Westfälische Filmschätze per Mausklick – eine neue digitale Infrastruktur für das LWL Filmarchiv

Münster, 3. Januar 2025

Der »Landschaftsverband Westfalen Lippe« (#LWL) hat im Bildarchiv, Filmarchiv und Tonarchiv seines #LWL Medienzentrums für #Westfalen das neuentwickelte Media Asset Managementsystem »Cube Collections« in Betrieb genommen. Das neue System automatisiert viele wichtige Arbeitsschritte beim Speichern und Erhalten von Ton und Filmdateien. Für Nutzer des Filmarchivs werden die #Recherche und #Bestellung mit der zum System gehörenden neuen Online Datenbank in Zukunft komfortabler.

Mit der Archivierung und Lagerung von analogen Datenträgern kennen sich die Mitarbeiter des Bildarchivs, Filmarchivs und Tonarchivs im LWL Medienzentrum für Westfalen bestens aus. Eine große Herausforderung waren aber in jüngster Zeit die zehntausenden Dateien und Dateipakete von digitalisierten #Filmen, die manches Mal über ein Teraabyte groß sind: »Es geht nicht nur darum, dass die Filme und Tonaufnahmen irgendwo abgespeichert werden müssen. Es muss verhindert werden, dass die Dateien unbemerkt zerfallen, sie müssen auf andere Speichermedien übertragen werden«, so Dirk Fey, Dokumentar im LWL Filmarchiv. »Außerdem muss man die Dateieigenschaften kennen, um eine Abspielbarkeit auch dann noch sicherzustellen, wenn die jetzigen Formate längst nicht mehr existieren. Das alles ist manuell nicht zu leisten, sondern muss automatisiert stattfinden.«

Mit der Inbetriebnahme des neuen Media Asset Managementsystems »Cube Collections«, das die »LWL Experten« in Eigenleistung über Jahre hinweg zusammen mit einem darauf spezialisierten Bremer Software Unternehmen entwickelt haben, hat der LWL nun die Voraussetzungen für die nötige Automatisierung geschaffen. »Wir haben jetzt schon fast 170 Terabyte an Daten auch dank der Unterstützung der ›LWL.IT Service Abteilung‹ in Rekordzeit über eine neue Glasfaserleitung, mit der wir an das Rechenzentrum des LWL angebunden sind, in das neue Archivsystem hochgeladen«, erläutert Dr. Ralf Springer, Leiter des Bildarchivs, Filmarchivs und Tonarchivs im LWL #Medienzentrum. »Sämtliche Fragen der Datenerhaltung und Datenmigration laufen weitestgehend automatisiert ab«.

Aber nicht nur darüber freuen sich die Mitarbeiter im Archiv. Die Qualitätskontrolle, das Auslesen der Metadaten und die Relevanzbeurteilung der #Digitalisate, die #Recherche, #Sichtung und #Bestellung von audiovisuellen Medien, das Verzeichnen und die Lagerverwaltung der analogen und digitalen Datenträger sowie die Rechteverwaltung all das kann in dem neuen System erledigt werden. Dabei bleiben alle Datensätze untereinander verknüpft, Zusammenhänge sind jederzeit mit wenigen Klicks erkennbar. »Besonders froh sind wir über die Möglichkeit, Filmaufnahmen und Tonaufnahmen inhaltlich zu erschließen. Durch den integrierten #Player können wir einzelne Filmsequenzen durch das Setzen von Anfangsmarkierungen und Endmarkierungen bildgenau zu beschreiben«, erläutert Fey die Funktionalitäten. Das neue System haben die LWL Fachleute vor über 400 Archivaren beim Deutschen Archivtag in #Suhl vorgestellt und stieß dort auf große positive Resonanz.

Auch für Nutzer des Filmarchivs wird die Recherche und Bestellung mit der zum System gehörenden neuen Onlinedatenbank in Zukunft komfortabler. Sie profitieren von verbesserten Suchmöglichkeiten und einer erleichterten Bestellung der Filme. Alle Interessierten können kostenlos onlineExternal Link in den Texten der Onlinedatenbank recherchieren und durch die Beschreibungen von fast 4.500 inhaltlich erschlossenen Filmen stöbern. Bis auch die Filme selbst online gesichtet werden können, wird es allerdings noch dauern, dem stehen neben technischen vor allem rechtliche Hürden entgegen.