Magenta Systeme im direkten Größenvergleich. Foto: Harvard University, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Implantierbares Muskeltrainingsgerät gebaut
Der Abbau von Muskeln als Folge eines #Armbruchs oder #Beinbruchs, wegen zunehmenden Alters oder neurologischer Störungen wie #Amyotropher #Lateralsklerose (ALS) und #Multipler #Sklerose (MS), lässt sich künftig verhindern. Bioingenieure des Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering und der Ingenieursschule der Harvard University haben ein implantierbares Muskeltrainingsgerät namens #Magenta entwickelt, das im Tiermodell gezeigt hat, dass es #Muskelschwund entgegenwirkt.
Nitinol wird durch Wärme länger
Hauptkomponente ist ein Aktuator aus Nitinol, einer Metallart, die als Formgedächtnislegierung bekannt ist. Sie wird in ein Elastomer eingebettet, einen elastischen wärmeisolierenden Kunststoff. Nitinol wird auf eine bestimmte Länge trainiert, die das Material einnimmt, wenn es erwärmt wird. Kühlt es wieder ab, schrumpft das Material. Magenta wird mit einem ebenfalls neu entwickelten Kleber an bestimmten Punkten des Muskels befestigt, den es zu trainieren gilt, und zwar im Körper.
Mithilfe eines externen Steuergeräts wird die Nitinol Feder manipuliert. Ein durchfließender Strom erwärmt sie, sodass sie sich ausdehnt. Wird der #Stromfluss gestoppt, zieht sie sich zusammen. Beide Bewegungen macht der Muskel mit. Das Team hat das Muskelverformungspotenzial des Geräts zuerst in isolierten Muskeln getestet. Dann hat es ihn in einen der wichtigsten Wadenmuskeln von Mäusen eingepflanzt. Es löste eine mechanische Belastung der Muskeln aus, die etwa 15 Prozent der normalen Trainingsbelastung entsprach. Das Gerät löste keine ernsthaften Gewebeentzündungen oder Gewebeschäden aus, sodass es wohl gefahrlos bei Menschen eingesetzt werden kann, wenn die klinischen Studien abgeschlossen sind.