Foto: Hans Schafgans, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Beeindruckend: Helmut Schmidt (SPD) 1986 in der NDR Talkshow
Was das Typisch Hamburgerische an ihm sei? Darüber wolle er auf die Schnelle nicht nachdenken.
Was ihn treibe? Nichts anderes als die Freude am Arbeiten.
Was ihn nun nach dem »Ausscheiden« erleichtere? Die Verantwortung in einem solchen Amt drücke ganz gewaltig. Es möge rheinische Frohnaturen geben, die nicht ganz so davon bedrückt würden. Da sei in Pakistan ein Flugzeug entführt worden und es habe jemand den Entschluss (!) fassen müssen, ob man das Flugzeug mit Gewalt stürmen solle oder nicht. Solche Entscheidungen habe man treffen müssen, das sei entsetzlich.
Er habe eine solche Entscheidung treffen müssen? »Ja, haben wir (!) gemacht«. Aber dann habe er die Nerven verloren. Als alles vorbei war, habe er angefangen zu heulen.
Er habe das erst nicht zugeben wollen? »Ich denke, jemand, der im Amt eines Regierungschefs ist, sollte nach Möglichkeit der Öffentlichkeit nicht mit Tränen im Knopfloch vorgeführt werden. Wenn es vermeidbar ist.«
Eine schlaue Frau sah das ganz anders. Ein … blablabla … wäre ihr sehr viel vertrauter (und sie würde ihn mehr schätzen (sie schätzte ihn also weniger? Oder nicht?)), wenn er auch mal Emotionen zeigte.
Schmidt: »Ich glaube ihnen das. Auf der anderen Seite ist seine Hauptaufgabe nicht, ihnen vertraut vorzukommen.«