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Schraubendrehen, rund ums
Eine Expertenkommission wird gebildet und gibt Empfehlungen ab.
Mehrere Gutachten und Gegengutachten müssen die Eignung des Schraubendrehers belegen.
#Schraubendreher nennt man im Volksmund #Schraubenzieher
Ein Diskurs mit #Sonderbeauftragen, #Experten, Gutachtern und Wissenschaftlern sowie führenden Persönlichkeiten über die Farbe des Schraubendrehergriffes wird inszeniert (in der Presse, im Fernsehen (Talkshows), in der Öffentlichkeit, in Politik und Wirtschaft). Ebenso wird über die Lieferkette, die Produktionsbedingungen und den historischen Hintergrund des Werkzeugs debattiert. Es werden kuratierte Ausstellungen zur Geschichte des Schraubendrehers beauftragt.
Eine PR und Marketingkampagne wird beauftragt.
Aus berufenen Kreisen wird eine Beschaffungskommission ins Leben gerufen. Seitens der Industrie findet Lobbyarbeit statt.
Es werden Gesetzesvorlagen eingebracht, um die Beschaffung des Schraubendrehers von der Politik durchwinken zu lassen.
Fördergelder werden beantragt, notfalls werden neue Fördertöpfe kreiert. Die Fördermaßnahmen werden nach dem Subsidiaritätsprinzip »nach unten« verlagert – die EU fördert den Bund, der Bund die Länder, die Länder die Kommunen, die Kommunen ihre »Wirtschaftsförderungen«.
Es wird unter Einbeziehung der Öffentlichkeit ausgewählt, wer in Sachen Schraubendreherbeschaffung gefördert wird. Es finden Bürgergespräche, Bürgerräte statt. Es werden Termine für Podiumdiskussionen, Sachstandsberichte und etwaige »Schraubendreher Hackathons« anberaumt.
Die lokale Presse berichtet umfangreich, es bilden sich Aktivistengruppen für und gegen Schraubendreher beziehungsweise für und gegen bestimmte, diskriminierende Schraubendrehergrifffarben, Lieferkettenproblematiken des Herstellers, die korrekte Anwendung des Schraubendrehers.
Sicherheitsexperten und Verbraucherschutzverbände schreiten ein und warnen vor den Gefahren des falschen Gebrauchs von Schraubendrehern.
Es werden umfangreiche Tipps und Dokumentationen zum korrekten Gebrauch von Schraubendrehern aufgelegt, ein Campain Design wird beauftragt. Ein Logo muss her.
Verbände laufen Sturm gegen diskrimierende Key Visuals der Schraubendreher Kampagne. Es sind weder Schwarze noch Frauen noch Transpersonen noch überhaupt irgendjemand ausreichend repräsentiert.
Schraubendreher sind klimafreundlich und zugleich sind sie es nicht. Klimaschutzverbände und der Weltklimarat melden sich zu Wort. Auch der Transport des Schraubendrehers wird hinterfragt. Und zwar auf einem Internationalen Kongress, zu dem zahllose internationale Experten einfliegen.
Gegenproteste des Schwarzen Blocks ufern aus, Sicherheitskräfte müssen einschreiten, es kommt zu Straßenschlachten.
Die Schraube hat sich inzwischen von selbst eingeschraubt.
Immerhin hat man nun viel hinzugelernt, und weiß in Zukunft mit solchen Bedarfen umzugehen.