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Mehr als ein Drittel der Lebensmittel mit giftigem Pestizid Ethylenoxid belastet
WDR, Köln, 26. Oktober 2022
In den vergangenen 2 Jahren gab es immer wieder Rückrufe, weil Lebensmittel mit dem karzinogenen Pestizid Ethylenoxid belastet waren. Zuletzt wurde der Stoff Ende September im Eis von Häagen Dazs gefunden. Das Produkt wurde daraufhin zurückgerufen. #Ethylenoxid ist ein #Gas, das zur Entkeimung eingesetzt wird und schon seit vielen Jahrzehnten in der EU verboten ist.
Die #Reporter der Wirtschaftsredaktion und Verbraucherredaktion #Markt wollten wissen, wie groß eigentlich das Problem ist und haben eine Zufallsstichprobe gemacht. Ergebnis: Mehr als 1 Drittel der Lebensmittelproben (4 von 10 Produkte) sind mit dem Ethylenoxid Abbauprodukt 2 Chlorethanol belastet.
Konkret wurden in folgenden Produkten Rückstände gefunden …
Anlässlich der Ergebnisse haben alle betroffenen Unternehmen eigene Untersuchungen angekündigt. Einige der betroffenen Hersteller und Händler haben aber auch sofort reagiert. Seitenbacher hat die betroffene Charge direkt vom Markt genommen. Aldi Süd hat vorsorglich über die betroffene Charge hinaus auch andere Chargen aus dem Verkauxf gezogen. Der Kiri Hersteller BelBrands schreibt uns dazu, sie hätten eigene Analysen in 2021 und 2022 durchgeführt und keine Anhaltspunkte dafür gefunden. Lambertz, der Hersteller der Nuss Honig Saft Printen, hat nach der Konfrontation eigene Untersuchungen gemacht und sagt: Sowohl im #Produkt als auch in den Rohstoffen befände man sich unterhalb der Nachweisgrenze.
Die zuständigen Ämter wurden informiert und sind in einigen Fällen auch schon aktiv geworden. Sie haben die Unternehmen dazu aufgefordert, alle Zutaten vollständig auf Rückstände zu untersuchen. Weitere Maßnahmen werden seitens der Ämter geprüft. Lebensmittelschützer sind alarmiert und fordern eine volle Transparenz der #Lieferketten. Branchenkenner bezeichnen es als die größte #Krise der #Lebensmittelindustrie, die es je gab.