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Patientin Gertrud Mücke mit ihrer Tochter., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, damit nach einem Knochenbruch nicht das Pflegeheim droht

Gütersloh, damit nach einem Knochenbruch nicht das Pflegeheim droht

Nicht #Herzinfarkt, #Schlaganfall oder #Lungenentzündung sind der häufigste Grund, warum #Patienten jenseits der 65 ins Krankenhaus müssen, sondern Knochenbrüche. Die Tragik: Rund ein 3. der #Patienten verliert nach einem solchen Knochenbruch die #Selbständigkeit. Um dieses Risiko zu senken, behandelt das Klinikum Gütersloh seit gut anderthalb Jahren betagte Patienten mit alterstypischen Frakturen im Alterstraumazentrum.

Gertrud Mücke hat eine Menge Gutes in ihrem Leben. Sie ist 88 Jahre alt, hat keine geistigen Einschränkungen und ein liebevolles Verhältnis zu ihrer Tochter Barbara. Vor einigen Jahren ist sie in die Doppelhaushälfte neben ihrer Tochter gezogen, um ihr und ihrer Familie nahe zu sein.

Jetzt hat ein Sturz sie ins Krankenhaus gebracht. Als sie am Morgen die Jalousie öffnen wollte, ist ihr schwindelig geworden, sie konnte sich nicht mehr festhalten und ist gestürzt. Diagnose: Beckenfraktur. »Ich leide unter Blutarmut, deshalb wird mir immer wieder schwindelig. In einigen Tagen hätte ich deswegen einen Termin beim #Hausarzt gehabt«, erzählt Gertrud Mücke. Sie ist bereits zum dritten Mal im Alterstraumazentrum. Bei den beiden ersten Behandlungen konnte sie wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. Für Gertrud Mücke ist das unendlich wichtig. Sie will selbständig bleiben, kann zwar gut Hilfe annehmen, will aber nicht abhängig sein. »Genau das ist auch unser Ziel«, erklärt Case Managerin Michaela Bertz. »Wir schauen gemeinsam mit den Experten aus der Geriatrie, wie ist der Hilfebedarf und was können wir tun, um gemeinsam mit den #Patienten den Status vor dem #Unfall wiederherzustellen.«

Ein Tag nach der Einlieferung: Unfallchirurgin Thora Bock und Dr. Kerstin Sudbrak machen gemeinsam #Visite bei Gertrud Mücke. »Frau Mücke, wie geht es Ihnen, haben sie gut geschlafen, wie steht es mit ihren Schmerzen, müssen wir was an den Medikamenten verändern?« Sind die ersten beiden Fragen an die knapp 90-jährige Patientin. »Wir orientieren uns mit der Behandlung an dem, was der Patient möchte«, erklärt Dr. Kerstin Sudbrak. »Der Wunsch der Patientin ist es, nach Hause zurückzukehren. Wir schauen, wie belastbar ihr Becken ist, ob sie sich ohne Schmerzen bewegen kann und wir ihr eine Operation ersparen können.« Ein Großteil der älteren Patienten kommt nach einem Sturz nicht nur mit einem Bruch ins Krankenhaus, sondern mit unterschiedlichen chronischen Erkrankungen und den dazugehörigen Medikamenten. Das kann zum Beispiel Diabetes, eine Herzschwäche, Osteoporose oder auch eine Demenz sein.

»Im Team können wir die Patientinnen und Patienten ganzheitlich behandeln, Wechselwirkungen zwischen Medikamenten abwägen und Doppeluntersuchungen vermeiden«, so Sudbrak. Kommen die Patienten zur anschließenden Reha Behandlung ins LWL Klinikum, begleiten die #Experten aus der Unfallchirurgie dort ebenfalls die Visite. »Bei älteren Menschen müssen wir besonderes Augenmerk auf die Entwicklung des Bruchs und die Wundheilung legen«, erklärt Dr. Philipp Bula, Chefarzt der Unfallchirurgie und Wiederherstellungschirurgie. Im Idealfall kann die Behandlung durch die enge Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Rehabilitation nicht nur verbessert, sondern auch beschleunigt werden.

Gertrud Mücke konnte nach den beiden Unfällen in den vergangenen Jahren dank der guten Zusammenarbeit im #Alterstraumazentrum und ihrer Willensstärke wieder in ihre Doppelhaushälfte zurückkehren. Dieses Mal hat sie sich gegen eine erneute Reha entschieden. Sie möchte so schnell wie möglich wieder nach Hause, und nicht wie ursprünglich geplant in die #Reha. Auch wenn das bedeuten kann, dass sich ihr Zustand irgendwann verschlechtert. »Wir respektieren diesen Wunsch. Unser Ziel ist nicht die maximale Versorgung eines Patienten. Wir sorgen gemeinsam mit der Patientin und der Familie dafür, dass sie in ihrer Situation die bestmögliche Unterstützung bekommt.« Michaela Bertz sagt dies ohne Bedauern. Sie hat gelernt, dass ältere Menschen nicht nur einen starken Willen haben, sondern auch ein gutes #Gespür dafür, was richtig für sie ist. »Der große Vorteil unserer Arbeit im Alterstraumazentrum ist es, dass #Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen gemeinsam daran arbeiten dem Wunsch der #Patienten nachzukommen.«

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