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AOK Bundesverband, Veronika Schreck erhält für »Retter in Not« den Fritz Schösser Medienpreis 2022

AOK Bundesverband, Veronika Schreck erhält für »Retter in Not« den Fritz Schösser Medienpreis 2022

  • Mehrteilige Serie im Main Echo über Lage im Rettungswesen überzeugt Fachjury

Berlin, 11. Mai 2023

In Berlin fanden am Mittwochabend die Feierlichkeiten zu »140 Jahre #AOK« statt. Grund zur Freude hatten dabei auch 5 Journalisten, die im Rahmen der Veranstaltung den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Fritz Schösser Medienpreis 2022 erhielten. Den ersten Platz vergab die sechsköpfige Fachjury an Veronika Schreck vom #Main #Echo in Aschaffenburg. Mit ihrer mehrteiligen Serie »Retter in #Not» setzte sich die Journalistin gegenüber 101 weiteren Einsendungen durch und erhielt hierfür ein Preisgeld von 8.000 Euro.

»Die Serie ›Retter in Not‹ greift die Herausforderungen im Rettungswesen auf, mit denen bundesweit nahezu alle Städte, Landkreise und Kommunen zu kämpfen haben. Im oft so undurchsichtigen Dschungel des Gesundheitswesens gelingt es Veronika Schreck, Bürgerinnen und Bürger gut verständlich die zahlreichen Gründe für die Schieflage des Rettungsdienstes im Einzugsgebiet des Main-Echo zu erklären«, begründete Dr. Susanne Wagenmann, Aufsichtsratsvorsitzende des AOK Bundesverbandes auf der Arbeitgeberseite, in ihrer Laudatio die Entscheidung der Jury für Platz 1. Die Botschaft der Journalistin sei unmissverständlich: »Ein ›Weiter so‹ ist nicht mehr möglich, sonst droht der Kollaps im Rettungswesen – mit spürbaren Folgen für die medizinische Versorgung der Menschen vor Ort.«

Auf Platz 2 landeten gleich zwei Beiträge. Mit »Elbphilharmonie im Ostalbkreis« wurde ein weiterer Beitrag einer Lokalzeitung ausgezeichnet. Thorsten Vass, Chefredakteur der Rems-Zeitung, thematisiert in seinem Beitrag den geplanten Krankenhausneubau in der Region Aalen und zeigt, wie die Modernisierung der Krankenhauslandschaft auf der lokalen Ebene diskutiert wird. Sein Beitrag teilt sich den zweiten Platz mit dem Artikel »Kolja will nicht sterben, er will sein Leben zurück«, den Viktoria Morasch im vergangenen Jahr bei #Zeit #Online veröffentlicht hat. In diesem Beitrag widmet sich die Journalistin dem persönlichen Leidensweg eines jungen Mannes, der an Long Covid erkrankte. Der 3. Platz ging an die Focus-Journalistin Alina Reichardt für ihren Artikel »Doktern ohne Daten«, in dem die Preisträgerin über ihre persönlichen Erfahrungen mit der elektronischen Patientenakte berichtet. Zudem entschied sich die Jury für die Vergabe eines Sonderpreises zum Thema #Pflege. Über diesen durfte sich Lena Oldach vom #ARD Format »Rabiat« von Radio Bremen freuen. Die Autorin wurde für ihre bewegende Reportage »Wer pflegt Mama?« geehrt.

Ende November 2022 hatte die Selbstverwaltung des AOK Bundesverbandes den Fritz Schösser Medienpreis zum 2. Mal ausgelobt. Der Preis wird alle 2 Jahre verliehen. Namensgeber ist der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des AOK Bundesverbandes, dessen Verdienste damit gewürdigt werden sollen. Die Entscheidung über die Gewinner traf eine 6 köpfige Jury.

