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Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« geht zu Ende, »Das Festjahr hätte das Zeug für eine ganze Dekade!«Zoom Button

Foto: Makkabi Deutschland, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« geht zu Ende, »Das Festjahr hätte das Zeug für eine ganze Dekade!«

Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« geht zu Ende, »Das Festjahr hätte das Zeug für eine ganze Dekade!«

1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – für den Verein »321–2021: 1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland« war das Anlass, auf die wechselvolle Geschichte der Juden in Deutschland zu blicken – vor allem aber auf die vielfältige, lebendige Gegenwart. In mehr als 2400 Veranstaltungen hat der Verein gemeinsam mit über 840 Projektpartnern jüdische Feste gefeiert, Einblicke in Gegenwart und Tradition jüdischen Lebens in Deutschland gegeben, Ausstellungen organisiert, zu Konzerten, Lesungen, Theaterabenden und Tanzabenden eingeladen und Begegnungsmöglichkeiten im digitalen Raum geschaffen. Gerechnet hatte der Verein mit 1.000 Veranstaltungen, die Resonanz war also überwältigend.

Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden sowie Gründungsmitglied und Vorsitzender der Mitgliederversammlung des Vereins 321 resümiert: »Wir haben gesehen, dass sich viele Menschen erstmals mit jüdischem Leben heute, mit jüdischer Geschichte und jüdischen Perspektiven beschäftigt haben. Das war uns wichtig. Wir hoffen, dass neue Räume des Kennenlernens geschaffen wurden und dass die neuen Vernetzungen bestehen bleiben.«

Gemeinsam mit seinen Partnern ist es dem Verein 321 trotz #Corona #Pandemie gelungen, dem Thema »jüdisches Leben in Deutschland« über eineinhalb Jahre nachhaltig Aufmerksamkeit zu verschaffen: über 20 Artikel täglich sind weltweit in On- und Offline Publikationen erschienen, dazu zahlreiche Radio- und TV-Sendungen, Podcasts, YouTube-Videos, Instagram- und Facebook-Livestreams. Es gab über 40 Sonderseiten im Netz zu »1700 Jahre jüdisches Leben«, auf denen u.a. TV- und Radiosender, Zeitungen, Bundesländer, Städte, Kommunen und die Kirchen ihre Programme bewarben. Dazu gab es rund 30.000 Zugriffe pro #Monat auf die #Website des Festjahres mit dem Veranstaltungskalender und den vereinseigenen Projekten.

»Das Festjahr war ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus. Es hat gezeigt, wie vielfältig jüdisches Leben in Deutschland ist und wie viel Deutschland seinen jüdischen #Bürgern zu verdanken hat«, sagt der frühere NRW Ministerpräsident und Vorsitzende des Kuratoriums für den Verein 321, Jürgen Rüttgers.

Mehrere hunderttausend Menschen dürften in den vergangenen Monaten dem Festjahr #2021JLID begegnet sein: Beim Versenden eines Briefs mit der Sondermarke des Festjahres »Chai – auf das Leben!«, beim Fahren in einer eigens für das Festjahr gestalteten Straßen- oder Schwebebahn mit dem Friedensgruß Shalom, beim Hören eines Songs zum Festjahr im Radio, beim Vorübergehen an einer der bunten Flaggen des Festjahres oder beim Lesen einer Zeitung, beim Fernsehen oder Surfen im Web oder beim Besuch einer der vielen Veranstaltungen des Festjahres.

Breit wahrgenommen wurde etwa die Late-Night-Sendung »Freitagnacht Jews« im #WDR, moderiert von Daniel Donskoy, die es ohne das Festjahr wohl nicht gegeben hätte. In diesem Jahr wurde sie mit dem #Grimme #Preis ausgezeichnet.

Auch durch seine eigenen Projekte hat der Verein 321 dazu beigetragen, eines seiner zentralen Ziele umzusetzen: jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen.

Dazu zählen folgende Projekte …

Mentsh! Das Begegnungsfestival

Mit dem Festival »Mentsh!« hat der Verein jüdischer Kultur eine Bühne gegeben. Das reichte von Lesungen und Konzerten deutschlandweit bis zu #Online Formaten wie dem #Live #Kochworkshops unter anderem mit #Star #Koch Tom Franz. Mehr

Sukkot XXL

Mit Sukkot XXL wurde vom 20. bis zum 27. September 2021 erstmals in Deutschland das jüdische Laubhüttenfest – Sukkot – in einer breiten Öffentlichkeit gefeiert. Dazu haben Menschen in 13 Bundesländern über 40 Laubhütten im öffentlichen Raum aufgestellt. Um anderen das Fest näherzubringen, hat Rabbiner Julian-Chaim Soussan in einem Video-Tutorial erklärt, wie man eine Sukka baut; das jüdische Puppentheater Bubales hat für Kinder und Familien ein humorvolles #Erklär #Video entwickelt und an Besucher vor Ort wurden rund 9.000 Exemplare des Malbuchs und Mitmachbuchs »Komm wir feiern Sukkot« verteilt. Den Wettbewerb »Die coolste Sukka« gewann das #Wald #Gymnasium Berlin mit einer komplett ökologischen Sukka. Mehr

Buch »Wir sind da!«

Zum Festjahr hat der Verein 321 ein – von vielen Kritikern gelobtes Buch – herausgebracht. In »Wir sind da!« beschreibt Uwe von Seltmann die Vielfalt des jüdischen Lebens heute und blickt auf die reichhaltige Geschichte des deutschen Judentums: von den Anfängen im Mittelalter über den langen Kampf um Gleichberechtigung und den schwierigen Neuanfang nach der Schoah. Die Erstauflage des Buches lag bei: 3200 Exemplaren. Die zweite Auflage bei: 2000.

