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Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen, Juni 2022
Die Kirschen sind reif
Die Süßkirschenernte in Nordrhein Westfalen hat begonnen, die Anbauer rechnen mit einer guten Ernte. Die knackigen, reifen #Früchte werden von jetzt an in den Hofläden und an Verkaufsständen angeboten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Das Frühjahr haben die Kirschbäume gut überstanden. Einzig länger anhaltender Regen oder Hagel könnten die Aussichten auf eine gute #Ernte noch trüben. Deswegen statten immer mehr Obstbauern ihre Flächen mit einer Folienüberdachung aus, um die Früchte zu schützen.
In NRW gibt es knapp 140 Hektar Süßkirschen und Sauerkirschen. Vorranging werden dafür Flächen ausgewählt, von denen die Kaltluft abfließen kann, wie zum Beispiel am oberen Teil eines Hanges. Der Grund dafür ist die Empfindlichkeit der Kirschblüte gegenüber Frost.
Auf einigen landwirtschaftlichen Betrieben können die Kirschen auch selbst gepflückt werden. Obstbauern, die in Westfalen-Lippe Kirschen zum selbst Pflücken anbieten, sind unter obstbaufachbetriebe.de zu finden. Weitere Obsthöfe finden Verbraucher hier, hier, und hier …
Jetzt blüht das Jakobskreuzkraut
Überall in NRW blüht jetzt das Jakobskreuzkraut. Insbesondere auf wenig genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen findet man die gelb blühende Giftpflanze, berichtet die Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen. Jakobskreuzkraut, auch als Jakobsgreiskraut bekannt, hat löwenzahnähnliche Blätter. Charakteristisch für die zweijährige Pflanze sind die 13 Strahlenblütenblätter.
Das Gift in der Pflanze verursacht Leberschäden. Die jüngsten Pflanzen und die gelben Blüten sind hierbei am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Jetzt zur Zeit der Blüte, die meist Ende Mai beginnt, ist die Pflanze etwa einen Meter groß. Dann rühren die Tiere sie nicht mehr an. Auch nach der Ernte kann getrocknetes Jakobskreuzkraut, welches sich im Heu oder in der Silage befindet, in der Fütterung problematisch werden. Es verliert zwar seine Bitterstoffe, das Gift bleibt aber erhalten.
Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine Chance, sich zu vermehren. Die Pflanze bevorzugt trockene, extensiv genutzte Standorte und ist aufgrund ihrer stark ausgeprägten Pfahlwurzel sehr resistent gegenüber längeren Trockenperioden. Wenn Flächen nicht regelmäßig gemäht werden, können die Blüten Samen bilden, wodurch die Ausbreitung vorprogrammiert ist. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut zu bekämpfen, muss es mit Wurzeln ausgestochen werden. Zudem müssen die Pflanzenreste entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen können. Da die Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden können, empfiehlt es sich, zum eigenen Schutz bei dieser Arbeit Handschuhe zu tragen.
Weitere Informationen über die Pflanze enthält die Broschüre Jakobskreuzkraut – eine Giftpflanze auf dem Vormarsch. Die Broschüre gibt es zum Download online in der Rubrik #Landwirtschaft, #Download und dann im Bereich #Pflanzenschutz. Mehr …
Blattläuse auf dem Speiseplan
Blattläuse gehören im Garten zu den häufigsten Schädlingen. Zurzeit saugen sie an vielen Rosen, Stauden, Sträuchern und Bäumen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen mit.
Eine Bekämpfung der Blattläuse ist oft nicht nötig. Meistens reicht es, die Tiere mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspritzen. Die beste Methode, Blattläuse in Schach zu halten, ist ein biologisches Gleichgewicht im Garten. Ein beliebtes Futter sind Blattläuse bei Marienkäfern, Schwebfliegen, Florfliegen, Blattlausschlupfwespen und der Räuberischen Gallmücke. Auch andere Nützlinge, wie Ohrwürmer, räuberisch lebende Wanzen, Laufkäfer, Spinnen oder Vögel tragen dazu bei, dass Blattläuse nicht Überhand nehmen.
Hobbygärtner können Nützlinge im Garten fördern, indem sie ihnen geeignete Überwinterungsmöglichkeiten anbieten. Für Florfliegen gibt es zum Beispiel rotbraune, mit Stroh gefüllte Florfliegenhäuschen, die man ihnen im Garten als Unterschlupf für die Überwinterung anbieten kann. Zudem lieben Ohrwürmer umgedrehte und mit Stroh oder Holzwolle gefüllte Tontöpfe als Behausung.
Kopf ab für Sommerblumen
Blüten bis in den Herbst bei allen Sommerblumen sind der Traum eines jeden Hobbygärtners. Nach dem Verblühen setzen Wicken, Dahlien, Rosen und viele Stauden Samen an. Dies verlangt von den Pflanzen eine besondere Kraftanstrengung. Neue Blüten kommen nur noch spärlich. Um das zu verhindern, dürfen die Pflanzen gar nicht dazu kommen, Samen anzusetzen. Die welken Blüten sollten sofort abgeschnitten oder ausgezupft werden, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bei vielen Sommerblumen und Stauden vermeidet der Gärtner dadurch das unerwünschte wilde Aussamen.
Bei den meisten Kübelpflanzen und Balkonkastenpflanzen, wie Geranien, Petunien, Fuchsien, Verbenen und Buschmargeriten, erreicht man eine Dauerblüte dadurch, dass regelmäßig die verwelkten Blüten ausgezupft werden. Rittersporn wird bis kurz über dem Boden abgeschnitten. Auch der Lavendel braucht einen Schnitt, damit er nach der Blüte weiterhin schön aussieht. Dazu kürzt der Gärtner die Triebe von oben etwa um ein Drittel. Dadurch treibt die Pflanze wieder neu aus und der Lavendel bleibt buschig.
Einige Stauden und einjährige Blumen mit Fruchtständen, wie beispielsweise Jungfer im Grünen, eignen sich sehr gut für die Trockenbinderei. Diese Blumen werden nicht geköpft. Die Fruchtstände zahlreicher Sommerblumen, Stauden und Sträucher, wie zum Beispiel die Heckenrose mit ihren Hagebutten, dienen den Vögeln im Winter als Nahrung. Dagegen sollten bei Buschrosen und Teehybriden die welken Blüten und die jungen Hagebutten regelmäßig abgeknickt werden. Je nach Sorte blühen die Rosen dann kräftig nach.