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IFO Institut, Laufzeitverlängerung würde Strompreise 2023 um 4 Prozent verringern
München, 14. September 2022
Eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Atomkraftwerke würde den deutschen Strompreis im kommenden Jahr um 4 Prozent senken. Das geht aus Berechnungen des IFO Instituts hervor. Die Atomkraftwerke würden rund 4 Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen. Der Stromerzeugungsanteil von Erdgas würde allerdings nur von 8,3 Prozent auf 7,6 Prozent sinken. »Denn #Atomkraft ersetzt #Erdgas nicht 1 zu 1, sondern kurzfristig vor allem auch #Kohle«, sagt #IFO Stromexperte Mathias Mier.
Gaskraftwerke glichen vor allem Schwankungen der Nachfrage und der erneuerbaren Energien aus. Atomkraft sei dazu ungeeignet, und die Kostenstruktur verlange nach einem Dauerbetrieb. Nicht alle Determinanten des künftigen Stromverbrauchs und insbesondere der Erdgasverfügbarkeit im Winter seien heute bereits bekannt, deswegen kann es sinnvoll sein, sich die #Option Atomstrom auch über eine krisenbedingte, kurzfristige Laufzeitverlängerung im kommenden Jahr hinaus offen zu halten. Für die Betreiber der Atomkraftwerke schätzt Mier, dass deren Gewinne im laufenden Jahr wegen der hohen Erdgaspreise unerwartet um 7,9 Milliarden Euro höher ausfallen werden. Auch andere Betreiber erwirtschafteten hohe unerwartete Gewinne. Die Diskussion um eine Änderung des Strommarktdesigns hält Mier für »nicht zielführend, weil der Strommarkt ja funktioniert. Was nicht funktioniert, ist der Erdgasmarkt. Da wurde politisch schlecht diversifiziert«.
Über das IFO Institut
Information und Forschung: Dafür steht das IFO Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das IFO Institut kooperiert eng mit der Ludwig Maximilians #Universität, dem Center for #Economic Studies (CES) und der CESIFO GmbH und ist Mitglied der Leibniz Gemeinschaft.