Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Lippisches Landesmuseum Detmold, die Falkenburg, dus dem Leben einer BurgruineZoom Button

Buchvorstellung im Lippischen Landesmuseum: Prinz Stephan zur Lippe (Eigentümer der Burg), Prof. Dr. Michael Rind (Landesarchäologe Westfalen Lippe), Dr. Elke Treude (Kreisarchäologin Lippe), Dr. Annette Nünnerich Asmus (Verlegerin), Hans Jörg Düning Gast (Verbandsvorsteher Landesverband Lippe), Dr. Michael Malliaris (Leiter des Fachreferates Mittelalterarchäologie und Neuzeitarchäologie der LWL Archäologie) Dr. Johannes Müller Kissing (Autor), Dr. Michael Zelle (Leiter des Lippischen Landesmuseums). Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Lippisches Landesmuseum Detmold, die Falkenburg, dus dem Leben einer Burgruine

Lippisches Landesmuseum Detmold, die Falkenburg, dus dem Leben einer Burgruine

  • Archäologische Untersuchungen in einem hochmittelalterlichen und spätmittelalterlichen Dynastensitz bei Berlebeck, von Dr. Johannes Müller Kissing

Detmold, 14. Dezember 2022

Die um 1190 durch die Edelherren zur Lippe errichtete Falkenburg ist eine der Keimzellen des Landes #Lippe. Auf dem Höhenzug des Teutoburger Waldes gelegen, war die Burg nicht nur der Verwaltungssitz der umliegenden Ländereien, sondern auch einer der überregionalen Dynastensitze, von denen aus die Edelherren ihr Territorium verwalteten und weiter ausbauten.

Als Sitz der Herrschaft in Lippe wurde sie von Bernhard II. zur Lippe und seinem Sohn Hermann II. gebaut. Errichtet auf dem 369 m hohen Falkenberg, war sie nahezu uneinnehmbar. Erfolglos belagert, brach 1453 bei den Vorbereitungen zu einem Fest in der Küche ein Feuer aus, durch das die #Burg stark beschädigt wurde. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie schließlich ganz verlassen und dem Verfall preisgegeben. Die #Falkenburg war lange eine unscheinbare Ruine, das Ziel sonntäglicher Familienausflüge und Wandertage. Niemand hätte gedacht, dass sich unter der Erde eine so eindrucksvolle und gewaltige Burganlage versteckt. Von 2004 bis 2018 wurden die Mauern der Burg, der ältesten Landesburg der Edelherren zur Lippe im Gebiet des heutigen Kreises Lippe, freigelegt und gesichert. Die eindrucksvollen Überreste der Burganlage können inzwischen von jedermann besichtigt werden. Die durchgeführten Sanierungen auf der Ruine gingen Hand in Hand mit einer groß angelegten archäologischen Untersuchung, zu dieser Zeit eine der größten Ausgrabungen in Deutschland. Im Rahmen des Projekts führte die Bodendenkmalpflege des Lippischen Landesmuseums in enger Kooperation mit der LWL Archäologie für Westfalen, Referat für #Mittelalterarchäologie und Neuzeitarchäologie, und den Eigentümern Dr. Armin und Stephan Prinz zur Lippe, die Freilegung der Burg durch und dokumentierte die Funde, mit denen die über 330 jährige Baugeschichte der Burg, von ihrer Gründung in den 1190er Jahren bis zu ihrer Auflassung im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, nachvollzogen werden konnte.

Dabei wurden nicht nur imposante repräsentative Gebäude wie der Bergfried und der Palas oder auch die Vorburg, das wirtschaftliche Herz der Burg, untersucht, sondern mit den Umbauten des 15. Jahrhunderts auch die ältesten Feuerwaffenbefestigungen in Westfalen Lippe. Funde aus allen Nutzungsphasen der Burg geben zudem Einblicke in die Lebenswelt der Burgbewohner und deren Wandel im Lauf der Jahrhunderte. Eindrucksvolle goldverzierte Beschläge für Pferdegeschirr stehen dabei einfachen Spielzeugen aus Keramik und Knochen gegenüber. Zusammen mit Schreibgriffeln, Waffen, Gebrauchtkeramik und seltenen Importen syrischer Keramik geben die Funde einen umfassenden Überblick über die materielle Kultur der Menschen des Mittelalters, egal ob (Hoch-)adeliger oder Knecht.

Das im Nünnerich Asmus Verlag und Media erschienene Werk gibt auf 672 Seiten mit 169 Abbildungen, 72 Tafeln, 60 Schnittzeichnungen und 98 Profilzeichnungen, faszinierende Einblicke in die Lebenswelt der Burgbewohner und deren Wandel im Lauf der Jahrhunderte.

Dr. Johannes Müller Kissing, Studium der Urgeschichte und Frühgeschichte und Geschichtswissenschaften an der #Ruhr #Universität Bochum. Ab 2012 verschiedene Projektstellen in der Bodendenkmalpflege des Landesverbandes Lippe, #Lippisches #Landesmuseum Detmold, und bei der #LWL #Archäologie für Westfalen. Seit 2021 Stadtarchäologe von Essen und Lehrtätigkeit an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel. Forschungsschwerpunkte Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, besonders Fortifikation und Industriearchäologie.

Die Falkenburg – Archäologische Untersuchungen in einem hochmittelalterlichen und spätmittelalterlichen Dynastensitz bei Berlebeck, ISBN 978-3-96176-195-1, 672 Seiten, 399 Illustrationen, 50 Euro

Lippisches Landesmuseum Detmold

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
November 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30