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Transmediale 2023, »A Model, A Map, A Fiction«, 1. bis 5. Februar 2023, Akademie der Künste, BerlinZoom Button

Bild: Barbara Acevedo Strange, Tansmediale 2023, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Transmediale 2023, »A Model, A Map, A Fiction«, 1. bis 5. Februar 2023, Akademie der Künste, Berlin

Transmediale 2023, »A Model, A Map, A Fiction«, 1. bis 5. Februar 2023, Akademie der Künste, Berlin

Berlin, Januar 2023

Die 36. Ausgabe des Transmediale Festivals findet vom 1. bis zum 5. Februar 2023 in der Akademie der Künste, Hanseatenweg, und an weiteren Orten in Berlin statt. Unter dem diesjährigen Titel »A Model, A Map, A Fiction« erforscht das 5 tägige #Festival Skalierungstechnologien und wie diese unsere Beziehungen, Emotionen und das #Politische neu konfigurieren.

Von der räumlichen bis hin zur zeitlichen, von der intimen bis zur geopolitischen Ebene, Skalierung und standardisierte Vermessungssysteme sowie ihre zahlreichen technologischen Manifestierungen beeinflussen und formen unsere Wahrnehmung der Welt. Insbesondere automatisierte und digital erzeugte Bilder lassen eine Politik der Skalierung zum Vorschein treten, die bestimmte Darstellungsweisen eindeutig bevorzugt, andere hingegen vermeidet und so Informationen und ihre jeweiligen Hierarchien manipuliert. Ein Hologramm der jungen Queen, das als digitales Substitut anlässlich ihres Thronjubiläums im Jahr 2022 durch die Straßen Londons geschickt wird, kann eine Nation im Niedergang an vergangene Zeiten erinnern und zum Jubeln bringen. Mit Smartphones lassen sich Transaktionen von globalem Ausmaß regeln und ein Begriff kann mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Millionen von Bilder generieren.

»A Model, A Map, A Fiction« beschäftigt sich mit den politischen und strategischen Dimensionen von Skalierungstechnologien sowie deren Verbreitung und Instrumentalisierung. Inwiefern diese Instrumentalisierung und die Wirkmacht von Vermessungssystemen verlernt werden kann, steht dabei im Zentrum der transmediale 2023. Das Festival beginnt mit einem Eröffnungsabend mit Performances, Musik und Talks, gefolgt von vier Tagen Diskursprogramm, künstlerischen Interventionen und Workshops.
Die Ausstellung von Alan Butler und Simone C Niquille eröffnet zeitgleich mit dem Festival am 1. Februar 2023 in der Akademie der Künste und läuft bis zum 26. Februar. Parallel findet über einen Monat hinweg die stadtweite Ausstellung Out of Scale statt. Einzelheiten über Abendveranstaltungen und das Programm in Kooperation mit CTM Festival for Adventurous Music and Art folgen in Kürze.

Das Festivalprogramm bietet verschiedene Diskursformate wie Gespräche, Paneldiskussionen, Vorträge, Performances, Demos und Workshops und bringt internationale Künstler, Forscher, Performer und Denker zusammen

Die Demo Sessions von Anna Engelhardt, Mark Cinkevich und anderen stützen sich auf die Demoszene und geben methodische Einblicke in ihre investigativen Praktiken. Die Lecture Performance Strata von Hannah Jayanti und Alexander Porter ist in den Badlands von South Dakota angesiedelt. Die Performer erkunden nukleare Silos, beobachten ein Schwarzfußiltis beim Schlafen und eröffnen so neue Perspektiven auf Zeit, Lebewesen und Geschichtsschreibung. Die Recording Sessions rund um die Installation La Orejona von Nicole L’Huillier bestehen aus Momenten der Zusammenkunft und kollektiven Aktivierung. Das Publikum wird eingeladen zu Cañitas Performances, #Schrei #Übungen, Listening Sessions von Vibrationskräften und improvisiertem Chorgesang.

Das #Filmprogramm erstreckt sich über 4 Tage mit einer Auswahl von Kurzfilmen, Essay- und Performancefilmen von u.a. Nina Davies, Graeme Arnfield, Lex Brown, Ryan Jeffery, 업체eobchae. Am Samstagabend wird der neue Film des französischen Filmemachers Simon Ripoll Hurier präsentiert. »The Signal Line« ist ein Sci Fi Dokumentarfilm, der sich zwischen Prophezeiung und Spionage bewegt und einer von der CIA eingeführten Methodik für übersinnliches Sehen und außersinnlichen Wahrnehmung auf den Grund geht – ein Film über die Möglichkeit, das Unsichtbare wahrzunehmen, durch Wände, Körper, Zeit und Raum hindurchzusehen und diese Visionen mit Anderen zu teilen.

