Barbara Remmert, »Grabstein einer Äbtistin«, Frottage, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gütersloh, Kunst, Offene Ateliers Teil 2, März 2010, Barbara Remmert und Joan Moreno
Gütersloh März 2010
Barbara Remmert
Barbara Remmert wurde in Lüneburg geboren, ist in der Hansestadt Hamburg aufgewachsen und hat in Paderborn studiert. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit 2000 in #Gütersloh. Remmert ist seit ihrer Gymnasialzeit mit der Kunst beschäftigt. Die Ausdruckstechnik, mit der sie überwiegend arbeitet ist die Frottage. Eine Technik, die sehr viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl erfordert. Hierbei wird Japanpapier auf Platten, oder anderen Strukturen gelegt, um mit Graphitstiften die erhabene Struktur mit ihren Verziehrungen und Botschaften, sichtbar auf #Papier zu übertragen. Strukturen der Natur aus Gegenwart und Vergangenheit entdecken und durch vorsichtiges ertasten für das Auge deutlich sichtbar machen.
Bodenfliesen in Klöstern, wie auch die Stolpersteine von Günter Demnig aus Köln, die Remmert im Jahre 2008 durch ihre Ausstellung in Gütersloh »auf Augenhöhe« brachte. Bei Ihrer Arbeit in Klöstern und historischen Gebäuden der Umgebung, wird der Ort des Geschehen zu ihrem Atelier, wobei sie Stunden gebückt und auf Knien arbeitend, ihrem Werk ein Stück näher rückt. In ihrer Thematik spiegelt sich durchgängig »das sichtbar machen« wider. Remmert hält es für wichtig, genau hinzuschauen, die Struktur mit seinen eigenwilligen und verwaschenen Windungen und Ebenen, eine neue Beachtung zu geben. Unter ihren unzähligen Arbeiten gibt es zwei Exponate der es besonderer Beachtung zu schenken bedarf und die für Remmert unverzichtbar, also unverkäuflich sind. Hierbei handelt es sich um die beiden Werke »Brechungen« eine Folientechnik, die ihre Endform durch eine sehr lange Bearbeitungszeit durch hohe Temperaturen erhielten und nicht wiederholbar sind. An der Aktion der Offenen Ateliers nimmt Barbara Remmert aus handwerklichen Gründen nicht teil, da sie ihr Atelier während ihrer Arbeit an den Frottagen stets vor Ort geöffnet hat und Besucher immer zum verweilen einlädt. Sollten Kunstinteressenten sie dennoch nach der Aktion besuchen wollen und mehr über ihre Arbeit erfahren möchten, empfiehlt sich eine Anfrage.
Joan Moreno
Geboren in València, Katalanien, lebt und arbeitet Joan Moreno seit 1977 in Gütersloh. Moreno hat an der Kunsthochschule Sant Carles in València Kunst studiert. Sein Kunststudium hat Moreno selbst mit Kunst finanziert, weil sein Vater sich weigerte und es lieber gesehen hätte, wenn sein Sohn sich der Medizin gewidmet zugewendet hätte. Joan Moreno hat durch langjährige Aufenthalte in USA und Canada, sowie einem anschließenden Kunststudium in Hamburg, stetig an seiner Ausdruckstechnik gearbeit. Hierbei ist es ihm gelungen, einen eigenen Ausdrucksstil zu finden, hinter dem ein hochwertiger intellekter Kunstanspruch in seiner Arbeit steht. In seiner langjährigen Schaffenszeit hat er im ganzen Bundesgebiet, von Flensburg bis Passau seine Arbeiten bereits in zahlreichen Ausstellungen erfolgreich präsentiert.
Seit Jahren zeichnet der Künstler ausschließlich, in einer Phase die typisch für den Künstler ist, da er stetig die #Technik die ihn im Moment fesselt, über einen langen Zeitraum ausschließlich nutzt. Hierbei reflektiert der Künstler seine Altagserlebnisse und lässt sie auf das Papier fließen. Es entstehen Reflektionen bestimmter Momente die er auf Reisen wie durch das Wattenmeer, bei der er Fahrrinnenmarkierungen detailliert, einem Fotorealismus sehr nahe kommend, auf #Papier bringt. Der Alltag ist zur Zeit das Thema in seinen Arbeiten, der Alltag wie #Essen mit Freunden oder die damit verbundene Ansammlung von Weinflaschenkorken, die Moreno zeichnet. Es sind tatsächlich die Alltagseindrücke die ihm Impulse geben, es sind für Moreno Dinge des Lebens, die miteinander in ständiger Kommunikation stehen. Vom Künstler Joan Moreno Realistisch und Gegenständlich mit einem Blick für das Wesentliche zeichnerisch festgehalten. Es strömt unwillkürlich Sinnlichkeit und #Harmonie in das Blickfeld des Betrachters, die an Klarheit des Objektes keine Hoffnungen knüpft. Ein Besuch in seinem Atelier ist ein Erlebnis der Sinne, die verdeutlichen, das Moreno die Natur mit dem Herz sieht. Joan Moreno hat im Jahr 2004 als aktiver Künstler bereit Offene Ateliers im Kreis Gütersloh organisiert und findet es wichtig, dass diese wieder stattfinden.