Podcast #2021JLID

Im Podcast zum Festjahr sprechen die Journalisten Shelly Kupferberg, Mirna Funk und Miron Tenenberg mit jeweils einem Gast intensiv über Lebenswege, Berufe und Forschungsgebiete. Immer im Fokus: jüdische Identität in Deutschland.

Seit Sendebeginn im Januar 2021 wurden 71 Folgen veröffentlicht. Die 72. und letzte Folge wird im Juli 2022 gesendet. Die Gesamtzahl der Downloads und Streams liegt bei über 100.000 (Stand: 20.6.2022). Die Gesamtzahl der Abonnenten liegt bei mehr als 35.000 (Stand 20. Juni 2022). Der #Podcast wird in Deutschland, der Schweiz, Österreich, den USA, Israel, den Niederlanden, Brasilien, Italien, Frankreich und Belgien gehört (Stand: 20. Juni 2022) und hat in der Bewertung auf #Spotify von 5 möglichen Sternen 4,9 Sterne. Mehr

Digitale Impulse

In der 12 teiligen Video Reihe »Digitale Impulse« stellten die Lehrkräfte Julia Hendrich und Felix Bjerke Bildungsakteure und deren Zugänge zum Thema jüdisches Leben vor. Interessierte können sich Inspiration für die pädagogische Praxis holen – jenseits von Klischees. Mehr

Jewersity

In seiner Online #Ausstellung »Jewersity« – Jewish Diversity – erzählt Jan Feldman in kurzen Clips vom Jüdischsein in Deutschland. Im kompakten Format einer Instagram-Story gibt der Künstler jüdischem Leben der Gegenwart in dieser Schau viele Gesichter. Mehr

Bubales Puppentheater

Was ist eigentlich Chanukka? Oder Simchat Tora? Kinderleicht erklären das die #Künstler des Puppentheaters Bubales. Wir haben mit der ältesten jüdischen Figurentheaterbühne in Deutschland eine Video-Reihe produziert, die durch alle jüdischen Feiertage führt. Die Videos werden im Schulunterricht eingesetzt und sind vor allem bei Facebook sehr erfolgreich – nicht nur bei jungen Zuschauern. Zudem wurde die künstlerische Leiterin des Puppentheaters Bubales Shlomit Tripp im Januar 2022 für ihre Arbeit mit dem Obermayer Award 2022 ausgezeichnet. Mehr

Songs

Kaum etwas ist so eingängig wie ein guter Song. Der Verein 321 hat die Musiker Shantel, Ben Salomo und Odblu beauftragt, Lieder zum Festjahr zu schreiben. Entstanden sind Songs, die mal Klezmer mit Balkanrhythmen verbinden, mal gerappt werden oder die Mittel aktueller Popmusik nutzen. Alle Lieder verbindet eins: Texte mit engagierter Botschaft. Mehr

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins 321 Matthias Schreiber sagt: »Mehr als 1 Jahr auf jüdischen Spuren unterwegs zu sein mit großartiger Kultur und der Auseinandersetzung über die Höhen, Tiefen und den Graben unserer Geschichte – so etwas war lange unvorstellbar. Das Festjahr hätte das Zeug für eine ganze Dekade!«

Hintergrund

Der Verein »321–2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« wurde im April 2018 unter anderem von Abraham Lehrer und Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Rüttgers – Bundesminister a. D. und Ministerpräsident a. D. des Landes NRW – initiiert. Hintergrund hierfür ist der früheste erhaltene Nachweis zur Existenz jüdischen Lebens nördlich der Alpen: Ein Edikt von 321, das der römische Kaiser Konstantin nach einer entsprechenden Anfrage aus Köln erließ, das auch Juden die Übernahme von Ämtern der Stadtverwaltung gestattete.

Ziel des Vereins ist es, jüdisches Leben heute und seine mehr als 1.700 jährige #Geschichte sichtbar uns erlebbar zu machen. Zudem soll ein Zeichen gegen den erstarkenden #Antisemitismus gesetzt werden. 

Mit seiner Geschäftsstelle in Köln koordiniert und organisiert der Verein unter dem Hashtag #2021JLID rund tausend Veranstaltungen für das kommende Jahr in ganz Deutschland – darunter Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen. Die Geschäftsstelle in Köln leitet Andrei Kovacs. Zur Generalsekretärin ernannte der #Verein Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D. des Landes NRW.

321–2021, 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

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