Künstlerische Interventionen Akademie der Künste, 1. bis 5. Februar 2023

Eine Reihe von künstlerischen Interventionen, die über das gesamte Gebäude verteilt sind, korrespondieren mit verschiedenen Fragen der Skalierung und schlagen durch praxisorientierte Ansätze alternative Vermessungssysteme vor. Zu sehen sind unter anderem im Rahmen der transmediale Residencies im Sommer 2022 entstandene neue Arbeiten von Antonia Hernández und Laura Cugusi, »Fantastic Little Splash« (Lera Malchenko und Oleksandr Hants), Marc Lee und Nicole L’Huillier. Die Arbeiten werden erstmals auf Transmediale 2023 präsentiert.

Marshall McLuhan Lecture 2023, Kanadische Botschaft, 31. Januar 2023

Die jährliche Marshall McLuhan Lecture und traditionell der Auftakt zum Festivals, findet am 31. Januar 2023 in der Botschaft von Kanada in Berlin statt. Die diesjährige McLuhan Lecture wird von Svitlana Matviyenko gehalten, einer intellektuellen Schlüsselfigur in der Debatte um digital militarism und Professorin für kritische Medienanalyse an der Simon Fraser University in Kanada. In ihrem Vortrag wird sie sich mit Cyberkrieg und Energieterrorismus sowie deren ökologischen Auswirkungen beschäftigen.

Ausstellung, Alan Butler and Simone C. Niquille, Akademie der Künste, Halle 3, 1. bis 26. Februar 2023

Alan Butler und Simone C. Niquille hinterfragen mit ihrer kollaborativen Ausstellung die soziopolitischen Implikationen von Computer-Vision, also der Technologie, die Computer befähigt mittels KI aussagekräftige Informationen aus digitalen Bildern zu gewinnen. Die Simulation eines extremen Wetterberichts einer Reporterin aus dem kalifornischen Yosemite Nationalpark über einen nicht enden wollenden Sturm wird immer wieder von duckrabbit – dem Star einer #TV #Show und die animierte Version des Wittgenstein’schen Gedankenexperiments – unterbrochen, das seine queere Coming of Age Geschichte erzählt. Während diese beiden Welten aufeinanderprallen und verschwimmen, lösen sich ihre fragwürdigen Repräsentationsfunktionen buchstäblich auf. Die großformatigen Videoarbeiten loten die Kluft zwischen Realitätsmodellen und unserer gelebten Erfahrung aus und werfen die Frage auf, wie wir kollektiv damit umgehen, wenn drohendes Unheil und Entertainment sich überlagern. Die Ausstellung präsentiert die zwei neue Arbeiten der Künstler. Alan Butler ist Künstler und Teil des Kollektivs Annex, das Irland auf der Architekturbiennale Venedig 2020 vertreten hat. Simone C. Niquille ist Designerin und Forscherin im Rahmen ihrer künstlerischen Praxis Technoflash setzt sie sich mit Repräsentationsformen von Identitäten und der Digitalisierung von Biomasse auseinander.

Out of Scale, stadtweite Ausstellung, 26. Januar bis 26. Februar 2023

Parallel zum Festival präsentiert die Transmediale »Out of Scale«, eine #Ausstellung mit verschiedenen Sammelpunkten in der Stadt – auf dem Tempelhofer Feld, im transmediale warehouse, in Spätis und U Bahn Stationen – sowie eingebettet in digitale Infrastrukturen wie Ebay Kleinanzeigen. »Out of Scale« hinterfragt optimierte Bildversionen der Stadt, die durch algorithmische Prozesse erzeugt und über Netzwerke und Plattformen skaliert werden. Mehr als 20 internationale und in Berlin ansässige Künstler:innen fordern die Abhängigkeit von der technologischen Organisation unseres urbanen Lebens heraus. Anhand von Postern, Video- und Soundarbeiten, einer AR Experience oder 3D gedruckten Objekten setzt sich »Out of Scale« mit Perspektiven auf Umweltzerstörung, Biomonitoring, antikolonialem Widerstand und mehr als menschlichen Identitäten auseinander. Die transmediale 2023 Festivalausgabe wird kuratiert von Nora O Murchú (künstlerische Leitung transmediale), Bani Brusadin, Elise Misao Hunchuck, Lorena Juan, Ben Evans James und Jussi Parikka (kuratorische Beratung) und realisiert durch das transmediale Team.

Transmediale, Festival for Art and Digital Culture

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