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Ernte 2022, wie sieht es derzeit auf den Äckern und Wiesen in Ostwestfalen Lippe (OWL) aus?Zoom Button

Mit dem, was die Landwirte bisher gedroschen haben, sind sie weitgehend zufrieden. Foto: WLV, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ernte 2022, wie sieht es derzeit auf den Äckern und Wiesen in Ostwestfalen Lippe (OWL) aus?

Ernte 2022, wie sieht es derzeit auf den Äckern und Wiesen in Ostwestfalen Lippe (OWL) aus?

Die Mähdrescher sind seit nun etwa 4 Wochen, seit Ende Juni, auf den Getreidefeldern in Ostwestfalen Lippe (OWL) zu sehen. Rund eine Woche eher hat die Ernte in diesem Jahr begonnen, aufgrund der Trockenheit und damit früheren Abreife der Korns.

»Mit dem, was wir bisher gedroschen haben, sind wir zufrieden«, sagt Bauernpräsident Hubertus Beringmeier. Doch es variiere je nach Standort und Niederschlag. »Zum Glück hatten wir immer wieder mal #Regen, wenn auch nicht viel, aber gerade ausreichend, so auch während der Kornfüllungsphase Anfang Juni«, erläutert der Präsident. Diese Phase sei wichtig für guten #Ertrag und Qualität.

Dicke Getreidekörner

Die Landwirte waren sogar vielerorts positiv von der Gerste überrascht. »Aufgrund der Trockenheit im Mai/Juni hätten wir nicht mit solchen Erträgen gerechnet«, freut sich Beringmeier. Außerdem seien in diesem Jahr die #Getreidekörner besonders dick. Denn in den entscheidenden Wachstums- und Entwicklungsphasen habe es immer genügend geregnet. Zudem waren die Temperaturen während der Abreife ideal und vor allem nicht zu heiß. Die Pflanzen konnten langsam reifen und währenddessen noch weitere Inhaltsstoffe in den Körnern einlagern.

Die #Ernte geht weiter

Nach der weitgehend abgeschlossenen Gerstenernte läuft nun die Ernte von Roggen sowie Triticale (einer Kreuzung aus Roggen und Weizen). Danach werden fast zeitgleich Winterweizens, Hafer und die Ernte von Raps folgen, anschließend die Ackerbohnen.

Positiv ist, dass das Wetter bisher gute Erntebedingungen verschaffte. Aufgrund des beständigen Wetters konnte ohne große Unterbrechungen gemäht werden.

Kartoffeln, #Mais und Rüben

Kartoffeln, Mais und Rüben, deren Saatgut und Pflanzkartoffeln im Frühjahr in den Boden kommen, hatten gleich als kleine Pflanze mit einem trockenen Mai und Juni zu kämpfen. Die Maisbestände sehen sehr heterogen aus, je nach Bodenverhältnissen und Regenmenge. Beringmeier: »So unterschiedlich wie in diesem Jahr haben die Maisbestände selten ausgesehen.« Die Trockenschäden vor allem auf den sandigen Böden seien irreversibel. »Selbst bei baldigen Regen könnte dem Mais nicht mehr viel helfen«, schätzt der #Landwirt. Die Kartoffeln stehen dagegen besser aus und können sich wieder erholen. »Wenn der Regen noch zur passenden Zeit kommt, ist noch alles drin«, so der Präsident.

Dasselbe gilt für die Rüben Sie können sich vom Trockenstress in der Wachstumszeit an sich sehr gut regenerieren. In Trockenphasen sehen sie zwar dürftig aus. Sie lassen ihre Blätter hängen, um die Wasserverdunstung zu verringern. »Doch wenn es wieder genug regnet, können sie sich rasch erholen«, erläutert Beringmeier.

Kurzgefasst: Wie die Kartoffel-, Mais- und Rübenernte wird, hängt noch viel vom Wetter der nächsten Wochen ab.

Grasernte okay

Bei der Grasernte – dem #Futter für #Rinder, #Pferde und #Schafe – war der erste Schnitt gut, der zweite und dritte in Ordnung. Die Ernte insgesamt ist durchschnittlich. Auch die Lage der Landwirte ist entspannter als in den Dürrejahren. So konnten im letzten Jahr die Vorräte an Grundfutter wieder aufgefüllt werden.

Gunstlage #Ostwestfalen #Lippe

»Unsere Region ist ein Gunststandort, wir können hier beste Lebensmittel erzeugen«, verdeutlicht der Bauernpräsident. Gerade im Hinblick auf den Ukrainekrieg und die Versorgungslücken, insbesondere für die Länder in Afrika, wird die hohe Bedeutung einer guten Getreideernte und sicherer Lieferketten wieder sehr bewusst.

Verändertes Klima, fehlender Regen immer mehr zum Unsicherheitsfaktor

»Die diesjährige Ernte zeigt uns, dass die Niederschläge bei uns #in OWL sehr unterschiedlich waren«, berichtet Bauernpräsident Beringmeier. Der Ertrag variiere von Landwirt zu Landwirt. Doch es habe schon schlimmere Jahre gegeben, wie die Dürrejahre 2018 und 2019. Allerdings wird fehlender Regen immer mehr zum Unsicherheitsfaktor.

Welche Möglichkeiten gibt es für die Landwirte, um mit einem veränderten Klima klar zu kommen?

Das Problem ist die Vorausschau: wird es ein sehr trockenes oder verregnetes Jahr? »Was wir wissen ist, die Starkregenereignisse und die Trockenphasen haben in den letzten Jahren zugenommen«, betont Beringmeier. Die »Ausschläge« sind extremer: Phasen der Trockenheit sowie die von Regen halten länger an. Die Anpassungsmöglichkeiten in der #Natur sind begrenzt. Mögliche Maßnahmen sind beispielsweise bei Trockenheit Fruchtfolgegestaltung, Sortenwahl, Aussaatstärke, aber auch Beregnung. In der Pflanzenzüchtung liegt ein Fokus auf hitzetoleranter und trockenheitstolerante Sorten.

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