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Eine große Enttäuschung für alle Betroffenen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft kritisiert das Gesetz zur Änderung der PflegeversicherungZoom Button

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft vertritt die Anliegen von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Grafik: Deutsche Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Eine große Enttäuschung für alle Betroffenen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft kritisiert das Gesetz zur Änderung der Pflegeversicherung

Eine große Enttäuschung für alle Betroffenen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft kritisiert das Gesetz zur Änderung der Pflegeversicherung

  • Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft vertritt die Anliegen von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen.

Berlin, 26. Mai 2023

Am 26. Mai 2023 hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz über #Änderungen in der #Pflegeversicherung verabschiedet. Angesichts der dramatischen Situation in der Pflege und der steigenden Belastungen für pflegende #Angehörige und #Zugehörige bedeuten die darin enthaltenen Verbesserungen nur einen Tropfen auf dem heißen Stein.

»Dieses #Gesetz ist für Menschen mit #Demenz und ihre Angehörigen, so wie für alle anderen Pflegebedürftigen auch, eine große #Enttäuschung«, sagt Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DALZG). »Von den Vereinbarungen, die die Regierungsparteien in ihrem Koalitionsvertrag getroffen haben, ist wenig übriggeblieben. An den immer größer werdenden Lücken bei den Unterstützungs­angeboten für die häusliche Pflege ändert sich nichts und der Spielraum für selbst organisierte Hilfe wird immer geringer, da beim Pflegegeld die Inflationsrate noch nicht einmal annähernd berücksichtigt wird.«

Derzeit leben in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Rund 3 Viertel von ihnen wohnen zu Hause und werden von Familienangehörigen, Freunden oder anderen nahestehenden Personen gepflegt. Oft bedeutet dies einen Einsatz rund um die Uhr und ist häufig sehr belastend. Unterstützende professionelle Pflegeangebote – seien es Plätze in der Tagespflege, der Kurzzeitpflege oder auch Hilfe bei der Körperpflege durch ambulante #Pflegedienste sind immer weniger verfügbar. Lösungen dafür sind in dem neuen Gesetz nicht vorgesehen.

Die Erhöhung des Pflegegeldes und der Sachleistungen ab 2024 um 5 Prozent und dann die Erhöhung aller Leistungen nach dem Gesetz um 4,5 Prozent ab 2025 gleichen die stark gestiegenen Preise aufgrund der Inflation und der darüber hinausgehenden Preissteigerungen für Pflegeleistungen nicht annähernd aus. Eine regelhafte Anpassung an die Preisentwicklung ist nach dem Gesetz erst ab 2028 vorgesehen – statt wie im #Koalitionsvertrag vereinbart ab 2022. Eine Zusammen­legung der Leistungen für #Kurzzeitpflege und #Verhinderungspflege zu einem gemeinsamen Jahresbudget wird es erst ab Juli 2025 geben – nachdem dieser Punkt nach zähen Verhandlungen wieder in das Gesetz aufgenommen wurde.

»Dem Gesetz fehlt es an Stellschrauben, die notwendig wären für die Gestaltung einer Pflegestruktur und Versorgungsstruktur, die den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer Angehörigen und Zugehörigen gerecht wird«, sagt Saskia Weiß, Geschäftsführerin der #DALZG. »Trotz der Leistungssteigerungen an manchen Stellen bedeutet dieses Gesetz am Ende eine Fortschreibung der Verschärfung der Situation für die #Betroffenen und ihre #Familien

Hintergrund

In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Rund 2 Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ #Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in #Prävention und #Therapie gelingt.

Deutsche Alzheimer Gesellschaft

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