbststudienanteil
Für die FH Bielefeld hat sich der gebürtige Bielefelder aus mehreren Gründen entschieden: »Ich wollte nicht an irgendeiner Fernhochschule studieren, weil mir der Austausch mit den Studierenden vor Ort wichtig ist. Außerdem hat mir der strukturierte Web Auftritt der FH sehr gut gefallen. Dadurch hatte ich ziemlich schnell einen guten Überblick und wusste, dass ich das Studium durch den Selbststudienanteil von 70 Prozent besonders gut mit meiner Freizeitgestaltung vereinbaren kann.« Denn trotz Bielefelder Wurzeln ist der Student eingefleischter Gladbach-Fan – Zeit für Stadionbesuche muss da natürlich noch bleiben.
Verknüpfung von Theorie und Praxis überzeugt
Ina Knauer und Marvin Freitag sind sich einig, dass die Kombination aus qualifizierten Dozierenden und abwechslungsreichen Inhalten das Studium spannend gestaltet. Beide unterstreichen die Ergänzung von Theorie und Praxis in ihrem Studienmodell, die sich in allen Inhalten widerspiegelt. Knauer: »Die FH hat einen ziemlich guten Ruf, weil die Lehrenden hier wirklich aus der Praxis kommen und wissen, wovon sie sprechen. Dadurch können Theorie und Praxis ganz anders miteinander verknüpft werden.«
Auch Freitag fühlt sich durch den Praxisbezug zusätzlich motiviert: »Die praktische Erfahrung, welche die Lehrenden aus den verschiedenen Unternehmen einbringen, ist wirklich etwas Besonderes. Das war einer der Hauptgründe für mich, an der FH zu studieren. Die Ergänzung von Theorie und Praxis, wie sie auch schon auf der #Homepage beschrieben wird, hat mich damals überzeugt – und tut es immer noch.«