  • Prof. Dr. Heike Haarhoff, Diplom Journalistin (Tagesspiegel)

  • Dr. Julia Emmrich, stellvertretende Ressortleiterin (Funke Zentralredaktion)

  • Dr. Susanne Wagenmann, Aufsichtsratsvorsitzende des AOK Bundesverbandes (Arbeitgeberseite)

  • Steffen Grimberg, freier Medienjournalist und Vorsitzender des DJV Berlin Journalistenverband Berlin Brandenburg

  • Gerhard Schröder, Redakteur und Moderator (Deutschlandfunk)

  • Knut Lambertin, Aufsichtsratsvorsitzender des AOK Bundesverbandes (Arbeitnehmerseite)

Auszüge aus den Laudationen der weiteren Preisträger

». Platz, Thorsten Vaas (4.000 Euro), »Elbphilharmonie im Ostalbkreis«, Rems #Zeitung

"Thorsten Vaas geht in seinem gut recherchierten Artikel der Frage nach, ob ein Klinikneubau mit einem Finanzvolumen von knapp einer Milliarde Euro in Zeiten von Inflation und steigenden Bauzinsen zum Ostalbkreis passe. Eine Frage, die auch die Leserinnen und Leser zum Nachdenken anregt. Denn ihnen wird sofort klar, dass sie von den Plänen des Gesundheitsministeriums in Berlin unmittelbar betroffen sind – und das nicht nur in der Rolle des Patienten, sondern auch in der des Steuerzahlers. ›Elbphilharmonie im Ostalbkreis› ist ein hervorragendes Beispiel, wie gesundheitspolitische Themen im regionalen Kontext verankert werden können – ganz im Sinne des Fritz Schösser Medienpreises«, Laudatio Knut Lambertin, AOK Bundesverband.

2. Platz, Viktoria Morasch (4.000 Euro),– »Kolja will nicht sterben, er will sein Leben zurück«, Zeit Online

»Viktoria Morasch berichtet in 'Kolja will nicht sterben, er will sein Leben zurück' über das Leiden von Kolja Wortmann, einfühlsam und berührend. Sie beobachtet genau, formuliert stilsicher und präzise und lässt uns so teilhaben an dem, was Koljas Leben so abrupt verändert. Schonungslos beschreibt sie sein Leiden und die Konsequenzen für das Leben der gesamten Familie. Koljas Mutter gibt den Job auf, die Eltern investieren Zeit und Erspartes, damit ihr Sohn endlich wieder gesund wird. Diesen verzweifelten Kampf um das eigene Leben beschreibt die Autorin, nicht reißerisch, sondern sensibel und facettenreich«, Laudatio Gerhard Schröder, Deutschlandfunk.

3. Platz, Alina Reichardt (2.000 Euro), »Doktern ohne Daten«, #Focus

»Vom Fußbruch zum Sockenschuss: Da gehört Deutschland zu den reichsten Industrienationen, doch mit der ja heute angeblich so selbstverständlichen Digitalisierung geht etwas empfindlich schief. Auch im Gesundheitswesen, wie die Journalistin Alina Reichardt es in ihrer Recherche für das Magazin Focus am eigenen Leib erlebt. In ihrem Beitrag erzählt sie über ihre kleine Odyssee mal als Reportage, mal als faktenstarken Bericht. Augenzwinkern mischt sich mit milder Verzweiflung. Und mit jeder Menge Daten und Fakten belegt der Beitrag, wo es hakt – zeigt aber auch mögliche Lösungswege auf«, Laudatio Steffen Grimberg, DJV Berlin Brandenburg.

Sonderpreis Pflege, Lena Oldach (2.000 Euro), »Wer pflegt Mama?«, Rabiat (ARD)

»Lena Oldach gelingt es nicht nur, die Menschen, auf die sie trifft, einfühlsam zu portraitieren. Sie zeigt auch – und das ist eine der großen Stärken dieses Films – wie wichtig es ist, über diese Themen offen und frühzeitig zu sprechen. Dabei teilt die Autorin auch ihre eigenen Erfahrungen und die ihrer Familie. Ein Highlight des Beitrags ist, dass Lena Oldachs Mutter als potenziell Pflegebedürftige sich hat filmen lassen und sich der sehr intimen Diskussion mit ihrer Tochter über die Frage, wie sie leben möchte, sollte sie eines Tages auf Hilfe angewiesen sein, vor einem großen Publikum stellt. Das zeigt den Mut und die Offenheit, die Lena Oldach und ihre Familie haben, um diese wichtige Botschaft zu vermitteln«, Laudatio Prof. Dr. Heike Haarhoff, #Tagesspiegel.

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