Walter Helm. Foto: Stadt Hanau, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Hanau, Künstler des Monats, Ausstellung zu Werken von Walter Helm im Kunstkaufladen Tacheles, bis 14. September 2022
Werke eines ganz besonderen Künstlers sind zurzeit im #Kunstkaufladen Tacheles in Hanau an der Nürnbergerstraße 31–33 im Rahmen der Reihe »Künstler des Monats« zu sehen. In Erinnerung an das Schaffen von Walter Helm (1925 bis 1987) werden ausgewählte Werke des lange Zeit in Aschaffenburg wirkenden Künstlers ausgestellt. Sein Haus an der Pompejanumstraße ist heute ein #Museum.
Ausgangspunkt der Arbeiten von Walter Helm ist fast immer einfaches Material. Er war Inhaber einer Textilvertretung und arbeitete hauptberuflich als Textilkaufmann – so nutzte er die vertrauten Stoffe, die er mit gezielt zusammengetragenen Fundstücken ergänzte: Sackleinen, Packpapier, Wellpappe, Futterstoff und Füllmaterial. Außerdem schuf er #Zeichnungen und #Gemälde.
»In aller Stille und nur wenigen Vertrauten bekannt, wuchs über lange Jahre ein außergewöhnliches Werk, dessen präzise Gestaltung unmittelbar mit der außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit Helm zu tun hat, der jener Generation angehörte, die durch das verbrecherische Regime des #Dritten #Reiches in den #Krieg getrieben wurde, die den wütenden Schrecken sinnlosen Sterbens erlebte und mit der furchtbaren Wahrheit von #Auschwitz konfrontiert wurde«, schreibt der #Kunstverein Glattbach, dem er eng verbunden war.
Aus den Arbeiten von Walter Helm spreche deshalb oft das Grauen. »Entsetzen weitet sich in den Raum, und es ist, als nähme es mit seinen Rissen, Abschnürungen, Drosselungen, Wülsten und Gliedmaßen die Luft zum Atmen. Assoziationen an Leid, Gefangenschaft und Tod steigen auf und erzielen eine Wirkung, die tief in das Bewusstsein dringt«, heißt es über seine Arbeiten.
Die Ausstellung mit Werken von Walter Helm ist noch bis einschließlich Mittwoch, 14. September 2022, im Kunstkaufladen Tacheles während der Öffnungszeiten montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr im ersten Stock zu sehen. Der Eintritt ist frei.