Wie entsteht Tinnitus? Dem Tinnitus geht immer eine Innenohr-Störung voraus. Durch diese Störung kommen nur schwache oder unvollständige Signale im Hörzentrum des Großhirns an. Hier wird die Sensibilität heraufgesetzt. Dabei entstehen Rückkopplungsgeräusche. Die Ursachen können Leber-, Nieren- und Darmerkrankungen, Bluthochdruck, Stress, Schäden der Halswirbelsäule und Kiefergelenke, verlagerte Weißheitszähne, Amalgambelastung, Mandeloperationsnarben oder die Folge eines Hörsturzes sein. Da in den wenigsten Fällen eine reine Durchblutungsstörung die tragende Rolle spielt, ist es ein medizinisches Armutszeugnis, die vielen Betroffenen nach ein paar erfolglosen durchblutungsfördernden Maßnahmen mit der Diagnose »unheilbar« ihrem Schicksal zu überlassen.
Wie viele Menschen sind überhaupt von Tinnitus betroffen?
Etwa vier Millionen Deutsche fühlen sich von solchen Ohrgeräuschen belästigt. Bei etwa 30 Prozent ist der Tinnitus so schlimm, daß sie unter Schlafstörungen, Angstzuständen und Depressionen leiden.
Welche Möglichkeiten einer Tinnitusbehandlung gibt es?
Wichtig vor der Therapie ist die Ursachenerkennung. 10 Jahre Praxiserfahrung mit vielen hundert Betroffenen haben gezeigt, daß es keine Standarttherapie gibt oder je geben wird. Da Tinnitus oftmals eine Verkettung mehrerer Probleme ist, bringt
in vielen Fällen erst eine Kombination verschiedener Therapien und Geräte den erwünschten Erfolg. So ist zum Beispiel bei einem beidseitigen Alterstinnitus oder Drehschwindel die Oxyvenierung (intravenöse Sauerstofftherapie) in Kombination mit Akupunktur und Neuraltherapie fast immer erfolgreich. Tinnitus als Folge eines Hörsturzes oder Knalltraumas läßt sich erfolgreich mit der pulsierenden Lasertherapie behandeln. Vor der Behandlung wird dabei die patienteneigene Frequenz durch Vegatestung ermittelt. Desweiteren stehen Ondamed, Photonen und Hochtontherapie sowie Vegetativinfusionen zur Verfügung. In rund 80 Prozent aller Fälle kann man Geräuschpegel auf ein erträgliches Level senken wenn nicht sogar ganz beseitigen.
Warum stören die Ohrgeräusche manche Menschen kaum, während sie andere an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben?
Wir Menschen haben im Gehirn einen Bereich, der das Limbische System heißt. Hier wird entschieden, ob der Tinnitus belanglos oder bedrohlich erscheint. Durch spezielle Medikamente und autogenes Training kann dieser Bereich gestärkt werden.
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