Aus 10 mach 9: Die Inflation sorgt für einen enormen »Rutsch Effekt« beim Euro. »Monat für Monat steckt weniger Power in der Lohntüte«, so die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten. Die NGG Ostwestfalen Lippe fordert Unternehmen im Kreis Gütersloh daher auf, eine Inflationsausgleichsprämie zu zahlen. Foto: Tobias Seifert, NGG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
NGG Ostwestfalen Lippe kündigt »Frühjahr mit harten Runden fürs Lohn Update an«, biele der 9.010 Unternehmen im Kreis Gütersloh drücken sich vor Inflationsprämie
Bielefeld, 28. Februar 2023
Gegen den »Rutsch Effekt« beim Euro in der Lohntüte: Rund 9.010 Unternehmen gibt es nach Angaben der #Arbeitsagentur im Kreis #Gütersloh. »Ein Großteil davon drückt sich davor, ihre Beschäftigten in der Krise zu unterstützen: Extra-Geld gegen die Löcher, die die Inflation ins Portemonnaie reißt? #Fehlanzeige. Viele Chefs im Kreis Gütersloh machen um die Inflationsausgleichsprämie einen großen Bogen. Und das geht quer durch alle Branchen: von Hotels bis zu Lebensmittelbetrieben«, sagt Thorsten Kleile von der #Gewerkschaft #Nahrung #Genuss #Gaststätten (NGG). Dabei sei die Prämie ein Instrument, das die Bundesregierung extra geschaffen habe, um die Härte der #Krise abzufedern.
Für alle Beschäftigten im Kreis Gütersloh, die bislang leer ausgegangen seien, werde es höchste Zeit, einen »Inflationspuffer« zu bekommen. Es gehe schließlich darum, den »Schwund bei der Kaufkraft wenigstens ein Stück weit aufzufangen«. Immerhin habe die Inflation auch im Januar mit einer Teuerungsrate von 8,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr für eine spürbare Belastung der privaten Haushaltskassen geführt. »Der ›Rutsch Effekt‹ vom Euro ist enorm. Monat für Monat steckt weniger Power in der Lohntüte«, so Thorsten Kleile.
Die NGG fordert Unternehmen im Kreis Gütersloh auf, sich »nicht vor der Inflationsausgleichsprämie zu drücken«: »Die Prämie von bis zu 3.000 Euro sollte genutzt werden. Sie kann auch in Etappen ausgezahlt werden. Wer noch keine Inflationsprämie bekommen hat, sollte beim Chef anklopfen. Ideal ist es natürlich, wenn ein Betriebsrat das erledigt«, so der Geschäftsführer der NGG #Region #Ostwestfalen #Lippe, Thorsten Kleile.
Es gehe dabei immerhin um effektive Einmalzahlungen, bei denen der Staat nicht mehr die Hand aufhalte: Für die Inflationsausgleichsprämie werden keine Steuern und Abgaben fällig – also keine Lohnsteuer, keine Abzüge für die Rentenversicherung, #Krankenversicherung, #Pflegeversicherung, #Unfallversicherung und #Arbeitslosenversicherung. Wichtig sei, dass es sich bei der Inflationsausgleichsprämie nicht um einen Ersatzlohn handele: »Für den fairen Lohn setzen sich die Gewerkschaften in Tarifrunden ein. Die Prämie ist eine Art finanzielles ›Inflations Pflaster‹, um das sich die NGG allerdings in etlichen Betrieben, aber auch bei den nächsten Tarifverhandlungen intensiv kümmern wird«, sagt Thorsten Kleile.
Der Gewerkschafter kündigte Lohnforderungen von »10 plus X« Prozent an. Azubis müssten mindestens 150 Euro mehr pro Monat bekommen. Dafür werde sich die Gewerkschaft NGG in den kommenden Wochen am Tariftisch einsetzen: »In der Süßwaren-Industrie stehen Lohnverhandlungen bevor. Ebenso in der #Milch, #Obst und Gemüseindustrie. Auch für die Beschäftigten in Brauereien wird es um ein kräftiges ‚Lohn-Update‘ gehen«, so Kleile. Von Dr. Oetker über Storck und Mars bis zu Haribo – die NGG habe »große NRW Namen auf der Lebensmittelkonzern Liste« und stelle sich auf »ein Frühjahr mit zähem Ringen am Tariftisch« ein. Beschäftigte, die Unterstützung bei der Inflationsausgleichsprämie benötigen oder mehr zu den bevorstehenden Tarifrunden erfahren wollen, können sich an die NGG Ostwestfalen Lippe wenden, Telefon +49521986290, E Mail region.owl@ngg.net.