Sie feierten gemeinsam das Jubiläum: Roswitha Arnold, Landschaftsverband Rheinland LVR, Vice Chairman des EGHN, Dr. Holger Mertens, Landeskonservator für Westfalen Lippe, Erbprinz zu Salm Salm, Eigentümer der Wasserburg Anholt, Dr. Barbara Rüschoff Parzinger, Landesrätin für Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck, Projektträgerin des EGHN, Yvonne Molenaar, Direktorin Stichting Kastelen, Buitenplaatsen und Landgoederen, René W. Chr. Dessing, Stiftung Schlösser, Landsitze und Landgüter (Stichting Kastelen, historische Buitenplaatsen en Landgoederen) und Direktor der Stiftung Kulturerbe Landfort (Stichting Erfgoed Landfort). Foto: Bodi, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Gärten und Parks seit 20 Jahren im Austausch, Europäisches Gartennetzwerk feiert Jubiläum
Isselburg, Mechelen, 12. Mai 2023
20 Jahre Europäisches Gartennetzwerk EGHN – 20 Jahre Förderung des grenzüberschreitenden Austauschs: Dieses Jubiläum haben am Freitag, 12. Mai 2023, die Stiftung Schloss Dyck als Projektträgerin des EGHN und der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) gefeiert. Veranstaltungsorte waren der #Rittersaal sowie der Park der #Wasserburg #Anholt, in den die fürstliche Familie zu Salm-Salm eingeladen hatte, sowie das benachbarte Huis Landfort in den #Niederlanden.
Im Mittelpunkt der #Veranstaltung standen dem Anlass entsprechend neben Rückblicken und Ausblicken auf die Aktivitäten des Gartennetzwerks auch der deutsch niederländische Erfahrungsaustausch: von den Folgen des #Klimawandels und Maßnahmen in Gärten und Parks bis hin zum Freiwilligenengagement.
»Obwohl wir die Grenzen kaum mehr wahrnehmen, so kann man doch Unterschiede in der Kulturlandschaft sehen oder im Umgang mit dem kulturellen Erbe. Und umso mehr können wir uns gegenseitig inspirieren», sagte #LWL Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff Parzinger. »Uns als LWL ist es wichtig diese grenzübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Wir regen gemeinsame Projekte an und bauen unsere Kulturpartnerschaften aus.« Die LWL #Denkmalpflege, Landschaftskultur und Baukultur in Westfalen setze sich dabei als Fachamt für die Bewahrung des gartenkulturellen Erbes ein und unterstütze neue Entwicklungen in der #Gartenkunst.
Über die gute Zusammenarbeit mit dem LWL begeistert zeigte sich Jens Spanjer vom Vorstand der Stiftung Schloss Dyck und unterstrich die Bedeutung des European Garden Heritage Network (EGHN): »Gemeinsam mit weiteren Partnern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien verknüpfen wir Gärten mit umliegenden Kulturlandschaften und anderen Kultureinrichtungen. Außerdem stärken wir den regionalen Charakter und europäische Bezüge.« Mit rund 200 ausgewählten Gärten in 15 Ländern bringe das kontinuierlich wachsende Netzwerk Parkeigentümer:innen, Gartenmanager:innen, Behörden, Stiftungen und Tourismusagenturen zusammen und lade mit viersprachigen Informationsangeboten und regionalen Gartenrouten – zuletzt für Ostwestfalen Lippe und das Münsterland – zum Entdecken ein.
René Dessing von der Stiftung Schlösser, Landsitze und Landgüter (Stichting Kastelen, historische Buitenplaatsen en Landgoederen) und Direktor der Stiftung Kulturerbe Landfort (Stichting Erfgoed Landfort): »Nur durch gesellschaftliche Wertschätzung kann ich die dauerhafte Unterstützung für den Erhalt meines Denkmals sichern.« Bei einer Führung erläuterte er die zuletzt umgesetzten Entwicklungs- und Rekonstruktionsmaßnahmen sowie künftige #Planungen für das #Landgut und seine Parkanlage.
Hintergrund Wasserburg Anholt und Huis Landfort
Die Wasserburg Anholt kam 1645 in den Besitz der Fürsten zu Salm und ist seit 1811 Hauptfamiliensitz der Fürsten Salm-Salm. Im 17. Jahrhundert erhielt die Vorburg auf einer Insel ihre heutige Gestalt – eine zur #Hauptburg hin geöffneten Dreiflügelanlage. Die barocken Gärten wurden um 1705 angelegt. Maximilian Friedrich Weyhe entwickelte im 19. Jahrhundert die Anlagen im englischen Stil weiter. Nach großer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss wiedererrichtet und ab 1964 die Gartenanlagen nach barocken Vorbildern wiederhergestellt. Heute lässt sich im Park mit dem Wassergarten, dem Kanalgarten, dem Irrgarten und den Wildwiesen eine reizvolle Verbindung von barocker Gartenarchitektur und englischer #Landschaftsgestaltung bewundern.
Huis Landfort in Megchelen in den Niederlanden – 1434 erstmalig urkundlich erwähnt – ist heute im Besitz der Stichting Erfgoed Landfort. Sie wurde 2017 gegründet, um in den Niederlanden einen Ort zu schaffen, an dem die Geschichte und die Leistungen historischer Landgüter vermittelt werden können. Huis Landfort wurde zwischen 2018 und 2022 aufwändig renoviert. Leitbild war der Zustand der Jahre 1823 bis 1827. So wurden unter anderem das Kutschenhaus wiederaufgebaut, der Küchengarten revitalisiert, das #Herrenhaus restauriert und mit Möbeln und Kunstgegenständen ausgestattet und der Park vollständig instandgesetzt.
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