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Heimat für die Kultur, 1. Spatenstich fürs Theater Gütersloh, 29. Mai 2006
Gütersloh, Juni 2006
Jetzt geht’s los – Bürgermeisterin Maria Unger griff am 29. Mai selbst zur Schaufel, um auf Gütsels bekanntester Großbaustelle den offiziellen Baubeginn zu markieren: »Gütersloh baut ein Theater«. Endlich, möchte man hinzufügen, denn nach langjährigen Diskussionen, einem Bürgerentscheid gegen ein #Theater 2003 und einem erneuten Beschluß für eine kostengünstigere Version 2006 geht nun das Projekt in seine praktische Phase. Ende 2009 soll die Eröffnungspremiere stattfinden.
Mit 21,7 Millionen Euro ist der Theaterneubau nach einem Entwurf des Hamburger Architekten Professor Jörg Friedrich, der unter anderem auch die #Oper Erfurt baute, das größte Bauprojekt der Stadt Gütersloh in den vergangenen zehn Jahren. Finanziert wird es unter anderem von den Firmen #Bertelsmann und #Miele, die gemeinsam 6 Millionen Euro zugesagt haben. Ein Theaterförderverein mit über 400 Mitgliedern hat sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, weitere zwei Millionen Euro beizusteuern. Das Haus an der Barkeystraße, das bis zu 530 Plätze umfassen soll, ersetzt ein fast 60 Jahre altes »Provisorium«, das in der unmittelbaren Nachkriegszeit als Mehrzweckbau errichtet wurde und vor einigen Jahren aus sicherheitstechnischen Gründen geschlossen werden mußte. Die Architektur bezeichnet einen Kubus mit einer komplett verglasten Südseite, die den in die »Hülle« eingelassenen Theatersaal und das Foyer mit markanten Treppenaufgängen sichtbar macht. Ein großzügiger Platz wird das Umfeld des Hauses zwischen #Wasserturm und #Stadthalle gestalten.
Doch nicht nur städtebaulich, sondern vor allem inhaltlich prognostiziert Bürgermeisterin Maria Unger entscheidende Impulse: »Das Theater wird Garant dafür sein, das kulturelle Niveau Güterslohs wieder an den regionalen Standard heranzuführen und im #Konzert der großen Kulturangebote mitzuspielen«, erklärte sie beim ersten Spatenstich. So wird das Theater weiterhin ein Haus ohne eigenes Ensemble bleiben und die Möglichkeiten nutzen, Produktionen großer Häuser nach Gütersloh zu holen – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in der Region. Aber auch andere hochkarätige Angebote wie »Jazz in Gütersloh« sollen hier ein Zuhause finden. Nutzen will die #Stadt aber auch die zahlreich vorhandenen eigenen Potentiale, etwa im Bereich des Schultheaters – eine sogenannte »Probebühne« bietet nicht nur dafür zahlreiche flexible Möglichkeiten. »Offen für alle Bürger und vor allem für unsere #Kinder soll das Theater sein«, wünscht sich nicht nur die Bürgermeisterin, »für die nächsten Generationen bauen wir dieses Haus vor allem.« In diesem Sinne sei das Haus auch eine Investition in die Bildung. Impulse gibt das Bauprojekt auch wirtschaftlich, denn es stärkt nicht nur das Image der 100.000 #Einwohner #Kreisstadt. Auch die heimische Wirtschaft profitiert dem Großprojekt: 52 Prozent der mit dem Bau verbundenen Aufträge bleiben bei Unternehmen in Stadt und Kreis.
Mit dem Theaterneubau wird auch das Kulturangebot neu geordnet. Eine gemeinsame Bewirtschaftung mit der Stadthalle unter dem Oberbegriff »Kulturräume Gütersloh« soll für wirtschaftliche und inhaltliche Synergieeffekte und eine umfassende Vermarktung sorgen. Eine Webcam ist auf die Baustelle ausgerichtet, Baustellenführungen sollen während der Bauzeit zum regelmäßigen Angebot werden. Aktuelle Informationen präsentiert werden im Internet präsentiert – dort kann man zur Zeit auch die Programmkonzeption für das Haus herunterladen und mit eigenen Beiträgen und Anregungen zur #Ausgestaltung beitragen.