Isabell, Julian und Johann helfen ihre Spielzeugkisten herauszutragen. Alles was ihnen lieb ist und benötigt wird, wird nun in die ehemalige Kolping Kita in die Wilhelmstraße gebracht., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Rheda Wiedenbrück, Sankt Vitus Kindergarten wird erweitert, nach den Ferien 2022 geht es auf Zeit in die ehemalige Kolping Kita
Die letzten Tage vor den Ferien waren für die 44 Mädchen und Jungen der Sankt Vitus #Kita in #Sankt Vit, Am Lattenbusch, besonders aufregend. Sie hatten nämlich alle Hände voll zu tun mit #Kistenpacken. Die Kita packt im wahrsten Sinne des Wortes ihre Koffer und zieht für ein knappes Jahr nach Rheda in die ehemalige #Kolping Kita in der Wilhelmstraße. Grund ist eine umfangreiche Erweiterung und Sanierung des Kindergartens, der 1990 in Sankt Vit eröffnet worden ist. Die Zweigruppen- Einrichtung wird um eine weitere Gruppe ergänzt und in diesem Zuge werden notwendige Sanierungsmaßnahmen am Bestandsgebäude durchgeführt. Dazu gehören energetische Maßnahmen wie der Austausch von Fenstern und Sonnenschutz sowie die Neudämmung von Dach und Außenwänden. Die in die Jahre gekommene Holzverschalung, ein typisches Markenzeichen des Kindergartens am Waldrand, wird durch eine neue ersetzt. Im Erdgeschoss wird ein Personalraum angebaut, der dringend benötigt wird. Zur Nordseite ist ein zusätzlicher Schlafraum vorgesehen. Das Dach wird angehoben und ein zweites Geschoss aufgesetzt. Dort bekommt eine dritte Gruppe ihren Bereich. Das schön gelegene Außenspielgelände wird erhalten und nicht verändert.
»Wir haben lange überlegt, wie wir diese Baumaßnahme bei laufendem Betrieb durchführen können«, erzählt Beate Külker vom Träger #Katholische #Kindertageseinrichtungen #Minden #Ravensberg Lippe gGmbH, verantwortlich für den Bereich »Planung und Entwicklung«. Doch das hätte den Tagesablauf über einen zu großen Zeitraum zu sehr gestört. Vorarbeiten laufen bereits seit Juni und schon jetzt freuen sich alle darauf, in ihr neues Domizil auf Zeit umziehen zu können. »Es war doch ganz schön laut, wenn die Baumaschinen liefen, gestemmt und gehämmert wurde«, meint Robin Korczak, der die kleine Einrichtung seit einem Jahr leitet. Der Umzugswagen ist nun angerollt und alles was benötigt wird, eingepackt. Vom Buntstift über Spiele, Turnmaterial, das Büro, Wäsche, Bettchen, Geschirr und vieles mehr. »Beim Packen haben wir schon gemerkt, dass es ganz schön viel ist, was wir hier so tagtäglich benötigen«, meint der 27 Jährige. Doch alle würden sich riesig auf den ersten Kindergartentag am 2. August 2022 in den neuen Räumen freuen. Der Träger hat für einen Bustransfer für die rund sechs Kilometer lange Fahrstrecke gesorgt, damit die Eltern nicht alle fahren müssen. »Das würde auch gar nicht in unser Konzept passen, dass alle einzeln mit dem #Pkw mehrfach hin und herfahren«, betont Geschäftsführer Detlef Müller. »Nicht nur wir vom Team, sondern auch die Kinder sind aufgeregt auf das was kommt«, so Korczak. Er sieht es durchaus auch positiv. Man könne Spaziergänge in die Stadt machen oder in den Schlosspark, die Sankt Clemens Kirche ist nebenan und gegenüber die Katholische Sankt Clemens Kita, die schon jetzt die neuen Nachbarn eingeladen hat.
Der Träger, das Leitungsteam und alle Institutionen wie das Landesjugendamt, die Stadt Rheda-Wiedenbrück und der Kirchenvorstand haben die Maßnahme beschlossen und sich aus mehreren Entwürfen des Paderborner Architekturbüros »architektur-wer-stadt Balhorn, Wewer, Karhoff« für die geplante Ausführung mit Aufstockung als 2. Geschoss in Holzrahmenbauweise entschieden. Die Fertigstellung ist für Frühsommer 2023 geplant.
Es entstehen 7 neue Plätze für »unterdreijährige« Kinder und 4 neue Plätze für über dreijährige Kinder im »Haus der kleinen Forscher«, für das die Kita zertifiziert ist. Zurzeit sind im pädagogischen Bereich 8 Mitarbeiter in Vollzeit und Teilzeit tätig. Nach der Erweiterung soll das #Team um zwei weitere Kräfte aufgestockt werden.
»Der Bedarf ist da, die Kita hat hier im Ort einen hohen Stellenwert und viel Akzeptanz. Da gab es für uns keine langen Überlegungen, dieses große Projekt anzugehen«, erklärt Müller. Die geplanten Kosten für die Erweiterung und Sanierung belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro. Zuschüsse konnten mit einer Summe von 620.000 Euro beantragt werden. »Wir sind uns sicher, mit dieser Maßnahme eine gute Investition für die Zukunft der Kita Sankt Vitus zu tätigen«, betont Müller.