Noch bis zum 4. November 2022 ist die Ausstellung Queer Münster. Eine andere Geschichte der Stadt in der Stadtbücherei Münster zu sehen. Foto: Lea Müsela, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Queer Münster 2022, Andrang bei Ausstellungseröffnung
Münster, 27. Oktober 2022
Noch bis zum 4. November 2022 ist die #Ausstellung #Queer #Münster. Eine andere Geschichte der Stadt in der #Stadtbücherei Münster zu sehen. Die Ausstellung haben 21 Studierenden der Geschichtswissenschaft unter Leitung von Dr. Julia Paulus und Dr. Claudia Kemper, beide vom LWL-Institut für Regionalgeschichte, entwickelt und umgesetzt. Bei der Eröffnung mit mehr als 250 Gästen betonten Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), und Münsters Bürgermeisterin Maria Winkel die Bedeutung der Ausstellung insbesondere in einem Jahr, in dem ein Mensch in Münster durch eine queerfeindliche Gewalttat zu Tode kam.
Auf 22 Ausstellungswänden informiert die Ausstellung über die Geschichte der Schwulenbewegung und Lesbenbewegung seit den 1970er Jahren in Münster und mache deutlich, was für ein »Politikum« homosexuelle Menschen waren und gegen welche Repressalien und Diskriminierungen sie sich zur Wehr setzten mussten, so die Organisator:innen. In einem Wechsel von Erläuterungen und Abbildungen verschiedener Quellen wie Briefen, juristischen Dokumenten und Fotos von Demonstrationen werde anschaulich, welche Personen besonders engagiert in der sozialen Bewegung waren und wie sich Vereine und Netzwerke gründeten, die in den vergangenen 50 Jahren maßgeblich dazu beigetragen haben, dass sich vieles verändert hat.
Die Ausstellung reiht sich ein in die Arbeit des Forschungs- und Gedenkprojekts »Verfolgte des #Nationalsozialismus«, das von einem Team des Amts für Gleichstellung, des Stadtarchivs und des Geschichtsorts Villa ten Hompel getragen wird. Auch weitere bisher »vergessene« Verfolgte, die etwa einer gesellschaftlichen Minderheit angehörten, sollen durch dieses Projekt erforscht und gewürdigt werden.
»Wir haben viel mitgenommen«, so die Studenten am Eröffnungsabend. Gerade die Zeitzeugen Interviews hätten den jungen Wissenschaftlerinnen nahegebracht, was es bedeute, zu einer diskriminierten Minderheit zu gehören. »Im Laufe der Zeit wurde aus dem Uni-Seminar ein Team, das gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet hat«, resümierten die Dozentinnen Kemper und Paulus.