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Kirche in Gütersloh, Winterkirche in Isselhorst ab 8. Januar 2023
Gütersloh, 19. Dezember 2022
In der Evangelischen Kirchengemeinde Isselhorst finden vom Sonntag, 8. Januar 2023, bis Sonntag, 26. März 2023, die Sonntagsgottesdienste um 10 Uhr in der #Friedhofskapelle am Haverkamp statt. Ab #Palmsonntag, 2. April 2023 wieder in der Kirche. Um Energie einzusparen, wird die große evangelische #Kirche in der Zeit nicht geheizt.
Die Bevollmächtigten haben sich für diese Lösung nach Beratungen auf der Gemeindeversammlung entschieden, weil die Kapelle als sakraler Raum mit einer »wunderbaren kleinen #Orgel und einer festen Bestuhlung« ausgestattet ist.
Isselhorster Kirche
Erste Informationen über eine Kirche in Isselhorst sind in einer undatierten Urkunde vom Bischof in Münster enthalten. Er bestätigt darin, dass sein Vorgänger diese dem 1185 neu gegründeten Kloster in Marienfeld geschenkt habe. Das Jahr 1150 wird somit als die Zeit der Entstehung der Kirche angenommen. Es war ein Gebäude in romanische Baustil. Im 13. Jahrhundert wurden einige Bereiche im gotischen Bereich verändert.
Im April 1878 entschied das damalige Presbyterium das Kirchgebäude bis auf den Turm abzureißen und ein neues zu bauen. Dies war für die nicht gerade gut situierte Gemeinde eine große Herausforderung und ohne Spenden nicht zu finanzieren. In den Jahren 1879 bis 1881 wurde das heutige Kirchgebäude nach den Plänen des Architekten Heinrich Hutze aus Barkhausen von dem Wiedenbrücker Baumeister Georg Eustermann erbaut.
Aus der Vorgängerkirche wurden einige Ausstattungsgegenstände übernommen. Der rechte Teil eines Flügelaltars, der um 1400 entstand, hängt nun in der Übermalung des 17. Jahrhunderts in der Taufkapelle und ist das älteste Teil in unserer Kirche. Kopien der anderen beiden Flügel des Altars hängen in der #Sakristei, die Originale im #Museum für #Kunstgeschichte und Kulturgeschichte in Münster. Erhalten blieben auch 2 barocke Kronleuchter. Der Größere hängt jetzt im Innenraum des Turmes, der Kleinere im hinteren Teil des Mittelschiffs, vor der Empore. Beide Leuchter waren Stiftungen aus dem Jahren 1685/1686.
Der große Leuchter vorn im Mittelgang ist ein Nachbau (1994) eines Leuchters aus Heepen, der lange Zeit hier als Leihgabe war. Er trägt an 18 Arme und 36 Naturkerzen, die nur an besonderen Festtagen angezündet werden. Aus der Vorgängerkirche wurden auch die Fußbodenplatten in den Seitenschiffen übernommen.Eine Besonderheit ist der Kirchturm, er ist 45,43 Meter hoch, die Wände sind unten 1,5 Meter und oben noch 1 Meter dick. Er ist wohl das älteste Bauwerk in unserem Dorf. Der Turmhelm wird von einem Holzkranz getragen und liegt auf der Mauerwerkskrone auf, die Konstruktion ähnelt einem Weihnachtsbaum. In dem rd. 500 Jahre alten Holz steckt kein Nagel, die Balken sind ineinander gesteckt und verzapft. Die Konstruktion und die handwerkliche Ausführung sind Beispiele meisterlicher Zimmermannsbaukunst. Das Kirchengebäude samt seiner Innenausstattung steht unter Denkmalschutz.