Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.

 

 

Behinderung im Job: Arbeitnehmer verzichten auf Nachteilsausgleiche, Gründe für fehlende Inanspruchnahme sind Schamgefühl und UnwissenheitZoom Button

Foto: Marcus Aurelius, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Behinderung im Job: Arbeitnehmer verzichten auf Nachteilsausgleiche, Gründe für fehlende Inanspruchnahme sind Schamgefühl und Unwissenheit

Behinderung im Job: Arbeitnehmer verzichten auf Nachteilsausgleiche, Gründe für fehlende Inanspruchnahme sind Schamgefühl und Unwissenheit

Konstanz, 5. Februar 2023

Die Anlaufstelle »Beratung mit Handicap« weist auf die zögerliche Nutzung von möglichen Nachteilsausgleichen am Arbeitsplatz durch Angestellte mit einer Behinderung hin: »Viele #Menschen verzichten auf ihre Ansprüche im Job, weil sie gegenüber nicht beeinträchtigten Kollegen keinesfalls bessergestellt sein wollen, obwohl sie objektiv ein wirkliches Anrecht auf diverse Unterstützung und Hilfen hätten«, sagt Sozialberater Dennis Riehle und ergänzt hierzu: »Faktisch werden die Betroffenen durch Nachteilsausgleiche lediglich auf dasselbe #Chancenniveau und #Arbeitsniveau wie gesunde Mitarbeiter gestellt und sind damit nicht bevorzugt. Stattdessen wird Gerechtigkeit für alle Arbeitnehmer geschaffen, weil jene mit Behinderung durch die Hilfestellungen vom gleichen Startblock ins Rennen gehen können und damit Fairness garantiert wird. So kann letztendlich eine Vergleichbarkeit von Leistungen erzielt und damit ein angemessener Wettbewerb im Unternehmen und zwischen Mitarbeitern erreicht werden«, meint der 37 jährige Konstanzer.

Durch verschiedene Erleichterungen am Arbeitsplatz werde kein #Neid oder #Missgunst zwischen Angestellten mit und ohne Handicap geschürt, sondern viel eher ein Ausgleich für etwaige Nachteile durch eine körperliche, psychische oder geistige Behinderung zugesprochen, der das Arbeitsklima harmonisieren und verbessern kann. »Damit dieses von außen hergestellte Gleichgewicht der Ressourcen in einem Betrieb zu Synergie und Effizienz für die gesamte Firma wird, ist Moderation und Information durch den Arbeitgeber notwendig. Ansonsten besteht nämlich tatsächlich die Gefahr, dass Menschen ohne Beeinträchtigung Ausgleiche für behinderte Kollegen als Bevorteilung wahrnehmen. Das kann sogar zu Ausgrenzung und Mobbing von gehandicapten Arbeitnehmern führen und würde dem eigentlichen Ansinnen auf Integration vollkommen zuwiderlaufen«, meint der Psychologische Berater Riehle.

Insofern komme den Vorgesetzten eine ganz erhebliche Verantwortung zu, welche behinderte Menschen aber durchaus durch ihre Mitwirkung bestärken und erleichtern könnten: »Niemand verlangt, mit #Diagnosen und #Details einer Erkrankung im eigenen Job hausieren zu gehen oder mehr als das wirklich Notwendige preiszugeben. Insgesamt habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass Offenheit für alle Beteiligten hilfreich sein kann. Wenn das Team von einer Behinderung eines Mitstreiters weiß, kann es für etwaige Nachteilsausgleiche mehr Verständnis aufbringen. Da geht es nicht um Mitleid, sondern um bessere Nachvollziehbarkeit und Vertrauen. Entscheidungen für einen allfälligen Mehrurlaub, orthopädische Büromöbel oder besonderen Kündigungsschutz – um nur einige Beispiele für einen behindertenbedingten Anspruch zu erwähnen – können vom Chef dann leichter kommuniziert werden«.

Der Leiter der Beratungsstelle bedauert, dass Scham und Unwissenheit oft dazu beitragen, dass behinderte Arbeitnehmer auf den Antrag für eine Behinderteneigenschaft und eine Gleichstellung mit einem Schwerbehinderten verzichten oder die bereits zugesprochene Anerkennung vor dem Arbeitgeber verschweigen: »Wir merken in der Sozialberatung immer wieder, dass Menschen mit Handicap nicht kundig darüber sind, wie und wo sie ein entsprechendes Feststellungverfahren in die Wege leiten können oder mit einem Schwerbehindertenausweis Rechte gegenüber dem Vorgesetzten geltend machen können«, erklärt Dennis Riehle. »Es braucht oftmals lange, bis man sich selbstbewusst zu einer Behinderung bekennen und vollkommen legitime Nachteilsausgleiche annehmen kann. Wir ermutigen dazu, sich im Zweifel Rückhalt bei Freunden, Familie oder Gewerkschaften zu holen. Auch als Anlaufstelle bemühen wir uns mithilfe der kostenlosen Beratung um Information, Beantwortung von Fragen und die Vermittlung mentaler Stärke für die Betroffenen«, so Riehle abschließend, der darauf aufmerksam macht, dass der Service bundesweit genutzt werden kann.

Die Anlaufstelle »Beratung mit Handicap« ist bundesweit kostenlos für jeden Hilfesuchenden mit und ohne Behinderung #onlineerreichbar. Der Datenschutz und die Verschwiegenheit werden hierbei gewährleistet. Es findet lediglich eine allgemeine Sozialgesetzaufklärung statt, tiefergehende Einzelfallbewertungen sind Anwälten vorbehalten.

Beratung mit Handicap Online

Content bei Gütsel Online …

 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
November 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30
Dezember 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031
Februar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
September 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930
Oktober 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
November 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30