Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
DSGV Umfrage, hohe Inflation belastet 90 Prozent der Menschen
Berlin, 25. Oktober 2022
Steigende Lebenshaltungskosten, der Krieg gegen die Ukraine und die anhaltende #Corona #Pandemie kommen bei den Menschen in Deutschland an: Nur noch 34 Prozent* fühlen sich finanziell gut oder sogar sehr gut aufgestellt. 2021 waren es noch 43 Prozent. Damit ist der positive Trend der letzten Jahre gebrochen. Dies ist eine der zentralen Erkenntnisse des Vermögensbarometers 2022, einer repräsentativen Umfrage, die der #Deutsche #Sparkassen und #Giroverband (DSGV) seit 17 Jahren jährlich durchführt und in der die Menschen in Deutschland nach ihrer finanziellen Situation, ihren Herausforderungen und ihrem Sparverhalten befragt werden.
»Rund 90 Prozent der Befragten treibt die #Inflation um«, sagte DSGV-Präsident Helmut Schleweis im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Vermögensbarometers. Und weiter: »Etwa 2 Drittel der Befragten verzichten in ihrem Alltagsleben auf früher übliche Ausgaben. Mehr als die Hälfte will sich weiter einschränken.« Besonders Haushalte mit niedrigen Einkommen unter 1.000 Euro sind betroffen: Hier müssen bereits 83 Prozent auf Alltägliches verzichten. Aber auch wer mehr verdient, macht sich Sorgen: »Der Druck kommt auch in der Mittelschicht an, die bisher vergleichsweise gut über die Runden gekommen ist und nicht von staatlichen Transferleistungen abhängig war«, so Schleweis – denn auch 58 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von über 2.500 Euro verzichteten bereits im Alltag.
Schleweis rechnet damit, dass die #EZB kräftig gegensteuern wird: »Ich halte in diesem Jahr 2 Zinsschritte mit 75 Basispunkten für angemessen«, sagte er. Zwar könnten mit der Rückkehr in normale Zinszeiten einige Spareinlagen wieder attraktiver werden – dennoch sollten Sparer in diesen Zeiten mit dem Realzins rechnen: »Bei 10 Prozent Inflation liegt der reale Zinssatz deutlich im Minus. Das ist schlechter als in früheren Negativzinszeiten«, erläutert Schleweis. Vor diesem Hintergrund sollten Sparer verstärkt langfristig angelegtes Wertpapiersparen ins Auge fassen: In den kommenden Jahren sei mit einer Erholung der Aktienmärkte zu rechnen und diese Anlageform, gekoppelt mit einem Tagesgeldkonto oder einer kurzfristig verfügbaren Spareinlage, könne einen sinnvollen Anlagemix ergeben.