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Mehr als 30 Jahre erfolgreiche Kooperationsarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft im Stadtgebiet HarsewinkelZoom Button

Harsewinkels Bürgermeisterin Sabine Amsbeck Dopheide dankt Ulrich Bultmann für seine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer NRW für die Kreise Gütersloh, Münster, Warendorf. Foto: Stadt Harsewinkel, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Mehr als 30 Jahre erfolgreiche Kooperationsarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft im Stadtgebiet Harsewinkel

Mehr als 30 Jahre erfolgreiche Kooperationsarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft im Stadtgebiet Harsewinkel

Seit mehr als 30 Jahren, 24. April 1991, arbeitet die Kooperation aus #Landwirtschaft und städtischer Wasserversorgung in der Stadt Harsewinkel erfolgreich für den #Gewässerschutz. Die Fortsetzung dieser bewährten Zusammenarbeit aller beteiligten Partner (den #Landwirten, der Stadt #Harsewinkel, der #Landwirtschaftskammer #NRW, Kreisstelle Gütersloh, und dem Landwirtschaftlichen Kreisverband Gütersloh) wurde am 28. November 2022 im Harsewinkeler Rathaus im Beisein von Bürgermeisterin Sabine #Amsbeck #Dopheide und #Vertreter der #Wasserwirtschaft und #Landwirtschaft erneut durch die Unterzeichnung einer 5 jährigen Vertragsverlängerung besiegelt.

Ziel der Kooperation ist es, etwaige negative Einflüsse auf das Grundwasser, die durch die Landbewirtschaftung entstehen können, zu minimieren und Erschwernisse, die durch die wasserwirtschaftliche Nutzung für die Landwirte entstehen, zu mildern. Dabei steht die Optimierung der Düngung und des Pflanzenschutzes im Vordergrund. In einem partnerschaftlichen Verhältnis werden hierzu gemeinsam Beratungsstrategien entwickelt und Lösungsansätze in der landbaulichen Praxis umgesetzt.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der #Landwirte, des städtischen Wasserwerks sowie der intensiven Beratung durch die Landwirtschaftskammer führte in Harsewinkel bereits zu einer deutlich verbesserten Rohwasser- bzw. Trinkwasserqualität. Zusätzlich wurden sehr positive Ergebnisse durch die Anpachtung und Extensivierung von sensiblen Flächen im engeren Einzugsgebiet der Wassergewinnung erzielt. In einem Gutachten wurden die Flächen ermittelt, die für die Wassergewinnung von besonderer Bedeutung sind, um auf diesen gezielten Extensivierungsmaßnahmen durchzuführen. Ziel ist, dass diese für die Wassergewinnung wichtigen Flächen mit einer höchstmöglichen Effektivität extensiviert werden, damit die übrigen Flächen im Rahmen der »ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung« den tierhaltungsorientierten Betrieben weiterhin voll zur Verfügung stehen. Die Nitratwerte des Rohwassers konnten in den vergangenen 30 Jahren sowohl durch die Kooperationsarbeit als auch durch wasserwirtschaftliche Maßnahmen immerhin von über 40 auf unter 25 Milligramm Nitrat pro Liter gesenkt werden. Das ist nicht nur eine beachtliche Trendwende und Reduzierung um annähernd 40 Prozent, sondern auch ein erfreulich hoher Abstand vom Grenzwert 50 #Milligramm #Nitrat pro Liter. Mit Ausnahme der Ausfällung von bodenbürtigem Mangan und Eisen durch Sauerstoffanreicherung ist keine weitere Aufbereitung des #Trinkwassers erforderlich.

»Die Zusammenarbeit ist effektiv und problemlos und der Zweck und die Ziele der Vereinbarung werden nachweislich erreicht«, fasst Esther Beckmann Jahrsen, Fachgruppenleiterin Tiefbau, Städtische Betriebe, die Kooperationsarbeit der vergangenen Jahre zusammen.

Um der Arbeit weiteren Nachdruck zu verleihen, wurden vom Beirat der Kooperation ergänzende »Verbindliche Regelungen« erarbeitet und verabschiedet. Hierbei handelt es sich um Anforderungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen und für den Wasserschutz von besonderer Bedeutung sind. So werden zum Beispiel die Sperrfristen für die Gülleausbringung im Wasserschutzgebiet bzw. auf den besonders sensiblen Flächen ausgedehnt. Mit ihrer Mitgliedschaft erklären sich die Betriebe freiwillig bereit diese erhöhten Anforderungen im Sinne des Trinkwasserschutzes anzuerkennen. Für die Zukunft gilt es, diese erfolgreiche #Arbeit fortzuführen, um die wertvolle Ressource Trinkwasser nachhaltig und langfristig zu schützen und zu sichern.

Die Stadt Harsewinkel schloss bereits 1991 – landesweit als einer der ersten Wasserversorger überhaupt - einen Kooperationsvertrag. Er bezog sich von Anfang an nicht nur auf die Flächen im Wasserschutzgebiet #Boomberge, sondern beinhaltete alle landwirtschaftlichen Nutzflächen des Stadtgebietes Harsewinkel. Damit gilt die Stadt Harsewinkel als Vorreiter des flächendeckenden vorbeugenden Gewässerschutzes in ganz Nordrhein Westfalen.

Ulrich Bultmann in den Ruhestand verabschiedet

Die Unterzeichnung der Verlängerung der Kooperationsvereinbarung wurde zum Anlass genommen, den langjährigen Geschäftsführer der #Landwirtschaftskammer NRW für die Kreise Gütersloh, Münster, Warendorf, Ulrich Bultmann, zum 31. Januar 2023 nach exakt 30 jähriger Amtszeit in den Ruhestand zu verabschieden. Während seiner gesamten Amtszeit hatte Ulrich Bultmann der Kooperation immer beratend zur Seite gestanden und nicht zuletzt auch an der Einführung und Umsetzung neuen »verbindlichen Regelungen« aktiv mitgewirkt. «Herr Bultmann hat in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht wertvolle Pionierarbeit geleistet und die Kooperation maßgeblich geprägt. Für diesen Einsatz danken wir Herrn Bultmann herzlich und wünschen ihm für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute«, sagte Harsewinkels Bürgermeisterin Sabine Amsbeck Dopheide im Rahmen der offiziellen Vertragsverlängerung. Bultmanns Nachfolge tritt Fabian Menkhaus an, der zuletzt für die Landwirtschaftskammer in Niedersachsen tätig war.

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