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Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag Joachim Raffs, großer Saal der Laeiszhalle Hamburg, 13. November 2022Zoom Button

Simon Kannenberg dirigiert »Im Walde«. Foto: Marc Lontzek, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag Joachim Raffs, großer Saal der Laeiszhalle Hamburg, 13. November 2022

Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag Joachim Raffs, großer Saal der Laeiszhalle Hamburg, 13. November 2022

Hamburg, 5. Oktober 2022

Unter dem Titel Der Deutsche #Wald findet am 13. November 2022 um 20 Uhr im großen Saal der Laeiszhalle Hamburg ein #Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag des deutsch schweizerischen Komponisten Joachim #Raff statt. Im Mittelpunkt steht dessen 3. Sinfonie »Im Walde«. Eröffnet wird das #Konzert mit Carl Maria von Webers Ouvertüre zu Der Freischütz. Als Solist in Richard Strauss’ 1. Hornkonzert ist der Solo Hornist des #NDR #Elbphilharmonieorchesters Jens Plücker zu erleben. Am Pult der Neuen Philharmonie Hamburg steht der Dirigent, Musikwissenschaftler und Raff-Spezialist Simon Kannenberg.

Joachim Raff

Joachim Raff (1822 bis 1882) zählt zu den erfolgreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts und erfährt seit Jahren eine zunehmende Renaissance im internationalen Musikleben. Geboren im schweizerischen Lachen am Zürichsee verbrachte er einige Jahre als Assistent von Franz Liszt in Weimar, bevor er sich als freischaffender #Komponist in Wiesbaden niederließ. Die letzten Lebensjahre wirkte er als Gründungsdirektor des Hoch’schen Konservatoriums in Frankfurt. 

Berühmt wurde Raff vor allem als Komponist von Sinfonien, Klaviermusik und Kammermusik. Unter anderem mit seiner 3. Sinfonie »Im Walde« wurde Raff in den 1870er-Jahren zeitweilig zum meistaufgeführten Sinfoniker im deutschsprachigen Raum. Sie wurde in Amerika, Russland, England und Italien mit großem Erfolg aufgeführt und hielt sich in den Spielplänen bis weit ins 20. Jahrhundert.

Das diesjährige Jubiläum wird von erstklassigen Musikinstitutionen gefeiert: Am Pfingstmonat führten die Gewandhauschöre sein Oratorium »Welt-Ende – Gericht – Neue Welt« auf. Das Deutsche Nationaltheater Weimar eröffnete die Spielzeit 2022/23 mit der Uraufführung von Raffs Musikdrama »Samson« – 165 Jahre nach dessen Entstehung. Auf dem Spielplan des Frankfurter Museumsorchesters steht in dieser Saison ebenfalls die »Waldsinfonie«. Zahlreiche CDs dokumentieren das Werk Joachim Raffs.

»Der Deutsche Wald«

Das Konzertprogramm rankt sich um den »Deutschen Wald« als Inbegriff romantischer Naturverbundenheit, der musikalisch seinen Ausdruck im Waldhorn findet. Dem Veranstalter und Dirigenten Dr. Simon Kannenberg ist es wichtig, damit auch ein Zeichen gegen die Bedrohung der einheimischen Wälder zu setzen: »Dürre, Borkenkäfer und Klimawandel setzen unseren Wäldern massiv zu. International sieht es nicht besser aus, wenn wir etwa an die Waldbrände in Brasilien denken. Die Bedrohung der Natur sah auch der Mensch in der Romantik zu Beginn der Industrialisierung. Mit der #Musik des 19. Jahrhunderts können wir das Bewusstsein für die Einmaligkeit und Zerbrechlichkeit unserer Erde stärken.«

Eröffnet wird das Konzert durch die Ouvertüre zum »Freischütz«, der deutschen Nationaloper schlechthin, die dem hiesigen Wald erst seinen volkstümlichen Ruf einbrachte. Strauss’ 1. Horn #Konzert wurde am 4. März 1885 durch die Meininger Hofkapelle unter der Leitung des engen Raff-Freundes Hans von Bülow uraufgeführt.

Das Programm im Detail

  • Carl Maria von Weber, Ouvertüre zu »Der Freischütz«

  • Richard Strauss, Konzert für Waldhorn und Orchester Nummer 1, opus 11

  • Joachim Raff, Sinfonie Nummer 3 »Im Walde«, opus 153

  • Neue #Philharmonie Hamburg

  • Solist Jens Plücker, Horn

  • Simon Kannenberg, Dirigent

Weiterführende Informationen

  • Konzertkalender, mehr

  • Tickets, mehr

Simon Kannenberg

Simon Kannenberg gilt als Spezialist für vergessene Werke des 19. Jahrhunderts. Als #Dirigent und Musikwissenschaftler spürt er instinktsicher Schätze von Komponisten wie Joachim Raff oder Felix Draeseke auf, denen ein fester Platz im Konzertsaal gebührt. Als wahres Multitalent mit einer langjährigen Erfahrung als Oratoriensänger (Tenor) ist er der Musik auf unterschiedlichste Weise verbunden, wobei jede Tätigkeit die anderen unterstützt und ihm die Vereinigung scheinbarer Gegensätze nur so zufällt. Stets richtet sich seine Aufmerksamkeit auf die Suche nach dem gesanglichen Melos, dem organischen Fluss einerseits und der großen Form, der geistigen Architektur eines Werkes andererseits. Bei ihm gehören Körperlichkeit und Geistigkeit ebenso zusammen wie Immanenz und Transzendenz. Jede Musik neu in ihrem Ausdrucksgehalt zu entdecken, ist ihm ein großes Anliegen und so widmet er sich ungeachtet überkommener Urteile gerne selten gespielten Werken und gestaltet spielerisch ansprechende, vielseitige Konzertprogramme.

