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Mehrwegquote bei Getränken viel zu niedrig: Deutsche Umwelthilfe fordert Umweltministerin Lemke auf, angekündigte Mehrwegförderung jetzt umzusetzenZoom Button

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Mehrwegquote bei Getränken viel zu niedrig: Deutsche Umwelthilfe fordert Umweltministerin Lemke auf, angekündigte Mehrwegförderung jetzt umzusetzen

Mehrwegquote bei Getränken viel zu niedrig: Deutsche Umwelthilfe fordert Umweltministerin Lemke auf, angekündigte Mehrwegförderung jetzt umzusetzen

Berlin, 6. Dezember 2022

  • Neue Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen: #Mehrwegquote für Getränke kommt mit nur 43,1 Prozent nicht vom Fleck, #Discounter wie #Aldi und #Lidl boykottieren Mehrweg weiterhin

  • Besorgniserregender Anstieg umweltschädlicher #Dosen und #Getränkekartons

  • #DUH fordert: Im Koalitionsvertrag angekündigte Mehrwegförderung muss endlich kommen und gesetzliche Zielquote von 70 Prozent erreicht werden

Die #Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den anhaltenden Boykott wiederverwendbarer Flaschen von großen Abfüllern und Händlern, der durch aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA) belegt wird. Demnach wurden 2020 lediglich 43,1 Prozent aller pfandpflichtigen Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt. Zwar stieg der Mehrweganteil im Vergleich zum Vorjahr minimal um 1,8 Prozent, allerdings bleibt die Erreichung der Mehrwegzielquote von 70 Prozent im Verpackungsgesetz in weiter Ferne. Anlass zur Sorge bereiten die hohen Zuwachsraten umweltschädlicher Getränkedosen mit 6,7 Prozent und Getränkekartons mit 11,3 Prozent. Die DUH fordert von Umweltministerin Lemke, das dauerhafte Unterschreiten der Mehrwegquote von 70 Prozent im Verpackungsgesetz durch eine Lenkungsabgabe auf Einweg-Plastikflaschen und Dosen von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Pfand zu sanktionieren.

#DUH Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz: »Auch nach einjähriger Amtszeit hat Umweltministerin Steffi Lemke noch immer keine Maßnahmen zur Förderung von Mehrwegflaschen ergriffen. Dabei zeigen die neuen Zahlen des Umweltbundesamtes, dass der Mehrweganteil nicht vom Fleck kommt und Lichtjahre von der 70 Prozent #Quote im Verpackungsgesetz entfernt ist. Wie kann es sein, dass Discounter wie Aldi und Lidl noch immer kein Mehrweg anbieten? Selbst im Bereich der #Takeaway #Verpackungen ist man inzwischen weiter. Ab dem 1. Januar 2023 muss die #Gastronomie verpflichtend #Getränke und #Speisen für den Außer Haus Verzehr in Mehrwegbechern und Mehrwegboxen anbieten. Bei Getränkeverpackungen wird die Einweg Müllflut und das teilweise völlige Fehlen von Mehrwegalternativen hingegen ohne Konsequenzen toleriert. Dem dauerhaften Unterschreiten der gesetzlichen Zielquote von 70 Prozent muss durch eine Lenkungsabgabe auf #Einweg #Plastikflaschen und Dosen von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Pfand gegengesteuert werden.«

Eine Abgabe auf #Wegwerfprodukte macht nicht nur Umweltbelastungen im Preis sichtbar, sondern führt auch dazu, dass #Verbraucher deutlich öfter zu Mehrwegflaschen greifen. Das ausschließliche Anbieten von Einweg Plastikflaschen und Dosen bei Discountern wie Aldi und Lidl würde damit zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil, der nur durch die Einführung von Mehrweg behoben werden kann. Die Einnahmen aus der Einweg Abgabe könnten zudem gezielt zur Mehrwegförderung eingesetzt werden. Für die Umwelt wäre der positive Effekt beachtlich: Würden alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Tonnen #CO2 einsparen. Das entspricht dem CO2 Ausstoß von 900.000 Mittelklassewagen, die im Durchschnitt 13.000 Kilometer pro Jahr fahren.

»Stattdessen werden immer mehr umweltschädliche Getränkedosen produziert. Das ist aus Umweltsicht ein großes Problem. Das Schmelzen von Metall verbraucht viel Energie und belastet das Klima. Da Getränkedosen ein verhältnismäßig kleines Füllvolumen aufweisen, müssen von ihnen besonders viele hergestellt werden. Dosen werden nur in wenigen Anlagen abgefüllt, aber bundesweit über lange Transportstrecken vertrieben. Und auch bei jedem #Recyclingprozess geht Material verloren. Umweltbewusste Verbraucher sollten auf regionale Mehrwegflaschen setzen«, erklärt DUH Leiter für #Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Die hohen Zuwachsraten von Getränkekartons belegen, wie hoch der Aufklärungsbedarf über deren wirkliche Umweltauswirkungen ist. Der Getränkekarton ist eine schlecht zu recycelnde Verbundverpackung und besteht immer aus Neufasern. Mit einer wirklichen Recyclingquote von nur 30 Prozent, immer höherem Gewicht und einem Plastikanteil von durchschnittlich mehr als 25 Prozent wird die Ökobilanz immer schlechter. Damit Getränkekartons seltener als bisher achtlos in der Natur landen, sollte wie bei Einweg-Plastikflaschen und Dosen Pfand erhoben werden.

Links

  • Bundesweite Erhebung zu Mehrweggetränkeverpackungen des Umweltbundesamtes, mehr
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