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Norddeutsche Forscher fordern sofortige Umsetzung der »Wärmewende«
Bremen, 2. September 2022
Den schnellen Ausbau einer klimaneutralen, sozialverträglichen und versorgungsstabilen #Wärmeversorgung sowie eine stärkere Zusammenarbeit in Transferntzwerken und Forschungsnetzwerken – dazu rufen Mitglieder der Arbeitsgruppe »Wärme« der norddeutschen Energieforschungsverbünde die #Politik in einem Positionspapier auf. Ein Mitglied der Arbeitsgruppe ist Prof. Dr. Jürgen Knies, Professor für Infrastrukturplanung umwelttechnischer und energietechnischer Anlagen an der Hochschule Bremen (HSB).
Nach Schätzung der Arbeitsgruppe ließen sich etwa 15 bis 25 Prozent der norddeutschen Wärmeversorgung in den nächsten zwei bis vier Jahren entsprechend umstellen. Voraussetzung dafür seien geeignete politische und regulative Vorgaben. Die Investitionskosten von rund 25 Milliarden Euro würden sich bei weiter steigenden Erdgaskosten innerhalb weniger Jahre amortisieren, heißt es in dem Papier. Die Umstellung würde Bürgern zudem langfristig eine hohe Versorgungssicherheit bieten.
Die Technologie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sei bereits vorhanden, schreiben die Fachleute: »An allen Orten mit verdichteter Wärmenachfrage bestehen solche Wärmeversorgungssysteme vorrangig aus einer Kombination aus regenerativen Wärmequellen, unvermeidbarer Abwärme, saisonalen Wärmespeichern, Großwärmepumpen und modernen Wärmenetzen, in die dezentral #Wärme eingespeist und ausgespeist werden kann.« In Dänemark und den Niederlanden hätten sich solche Systeme bereits in der Praxis bewährt. Auch im Gebäudebestand sei dies umsetzbar, eventuell auch durch eine hybride Nutzung verschiedener Wärmequellen. Die Gebäude müssten dafür energetisch saniert werden. Insgesamt ließe sich mit diesen Maßnahmen der fossile Energiebedarf für die Gebäudeerwärmung um den Faktor 10 reduzieren, schreiben die #Forscher.
Für eine solche Umstellung müssten nach Ansicht der Arbeitsgruppe die Strukturen für den Transfer zwischen #Wissenschaft und #Wirtschaft in Norddeutschland »konsequent gebündelt und an den großen Bedarf angepasst werden«.
Die Verfasser des Positionspapiers