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Hörbehinderte Menschen haben oftmals Anspruch auf soziale Leistungen, Beratungsstelle: »Keine falsche Scham vor der Inanspruchnahme von Hilfen!«
Konstanz, 27. Februar 2023
#Menschen mit einer #Hörbehinderung sind im Alltag oft mit vielen Hürden konfrontiert. Dabei bringen sie eine Menge an Persönlichkeitseigenschaften mit, die sie beispielsweise im Job zu wertvollen Mitarbeitern machen. Dennoch erfahren Betroffene weiterhin #Diskriminierung und Ausgrenzung, weshalb es besonders wichtig sei, sie zumindest durch soziale und finanzielle Hilfen zu einer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu befähigen. Um dieses Anliegen zu unterstützen, hat die Anlaufstelle »Beratung mit Handicap« seit geraumer Zeit rund ein Dutzend Schwerhörige oder Taubblinde mit Information und Erklärung bei der Beantragung der (Schwer-)Behinderteneigenschaft, von beruflicher Wiedereingliederung, zur Nutzung von Grundsicherung (Bürgergeld) und #Sozialhilfe, Erwerbsminderungsrente oder Pflegeleistungen gefördert, indem über die geltenden Sozialgesetze unterrichtet und Hinweise zum Verfahrensverlauf gegeben wurden. Dies berichtet der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), ganz aktuell: »Daneben haben wir auch auf die Option des Gehörlosengeldes hingewiesen, weiterhin konnten wir durch eine mentale #Stärkung und #Coaching zu mehr Selbstbewusstsein bei den Anfragenden beitragen«, erläutert der 37 jährige Berater, der auch hörbehindert ist.
Ziel soll es sein, die Menschen zu mündigen Gliedern der Gesellschaft zu machen, die durch die Befähigung zu eigenverantwortlicher Lebensführung ein vollwertiger Teil des Miteinanders werden. Denn das seien sie nach Meinung von Riehle bisher noch nicht immer: »Wenn ich von den Geschichten höre, die mir Betroffene aus ihrem Dasein berichten, kommen mir große Zweifel in Bezug auf die Inklusion und eine gleichberechtigte Partizipation von Personen mit Beeinträchtigung. Denn nur, weil wir nicht so gut hören können, mindert das weder Intellekt, Begabung oder Sensibilität der Menschen. Mit teilweisen platten Sprüchen und bloßer Beleidigung erfahren sie auch weiterhin massive Stigmatisierung, weshalb ich mich als Berater auch auf das Thema ›Mobbing‹ spezialisiert habe. Immerhin brauchen die Betroffenen Rückhalt und Ermutigung, sich mit solchen Zuständen nicht abzufinden. Und da kommt unsere Mailberatung sehr gut an, denn durch sie können auch viele #Taubstumme, #Hörgeschädigte und #Schwerhörige an dieser Form der durchtragenden Seelsorge und psychosozialen Auskunft teilnehmen. Mir ist es persönlich sehr wichtig, auf diesem Weg einen Beitrag zum Abbau von Barrieren zu leisten. Wir können im 21. Jahrhundert nicht länger hinnehmen, dass Behinderte gedemütigt werden!«.
Die Beratung mit Handicap ist bundesweit kostenlos für jeden #online erreichbar.