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Angesagt in Gütersloh, Brands #Spiele #Check, »Great Western Trail«, Asmodee
Hartmut Brand, 20. Februar 2023
Great Western Trail von Eggert Spiele im Vertrieb von Asmodee gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen und so war es natürlich logisch, dass auch der 2. Teil bei mir zur Rezension auf dem Tisch landete.
In »Great Western Trail: Argentinien« setzen sich 1 bis 4 Spieler im Alter ab 12 Jahren über eine Spielzeit von 75 bis 150 Minuten das Ziel, die erfolgreichste Estancia (Rinderfarm) aufzubauen.
Dabei wurden zahlreiche Spielkomponenten des ersten Teils übernommen. Aber diese Fortsetzung beinhaltet nicht einfach nur einen Ortswechsel nach Argentinien. Nein, auch zahlreiche neue Spielkomponenten verleihen diesem grandiosen Spiel eine höhere Komplexität und eine wesentlich ausgiebigere Taktikbreite.
Auch weiterhin ist es so, dass wir uns mit unserer Spielfigur und unserer Herde auf den Weg nach Buenos Aires machen, wo wir unsere Rinderherde verkaufen können. Auf dem Weg dorthin suchen wir Orte auf, führen die Aktionen aus und versuchen so, nicht nur unsere Herde aufzuwerten und auch unseren Mitarbeiterstab zu vergrößern. Es werden auch weitere Gebäude errichtet, die dann im nächsten Umlauf angesteuert werden können.
All diese bekannten Komponenten, die den Reiz des ersten Teils bereits ausgemacht haben, werden hier also übernommen.
Was ist aber neu?
Eine der wichtigsten und wohl auch auffälligsten Neuheiten in »Great #Western #Trail: Argentinien« ist, dass die Rinder in Buenos Aires nunmehr nicht mit dem Zug transportiert werden, sondern verschifft werden. Und wie man es schon von den Bahnhöfen im Grundspiel kennt, richtet sich die Auswahl der zur Verfügung stehenden Schiffe nach der Wertigkeit der in Buenos Aires verkauften Rinder.
Mitarbeiter können im Laufe des Spiels Arbeitsmarkt verpflichtet werden. Bisher war es aber immer so, dass der Rindermarkt wieder aufgefüllt wird, wenn auf dem Arbeitsmarkt eine bestimmte Markierung erreicht wurde. Nun ist es aber so, dass sich die Schiffe beim Erreichen bestimmter Markierungen auf dem Arbeitsmarkt in Bewegung setzen und in einer der drei Städte (Rotterdam, Liverpool, Le Havre) anlegen. Steht ein erneuter rinderverkauf an, können dann auch Märkte im Landesinneren belegt werden.
Der Markt nimmt somit in »Great Western Trail: Argentinien« nicht nur einen sehr wichtigen Teil im Spiel ein, sondern wird auch in dieser Fortsetzung wesentlich flexibler und damit auch schwerer zu kalkulieren. Taktikerherz was willst du mehr? Das durch die Schiffsplättchen und auch durch die Tableaus der drei Städte nunmehr noch mehr Platz auf dem Tisch in Anspruch genommen wird, lässt sich hierbei natürlich gerne verschmerzen.
Wer nun aber Sorge hat, dass die Bahnstrecke samt Bahnhöfen aufgrund der Transporte der Rinde auf dem Schiffswege wegfallen, dem kann diese Angst genommen werden. Die Bahnstrecke hat zwar nunmehr keine Auswirkung mehr darauf, wie weit man die Rinder verkaufen darf. Wohl aber gibt es auch weiterhin noch Boni durch Bahnhofsvorsteher und als neuen aufwertenden Aspekt der Bahnstrecke, kann man sich hier Abkürzungen auf den Weg nach Buenos Aires erarbeiten.
Neuer Bestandteil des Spiels ist auch eine neue Ressource, und zwar Weizen. Dieser wird an vielen Stellen des Spiels benötigt, so dass man auch jederzeit die Weizenproduktion im Auge behalten sollte.
Die Banditen, die uns noch im ersten Teil so manches Mal in Angst und Schrecken versetzt haben, fallen in dieser Fortsetzung weg und werden durch Landarbeiter ersetzt. Es bleibt zwar dabei, dass man beim Passieren ggf. Geld bezahlen muss, man kann sich diese Landarbeiter allerdings auch auf seine eigenen Rinderfarm zu Nutze machen. Neben den Gauchos, den Carpinteros (Zimmerer) und den Maquinista (Maschinistinnen) gibt es somit also eine vierte Form von Arbeitern.
Um diese Landarbeiter unter Vertrag nehmen zu können, benötigt man wiederum sogenannte Stärkepunkte, die man sich auf verschiedene Weisen erlangen kann.
Keine Frage, »The Great Western Trail: Argentinien« weist eine höhere Komplexität als das Grundspiel auf und wirkt mit seiner Präsenz auf dem Tisch zunächst einmal sehr beeindruckend.
Aber die Vielzahl der taktischen Möglichkeiten, die nur mehr dazu gekommen sind, machen das Spiel noch interessanter, weil man sich eben nicht immer nur auf eine Taktik verlassen kann. Und auch gar nicht verlassen möchte, weil das Spiel so viele Möglichkeiten bietet, dass man alles einfach mal ausprobiert haben möchte.
Trotzdem werden in unseren Spielrunden auch in Zukunft beide Versionen auf den Tisch kommen. Und ich bin schon jetzt mehr als gespannt auf »Great Western Trail: Neuseeland«, das ja für 2023 als 3. Teil der #Trilogie angekündigt wurde.
Hartmut Brand, Escape Room News Center
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