Simon Kannenberg studierte in Hamburg Schulmusik, Gesang, Erziehungswissenschaften und Theologie, wobei seine maßgeblichen Lehrer Frank Löhr (Dirigieren) und Thomas Maxeiner (Gesang) waren. Unterschiedliche Hospitanzen (Michael Gielen, Thomas Hengelbrock und andere) und Meisterkurse (Järvi Conducting Academy und andere) runden seine Ausbildung ab.

Simon Kannenberg dirigierte diverse Laienorchester und Laienensembles im Hamburger Raum. Einen Höhepunkt bildete die Aufführung von Orffs Carmina Burana und Bruckners Te Deum mit dem Jungen Orchester Hamburg und dem polnischen Jugendchor Resonans con tutti 2012 in der Hamburger Laeiszhalle. Seit 2017 leitet er das Hamburger Juristenorchester. Am 13. November 2022 leitet er das Hamburger Jubiläumskonzert zum 200. Geburtstag Joachim Raffs mit der Neuen Philharmonie Hamburg.

Der ehemalige Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Friedrich Ebert #Stiftung, der HFMT Hamburg und des Richard-Wagner-Verbandes Hamburg promovierte 2019 mit dem Prädikat »summa cum laude« zum Dr. phil. mit einer musikwissenschaftlichen Dissertation über den Briefwechsel von Joachim Raff und Hans von Bülow, die mit dem Promotionspreis 2020 der Gesellschaft für Musikforschung geehrt wurde.

Jens Plücker

 Jens Plücker wurde 1972 in Haan im Rheinland geboren. Seinen ersten Hornunterricht erhielt er 1981 bei Stefan Beyer in Essen und wechselte dann 1985 zu Clara Christine Hohorst (Solo Hornistin bei den Essener Philharmonikern). 1987 wurde er Jungstudent bei Wolfgang Wilhelmi an die Musikhochschule Essen, bevor er 1991 sein Studium bei Prof. Erich Penzel an der Musikhochschule Köln aufnahm.

Nach Aushilfstätigkeiten bei den Remscheider Sinfonikern sowie beim Saarländischen Rundfunk erhielt Jens Plücker 1994 seine erste Festanstellung als Erster Solo-Hornist bei den Bochumer Sinfonikern. Im gleichen Jahr gewann er den Förderpreis beim internationalen Hornwettbewerb in Markneukirchen sowie den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb der Mozartgesellschaft München. 1996 wurde er Erster Solo Hornist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg und wechselte 2002 in gleicher Position zum NDR Elbphilharmonieorchester.

Neben seiner Orchestertätigkeit trat Jens Plücker als Solist zum Beispiel mit dem NDR Elbphilharmonieorchester, den Hamburger Philharmonikern, dem Mozarteum Orchester Salzburg, der Philharmonia Hungarica, den Bochumer Sinfonikern, dem Landesjungendorchester Bremen, dem Landesjugendorchester Schleswig Holstein sowie bei den Kammermusiktagen Hitzacker auf. Im Juli 2015 spielte er mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra unter Leitung von Tadaaki Otaka in Kawasaki. Im April 2017 spielte er als Solist mit dem Quindao Symphony Orchestra.

Bis 1999 war Plücker Mitglied im Delos-Holzbläserquintett, mit dem er im In- und Ausland konzertierte und zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen für den BR, SWR, WDR und NDR einspielte. Das Ensemble gewann 1993 den 1. Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Osaka/Japan sowie 1994 den 1. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb. Von 2013 bis 2019 war er Mitglied im Kammermusikensemble XXI, in welchem er unter anderem mit Isabel van Keulen und Gustav Rivinius spielte. Seit der Gründung im Jahr 2004 ist Jens Plücker Mitglied bei NDR Brass, mit dem er regelmäßig unter anderem beim Schleswig Holstein #Musik #Festival gastiert.

Im Jahr 2000 wurde Jens Plücker der Eduard-Söring Preis der Stadt Hamburg verliehen. Seine Konzertauftritte ergänzt er durch Lehrtätigkeiten etwa bei Meisterkursen in Südamerika, #China oder #Japan oder bei Meisterkursen für Wagnertuba an der Musikhochschule Hamburg.

Seit 2014 unterrichtet er als Gastprofessor auch in Japan an der Hamamatsu Wind Academy. Von September 2015 bis Juli 2019 unterrichtete er ebenfalls mit einem Lehrauftrag an der Musikhochschule Lübeck. Im Jahr 2015 war er Schirmherr des Jahres des Horns in Schleswig Holstein. Seit 2012 ist er Geschäftsführer der Akademie des NDR Elbphilharmonie Orchesters 2019 war er Gastsolist und Dozent beim 6. Beijing horn festival. Ab Wintersemester 2022 unterrichtet er an der Hochschule für Künste in Bremen. Mehr

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